Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Montag 29. August 2016, 10:34

Hallo liebe LT Gemeinde,

nach einigen Jahren ohne Problem, meldet sich der LT zurück.

Ich habe folgende Probleme und freue mich über Hilfe von Euch:

Wir haben 2012 eine neue Ölpumpe installiert. Mittlerweile haben wir auch an der Einstellung der Einspritzpumpe gearbeitet - mit unterschiedlichen Rauchergebnissen- aber nun etwas ganz Neues.
Immer wenn wir den LT im kalten Zustand starten brennt nach dem Starten die Lichtmaschinenkontrolleuchte und die Öldruckleuchte blinkt. Je nachdem wie ich losfahre erlischt die Lichtmaschinenkontrolleuchte ab einer gewissen Drehzahl und die Öldruckleuchte erlischt etwas später. Allerdings dauert es immer länger bis die Öllampe erlischt. Weiterhin haben wir einen höheren Ölverbrauch als sonst. Ich schätze zur Zeit etwa 2-3 Liter pro 1000 km (vor allen Dingen, wenn wir viele Fahrten bergauf haben). Leistung ist unverändert vorhanden.

Nun habe ich folgende Fragen:
Liegt die "Leuchtorgie" eventuelle daran, dass irgendwelche Antriebsriemen erst ab einer gewissen Drehzahl anspringen?
Blinkt die Öldrucklampe weil sie keinen Druck aufbauen kann? Ist etwa der Druckfühler defekt oder die Ölpumpe? (Aber die Pumpe scheint ja zu funktionieren).
Liegt das Problem an einer undichten Kopfdichtung oder an den Kolbenringdichtungen? Sind die verschmutzt auf Grund er fehlerhaften Einstellung der Einspritzpumpe?

Natürlich sehen die Fachleute sofort, dass ich mich auf dem dünnen Eis von gefährlichem Halbwissen bewege. Ich kann Euch also auf Rückfragen gerne noch mehr Beobachtungen von mir mitteilen.

In jedem Fall benötige ich erstmal Hilfe, mit der ich eine Vorabanalyse durchführen kann. Es gibt leider nicht mehr viele Werkstätten, die noch das Wissen und Kenntnisse mit diesen Motoren haben.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Grüße
Alphi 702
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon tiemo » Montag 29. August 2016, 11:15

Hallo Alphi!

Dass die Batteriekontrolle nicht gleich nach dem Anlassen verlischt, sondern erst nach dem ersten Erhöhen der Drehzahl, haben viele LTs und ist unproblematisch. Wenn nach dem Verlöschen und ohne große Verbraucher die Batteriespannung im Leerlauf dann 13.8V .... 14V erreicht, ist alles gut, also mal nachmessen.

Das mit der immer später verlöschenden Öldrucklampe könnte problematisch sein. Da ist die Frage, ob der Motor nun Öldruck aufbaut oder nicht. Es könnte auch der Schalter defekt oder die Ölbohrung zum Schalter mit zäher Masse verstopft sein. Das kann man aus der Ferne nicht burteilen, da muss man reinschauen und mit einem Manometer nachmessen.
Das würde ich auch bald angehen, denn Fahren ohne Öldruck schrottet den Motor ziemlich schnell.
Also, mal den Ölschalter unterhalb der ESP rausnehmen und den Motor starten. Vorsicht, Sauerei, da sollte nun Öl rausspritzen, also großen Karton und alte Tücher unterlegen, wo es dann runtertropft! Wenn da Öl kommt, neuen Schalter 0.3bar bzw. 0.25bar mit neuer Dichtung einsetzen und sehen, ob dieses Problem damit sicher behoben ist.

Euer Ölverlust ist zu ergründen: Verbrennt der Motor das Öl, so erscheint es in irgendeiner Weise im Auspuffgas (Blaurauch), verliert er es an einer Undichtigkeit, so sollten tiefschwarze Tropfen zu sehen sein. Weil es bei hoher Last mehr zu werden scheint, kann man wohl von Verbrennen ausgehen. Mit 3l/1000km läge der Motor über der offiziellen "Verschleißgrenze", falls das Öl verbrannt oder unverbrannt zum Auspuff rausgejagt wird.
Kolbenringe können so eine Ursache sein, dann bläst es ordentlich aus dem Öleinfüllstutzen, wenn man im Leerlauf den Deckel öffnet.
Defekte Ventilschaftdichtungen sind auch eine mögliche Ursache.

Gruß,
Tiemo
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Montag 29. August 2016, 14:33

Hallo Tiemo, vielen Dank für Deine Antwort!

Das mit dem Öldruck werde ich testen! Beim losfahren ist es so, dass ab einer gewissen Zeit, ich den Eindruck habe, als würde ein Schalter umgelegt werden! Der Motor läuft dann ruhiger und die Lampe hört auf zu blinken!

Wie kann ich als Laie prüfen, ob die Dichtungen in Ordnung sind? Du sagtest, Öldeckel im Leerlauf aufmachen? Was soll dann passieren?

Gibt es noch mehr so Tricks....

Vielen Dank für deine Hilfe!
alphi702
 
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon tiemo » Montag 29. August 2016, 16:31

Hallo Alphi!

alphi702 hat geschrieben:Beim losfahren ist es so, dass ab einer gewissen Zeit, ich den Eindruck habe, als würde ein Schalter umgelegt werden! Der Motor läuft dann ruhiger und die Lampe hört auf zu blinken!


Ab dann wird ausreichend Öldruck da sein, warum auch immer... - wie gesagt, prüfen! Wenn du sagst, dass auch der Motorlauf sich ab Verlöschen der Kontrolllampe verändert, dann stimmt vermutlich tatsächlich was mit dem Öldruck nicht und es liegt nicht einfach an einem defekten Druckschalter. Die Ölpumpe ist ja auch schon mal getauscht worden, evt. hat der Motor da irgendwo nen Knack weg. Also, Öldruck mit Werkstattmanometer am Gewinde des Druckschalters nachmessen, soll bei Betriebstemperatur und 2000 1/min Drehzahl lt. VW mindestens 2 bar sein, ein gesunder Motor hat aber mehr, eher so das doppelte, zumal ein Saugdiesel.
Vielleicht ist das Öl auch verdickt und zäh, der Ölfilter zugesetzt usw. Wann war denn der letzte Ölwechsel? Filter mit gewechselt? Welches Öl? Irgendwelche Zusätze im Öl verwendet (zum Abdichten etc.)?

alphi702 hat geschrieben:Wie kann ich als Laie prüfen, ob die Dichtungen in Ordnung sind? Du sagtest, Öldeckel im Leerlauf aufmachen? Was soll dann passieren?


Mit dem Öffnen kann man abschätzen, wie es um Kolbenringe steht. Verbrennungsgas, das an den Kolbenringen vorbei geht (sog. "Blowby") landet im Kurbelgehäuse und unter dem Ventildeckel. Normalerweise wird es dann über die Kurbelgehäuseentlüftung mit Ölabscheider (schwarz runde Dose in der Mitte des Ventildeckels, in dem auch der Öldeckel sitzt) dem Motor dann wieder zur Verbrennung mitgegeben. Wenn du den Öldeckel öffnest, kommt der überschüssige Ölnebel dort raus, wenn der Motor mehr vorbei lässt als er wieder ansaugt. An der Größe der "Nebelsäule" kann man abschätzen, wie es um die Ringe steht: Im Idealfall kommt nichts heraus oder es wabert nur so ganz träge, wenn der Motor aber nicht in Ordnung ist, schießt da richtig der Öldunst raus.

Gibt es noch mehr so Tricks....

Viele Sachen kann man schon ohne Messmittel beurteilen, allerdings gehört dazu auch Erfahrung.

Gruß,
Tiemo
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Montag 29. August 2016, 16:38

Hallo Tiemo :-o ,

Wahnsinn, Du bist schneller als jede Hotline....

Ich muss jetzt erstmal alles prüfen, dann melde ich mich!
Vielen Dank!
Gruß alphi
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon schaettman » Montag 29. August 2016, 16:42

Moin, denk mal der ist schon scheintot gewesen und hat neue Ringe und Lager bekommen incl Ölpumpe 8-) wenn Öl im Luftfilter steht :negativ:
Seit Oktober 1993 haben wir ihn ;-)
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Dienstag 30. August 2016, 14:05

Hallo Tiemo,

vielen Dank für Deine Hilfe und Deine Tipps. Ich habe mich gestern mal an die Fehlersuche gemacht und folgende Dinge festgestellt:
- im Leerlauf und beim Öffnen des Öldeckels ist kein Nebel oder auf steigende Gase oder, oder , oder zu erkennen. Das sieht gut aus. Glaube ich :-o
- die Dichtung des Ventildeckels ist undicht und verliert Öl im hinteren Bereich (Richtung Heck), die Dichtung wird getauscht und alle Bereiche am Motor gereinigt, um zu erkennen, ob Öl vielleicht aus der Kopfdichtung auch kommt. Momentan ist alles mit Öl verschmutzt.
- der Ölverbrauch wird von mir die nächsten Kilometer geprüft und nochmals versichert, ob es wirklich so viel ist, wie vermutet,
- ich werde einen Ölwechsel machen und natürlich den Filter wechseln. Ich möchte gerne auch die Ölwannendichtung wechseln, falls nicht zu umständlich,
- Der Motor war im Bereich der ESP mit Diesel verspritzt und es haben sich richtige Lachen gebildet. Nach näherem Überprüfen war meines Erachtens der Kraftstofffilter zu tief montiert, damit war sehr großer Zug auf der Dieselzuleitung zur ESP und diese hat sich an der ESP gelöst. Es war eine deutliche Luftblase zu erkennen, bzw. der Diesel ist nach Ausmachen vom Motor zurück in den Filter gelaufen. Ich werde also die Leitung erneuern und neu anschließen.
- Am Wochenende werde ich ein Öldruckmessgerät einbauen, damit ich mindestens sehen kann, ob Öldruck vorhanden ist oder nicht.

Muss ich bei dem Gerät auf etwas achten? Gibt es Kommentare von Eurer Seite zu meinen Erkenntnissen. Bin ja nur Laie...

Vielen Dank für die Hilfe!

Gruß
Alphi 702
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon Erstbesitzer » Dienstag 30. August 2016, 15:05

Hallo Alphi,

Tiemos Tipp mit dem Ölfilter ist für mich sehr plausibel. Nun weiß ich nicht, wie es beim LT gelöst ist, aber meistens gibt es ein "Bypass"-Ventil, z.T. auch in den Filter integriert, dass sich bei verstopftem Ölfilter öffnet und die Ölversorgung des Motors notdürftigt sicherstellt. Das von Dir beschriebene Phänomen des Öldrucks liesse sich dann so erklären, dass der Ölkreislauf zunächst blockiert ist. Bei Drehzahlerhöhung beim Erreichen des Ansprechdrucks des Bypass öffnet dieser, das Öl gelangt in den Kreislauf, der Motor wird geschmiert und läuft ruhiger und die Warnlampe erlischt. In dem Fall solltest Du als nächstes zumindest den Ölfilter wechseln und testen, ob sich etwas ändert. Wenn es mein Motor wäre, würde ich ihn in dem Zustand nicht einmal mehr vor dem Ölwechsel warmfahren, sondern zwei ÖFis kaufen, den einen sofort zum Testen einbauen und dann ggf. beim Ölwechsel den anderen Neuen einbauen.
Möglicherweise, vorausgesetzt es ist ein verstopfter ÖFi, ist der Ansprechdruck des Bypass sehr viel höher als der normale Systemdruck, um unnötiges "Abblasen" ungefilterten Öls über das Ventil zu vermeiden. Dies könnte den erhöhten Ölverbrauch des Motors erklären.
Ich drücke Dir jedenfalls die öligen Daumen, dass Du das Problem schnell lösen kannst!

Das Phänomen der Generatorkontrolllampe, auch da schließe ich mich meinen Vorrednern an, ist durchaus normal.

Schöne Grüße,
Thomas :-)
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon tiemo » Dienstag 30. August 2016, 15:18

Hallo Alphi!

alphi702 hat geschrieben:- im Leerlauf und beim Öffnen des Öldeckels ist kein Nebel oder auf steigende Gase oder, oder , oder zu erkennen. Das sieht gut aus. Glaube ich :-o


Dann glaube ich das auch mal ;-)
Das ist schon mal wichtig, denn Kolbenringe wechseln ist schon ein sehr tiefgehender Eingriff mit entsprechenden Kosten. Ventilschaftdichtungen sind allerdings auch schon recht aufwendig, falls sich da noch was ergeben sollte.

alphi702 hat geschrieben:- die Dichtung des Ventildeckels ist undicht und verliert Öl im hinteren Bereich (Richtung Heck), die Dichtung wird getauscht und alle Bereiche am Motor gereinigt, um zu erkennen, ob Öl vielleicht aus der Kopfdichtung auch kommt. Momentan ist alles mit Öl verschmutzt.


Das klingt vielversprechend! Beim Tausch der Dichtung vor dem Auflegen der neuen Dichtung unbedingt alle Stehbolzen rausdrehen, mit Schraubensicherung wieder einsetzen und mittels zweier, gegeneinander gekonterter Muttern bündig eindrehen! Meist ist nämlich der Grund für eine Undichtigkeit, dass beim Lösen der Muttern ein Stehbolzen mit hochgekommen ist. Diese haben Bünde, sodass die Dichtung danach nicht mehr plan aufliegen kann und die Folge ist Ölverlust.

alphi702 hat geschrieben:- der Ölverbrauch wird von mir die nächsten Kilometer geprüft und nochmals versichert, ob es wirklich so viel ist, wie vermutet,
- ich werde einen Ölwechsel machen und natürlich den Filter wechseln. Ich möchte gerne auch die Ölwannendichtung wechseln, falls nicht zu umständlich,


Das hat erst nach dem Wechsel der Ventildeckeldichtung Sinn, wenn der Ölverlust gestoppt ist. Ölwechsel ist wichtig, dabei mal das alte Öl auf seine Viskosität im Vergleich zu neuem prüfen. Filter ist auch wichtig. Die Ölwannendichtung ist sehr lästig zu wechseln, weil darunter die Vorderachse ist und man die Ölwanne nicht einfach so rausbekommt. Es geht zwar sogar im eingebauten Zustand mit Durchfädeln bei abgesenkter Ölwanne, aber schön ist anders. Wobei man natürlich dabei den Festsitz und die Freigängigkeit des Ölansaugschnorchels kontrollieren könnte. Aber vielleicht erledigt sich der Öldruck auch mit dem Ölwechsel. Darauf achten: 15W40 nehmen. Ich nehme immer mineralisches, das bekommt man für unter 2EUR/l.


alphi702 hat geschrieben:- Der Motor war im Bereich der ESP mit Diesel verspritzt und es haben sich richtige Lachen gebildet. Nach näherem Überprüfen war meines Erachtens der Kraftstofffilter zu tief montiert, damit war sehr großer Zug auf der Dieselzuleitung zur ESP und diese hat sich an der ESP gelöst. Es war eine deutliche Luftblase zu erkennen, bzw. der Diesel ist nach Ausmachen vom Motor zurück in den Filter gelaufen. Ich werde also die Leitung erneuern und neu anschließen.


Das macht dann bestimmt auch schon Startschwierigkeiten wie langes Orgeln, bevor der Motor startet...
In diesem Zug auch gleich die Leckölschläuche der Düsen sowie die Endkappe auf der vordersten Düse wechseln!

alphi702 hat geschrieben:- Am Wochenende werde ich ein Öldruckmessgerät einbauen, damit ich mindestens sehen kann, ob Öldruck vorhanden ist oder nicht.

Muss ich bei dem Gerät auf etwas achten? Gibt es Kommentare von Eurer Seite zu meinen Erkenntnissen. Bin ja nur Laie...


Das Gerät sollte einen Messbereich von 10bar haben und einen Durchmesser von 52mm. Dann passt es in die drei runden Öffnungen über dem Radioschacht. Es sollte einen Kombifühler mit integriertem Öldruckschalter 0.25bar (schimpft sich dann "mit Warnkontakt" und mit Gewinde M10x1 haben, dann kannst du ihn direkt dort einschrauben, wo jetzt der Druckschalter sitzt.
Vermeide irgendwelchen China-Müll, auch wenn er so schön billig ist: Der erreicht oftmals nicht mal das Gewährleistungsende...
VDO ist natürlich gut, aber natürlich auch teuer.

Gruß,
Tiemo
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon Mariner » Dienstag 30. August 2016, 15:29

Moin Alphi!

tiemo hat geschrieben: die Freigängigkeit des Ölansaugschnorchels kontrollieren


Das ist m. E. ein ganz wichtiger Punkt! Das Sieb im Ölansaugschnorchel setzt sich gerne zu, wenn die Ölwechselintervalle eher als "Vorschlag" betrachtet wurden. Da klebt dann eine regelrecht zähe, harzartige Substanz in den Sieböffnungen und vermindert (oder gar verhindert) den Durchfluss - insbesondere im kalten Zustand des Motors, da das Motoröl dann auch wesentlich zähflüssiger ist. Auf Betriebstemperatur wird es ungleich flüssiger und kann dann durch die noch freien Öffnungen passieren und der Öldruck baut sich entsprechend auf.

Der hohe Ölverbrauch kann nach Prüfung aller äußerlichen Abgangsmöglichkeiten (Ölablassschraube, Ölfilterflansch, Ventildeckeldichtung [verliert offenbar ja schon]...) bei intakten Kolbenringen eigentlich nur durch den bereits erwähnten Defekt der Ventilschaftdichtungen oder durch eine Undichtigkeit an der Zylinderkopfdichtung herrühren.

Grüße
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Dienstag 30. August 2016, 18:23

Hallo zusammen,

Vielen Dank für eure Infos und Tipps ! Sehr cool!

Eine Frage bleibt für den Moment:

Kann ich den Motor spülen oder reinigen, dass sich alle Ablagerungen lösen?

Macht das Sinn?

Danke!

Gruß alphi
alphi702
 
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon Mariner » Mittwoch 31. August 2016, 09:06

Guten Morgen,

alphi702 hat geschrieben:Kann ich den Motor spülen oder reinigen, dass sich alle Ablagerungen lösen?


Ja, kannst Du, verbunden mit einem dicken, fetten ABER:

Es hängt sehr davon ab, in welchem Allgemeinzustand sich Dein Motor befindet. Es gibt zahlreiche Produkte (z. B. Engine Clean, Ölschlammspülung, Engine Flush, Motorspülung..). Ihre Anwendung ist prinzipiell immer die Gleiche: Das Additiv wird zum noch betriebswarmen Motoröl gegeben, sodann wird der Motor im Leerlauf ca. 10-15 Minuten laufen gelassen. Danach wird das Motoröl mit den gelösten Verunreinigungen abgelassen, der Ölfilter getauscht und neues Öl eingefüllt.

Das Problem:

In jedem Motor, insbesondere bei Dieselfahrzeugen, setzen sich irgendwann einmal, insbes. an den wenig ölumspülten Stellen, Ablagerungen aus einer Kombination von versulztem Motoröl und Ruß an. Meist befindet sich an diesen Stellen auch eine Motordichtung, so z. B. die Wellendichtringe der Kurbelwelle (Simmerringe), die Ölwannendichtung, die Ventildeckeldichtung, etc. Da die Gummi- bzw. Korkdichtungen über die Dauer mürbe, rissig und brüchig werden, sorgen diese Ablagerungen häufig dafür, dass an sich defekte Dichtungen nach wie vor dicht halten.

Wird nun eine Motorspülung durchgeführt, führt das häufig dazu, dass die vormals dichten Stellen undicht werden - insbesondere die Simmerringe, deren Tausch sehr teuer werden kann. Und auch wenn der Motor meist ruhiger/freier/runder läuft, hat man dann im besten Willen eigentlich nur verschlimmbessert, weil die verbesserte Laufkultur in keinem Verhältnis mit den Kosten der Neuabdichtung des Motors steht.

Und obgleich ich mit Motorspülungen sehr gute Erfahrungen gemacht habe (ich fahre rund 1000 km Autobahn in der Woche, mache die Ölwechsel etwa alle 10000 km und bei jedem 3. ÖW eine Motorspülung) rate ich Dir in Unkenntnis des tatsächlichen inneren Zustands Deines Motors davon ab.

Wenn die Öldruckkontrollleuchte auch nach dem Tausch des Öldruckgebers aufleuchtet, rate ich Dir in Abhängigkeit Deiner technischen Fähigkeiten, einmal die Ölwanne abzunehmen und den Ansaugstutzen auf Freigängigkeit zu überprüfen. Wie Tiemo bereits geschrieben hat, besitzt der Stutzen auch eine Dichtung, die - wenn undicht - verhindert, dass sich ein Unterdruck im Saugsystem aufbaut und damit das Öl in der Ölwanne bleibt und nicht in die Ölkanäle des Motors gepumpt wird.

Beste Grüße
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon Mariner » Mittwoch 31. August 2016, 09:36

Guten Morgen,

alphi702 hat geschrieben:Kann ich den Motor spülen oder reinigen, dass sich alle Ablagerungen lösen?


Ja, kannst Du, verbunden mit einem dicken, fetten ABER:

Es hängt sehr davon ab, in welchem Allgemeinzustand sich Dein Motor befindet. Es gibt zahlreiche Produkte (z. B. Engine Clean, Ölschlammspülung, Engine Flush, Motorspülung..). Ihre Anwendung ist prinzipiell immer die Gleiche: Das Additiv wird zum noch betriebswarmen Motoröl gegeben, sodann wird der Motor im Leerlauf ca. 10-15 Minuten laufen gelassen. Danach wird das Motoröl mit den gelösten Verunreinigungen abgelassen, der Ölfilter getauscht und neues Öl eingefüllt.

Das Problem:

In jedem Motor, insbesondere bei Dieselfahrzeugen, setzen sich irgendwann einmal, insbes. an den wenig ölumspülten Stellen, Ablagerungen aus einer Kombination von versulztem Motoröl und Ruß an. Meist befindet sich an diesen Stellen auch eine Motordichtung, so z. B. die Wellendichtringe der Kurbelwelle (Simmerringe), die Ölwannendichtung, die Ventildeckeldichtung, etc. Da die Gummi- bzw. Korkdichtungen über die Dauer mürbe, rissig und brüchig werden, sorgen diese Ablagerungen häufig dafür, dass an sich defekte Dichtungen nach wie vor dicht halten.

Wird nun eine Motorspülung durchgeführt, führt das häufig dazu, dass die vormals dichten Stellen undicht werden - insbesondere die Simmerringe, deren Tausch sehr teuer werden kann. Und auch wenn der Motor meist ruhiger/freier/runder läuft, hat man dann im besten Willen eigentlich nur verschlimmbessert, weil die verbesserte Laufkultur in keinem Verhältnis zu den Kosten der Neuabdichtung des Motors steht.

Und obgleich ich mit Motorspülungen sehr gute Erfahrungen gemacht habe (ich fahre rund 1000 km Autobahn in der Woche, mache die Ölwechsel etwa alle 10000 km und bei jedem 3. ÖW eine Motorspülung) rate ich Dir in Unkenntnis des tatsächlichen inneren Zustands Deines Motors davon ab.

Wenn die Öldruckkontrollleuchte auch nach dem Tausch des Öldruckgebers aufleuchtet, rate ich Dir in Abhängigkeit Deiner technischen Fähigkeiten, einmal die Ölwanne abzunehmen und den Ansaugstutzen auf Freigängigkeit zu überprüfen. Wie Tiemo bereits geschrieben hat, besitzt der Stutzen auch eine Dichtung, die - wenn undicht - verhindert, dass sich ein Unterdruck im Saugsystem aufbaut und damit das Öl in der Ölwanne bleibt und nicht in die Ölkanäle des Motors gepumpt wird.

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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon tiemo » Mittwoch 31. August 2016, 09:39

Hallo Ihr!

Mariner hat geschrieben:Ja, kannst Du, verbunden mit einem dicken, fetten ABER:


Dein ABER ist für mich eigentlich ein "NEIN!". Die Gefahr von Undichtigkeiten ist einfach zu groß. Wie du ganz richtig schreibst, sorgen Ablagerungen vor den Dichtungen für bessere Dichtigkeit. Es hat aber auch noch einen anderen Grund: Im Lauf der Jahre quellen die Dichtungen aus Gummi unter dem Einfluss des Öls, vergrößern dabei ihr Volumen und liegen enger (und damit dichter) an, obwohl sie durch Verschleiß langsam abgetragen werden. Sie wachsen gewissermaßen nach. Durch die Reinigungsmittel verändert sich die Quellsituation, wenn man Pech hat, schrumpfen die Dichtungen dadurch, verringern ihr Volumen und liegen dann aufgrund der Abtragungen garnicht mehr an, Ergebnis: Leckage, da ist dann ein Zahnriemenwechsel und ein Kupplungswechsel angesagt und der LT hinterher doppelt so viel wert...

Meine Idee war, erst mal den Druckschalter rausnehmen und KALT starten. Wenn da Öl kommt, ist der Kanal frei und das Öl flüssig, wenn sich da langsam eine Wurst rausquält und dann Öl nachkommt, ist auch frei. Wenn garnichts passiert, ist Alarm, das ganze nochmal im warmen Zustand
Dann Öl- und Filterwechsel, gleichzeitig. Dazu erst mal KALT versuchen, eine geringe Menge Öl abzulassen. Wenn kalt nichts kommt, kann man davon ausgehen, dass das Öl die Konsistenz von Pudding hat. Den Rest warm ablassen, das geht erheblich besser, und den Filter wechseln. Neuen Filter und frisches Öl reingeben, warmfahren und schauen, ob sich die Situation verbessert hat. Auch das neue Öl hat eine Reinigungswirkung (durch Verdünnung und Lösen). Den nächsten Wechsel dann in 1500km machen, wieder Öl und Filter, dann sollte sich die Lage beruhigen. Einen neuen Filter mit möglicherweise versulztem Öl zu verwenden, halte ich nicht für zielführend, immer Öl und Filter gleichzeitig.

Wenn natürlich durch den Ölwechsel der Druck nicht besser wird, dann muss man tatsächlich mal die Ölwanne ablassen, den Schnorchel kontrollieren (Die Schrauben sollten ja gesichert sein, aber wer weiß, was da beim Pumpenwechsel so gemacht wurde...) und das Ansaugsieb "bergmännisch" reinigen. Wenn dann die Pumpe keinen Öldruck aufbaut, dann stimmt dort noch was nicht. Da wären erst mal die Schrauben auf korrektes Anzugsmoment zu kontrollieren und dann die Pumpe selbst. Aber so weit sind wir ja momentan noch garnicht...

Eigentlich wurde auch meine Frage nach dem letzten Ölwechsel, Filterwechsel, der bisher verwendeten Sorte (auch zum Nachschütten) evt. Zusätze, km-Stand usw. noch nicht beantwortet.

Gruß,
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon Mariner » Mittwoch 31. August 2016, 09:50

tiemo hat geschrieben:Meine Idee war, erst mal den Druckschalter rausnehmen und KALT starten. Wenn da Öl kommt, ist der Kanal frei und das Öl flüssig, wenn sich da langsam eine Wurst rausquält und dann Öl nachkommt, ist auch frei. Wenn garnichts passiert, ist Alarm, das ganze nochmal im warmen Zustand
Dann Öl- und Filterwechsel, gleichzeitig. Dazu erst mal KALT versuchen, eine geringe Menge Öl abzulassen. Wenn kalt nichts kommt, kann man davon ausgehen, dass das Öl die Konsistenz von Pudding hat. Den Rest warm ablassen, das geht erheblich besser, und den Filter wechseln. Neuen Filter und frisches Öl reingeben, warmfahren und schauen, ob sich die Situation verbessert hat. Auch das neue Öl hat eine Reinigungswirkung (durch Verdünnung und Lösen). Den nächsten Wechsel dann in 1500km machen, wieder Öl und Filter, dann sollte sich die Lage beruhigen. Einen neuen Filter mit möglicherweise versulztem Öl zu verwenden, halte ich nicht für zielführend, immer Öl und Filter gleichzeitig.


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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon Mariner » Mittwoch 31. August 2016, 12:43

Vielleicht noch ein kleiner Hinweis:

Beim Einschrauben eines neuen oder des alten Öldruckgebers muss man sehr vorsichtig vorgehen. Meist ist die Gewindefassung aus Alu und das Gewinde des Gebers länger als die Fassung. Dreht man zu weit, dann reißt die Fassung und man steht vor einem echten Problem!
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Mittwoch 31. August 2016, 14:11

So, meine lieben Helfer,

vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps. Als Laie ist es nicht immer ganz nachvollziehbar, was da so alles in einem "alten Motor" vor sich geht. Wir leben in einem Zeitalter von Plug and Play, das wird lieber das Bauteil getauscht als nachgedacht. Man findet aber auch nicht mehr viele Schrauber, die noch das Wissen haben...

Um auf Deine Frage zu antworten, Tiemo: Der letzte Ölwechsel liegt "leider" mit Sicherheit mehr als 2 Jahre zurück (in der Zeit sind wir 5.000 km und von November bis April Stillstand) gefahren. Nach allen Informationen, die ich erhalten habe, ist mir vollkommen bewusst, was ich durch fehlende Wartung dem Motor angetan habe :negativ: . Nichts desto trotz will ich nach vorne blicken und das Beste aus dem Motor noch machen und das Womo möglichste lange erhalten.

Das Thema Öldruckschalter interessiert mich. Wir werden am Wochenende das Womo auf eine Hebebühne heben und den Ölwechsel angehen. Dabei kann ich natürlich alles checken, was Ihr mir empfohlen habt. Welchen Schalter soll ich also ausbauen?

Nochmals vielen Dank für die hilfreichen Tipps.

Liebe Grüße
Alphi
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Mittwoch 31. August 2016, 14:12

Achso, Öl war 15 W40 und wurde immer vor jeder Fahrt kontrolliert und nachgeschüttet.
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon tiemo » Mittwoch 31. August 2016, 16:02

Hallo Alphi!

alphi702 hat geschrieben:Nach allen Informationen, die ich erhalten habe, ist mir vollkommen bewusst, was ich durch fehlende Wartung dem Motor angetan habe :negativ: .


So war das nicht gemeint, ich wollte da jetzt keine salzigen Finger in Wunden legen. Aber 5000km ist ja nicht viel, bei der kurzen Strecke sollte das Öl durch Rußeintrag nicht eingedickt sein.
Empfehlung ist ja, nach einem Jahr zu wechseln, aber eigentlich deshalb, weil sich Kondenswasser im Öl sammelt und die Additive, die Korrosion im Motor verhindern sollen, sich aufbrauchen. Aber 2 Jahre sollte von daher kein Beinbruch sein. Mit der Information kann ich jetzt etwas besser einschätzen, was in dem Motor passiert sein könnte.
Wenn du jetzt gesagt hättest: Ach, da muss man Öl wechseln? Ich bin jetzt schon 50.000 in den zwei Jahren gefahren mit dem Öl, dann wäre natürlich der Verdacht, dass das Öl die erwähnte "Puddingkonsistenz" hat. Allerdings haben wir das auch schon hier im Forum nach Zylinderkopfdichtungswechsel nach nur 1000km gehabt, also sicher sein kann man da nicht.

alphi702 hat geschrieben:Das Thema Öldruckschalter interessiert mich. Wir werden am Wochenende das Womo auf eine Hebebühne heben und den Ölwechsel angehen. Dabei kann ich natürlich alles checken, was Ihr mir empfohlen habt. Welchen Schalter soll ich also ausbauen?


Der Öldruckschalter sitzt unterhalb der Einspritzpumpe, links vom Kraftstofffilter, im Motorblock:

Bild

Ich glaube, da kommt man von oben fast besser dran. Eine Hubbühne ist eher hinderlich

- Kartons, alte Zeitungen, Lappen etc. flächendeckend unter die Stelle legen, entweder in die Motorwanne, so denn montiert, oder auf den Boden.
- Stecker vom Druckschalter abziehen.
- Druckschalter herausschrauben.
- Handbremse anziehen, Gang rausnehmen und Motor unter Beobachtung der Stelle starten. Darauf gefasst sein, den Motor sofort wieder abzustellen, wenn Öl kommt. Da kommt hoffentlich gleich volle Ladung.
- Schweinerei wegwischen, Öl begutachten, falls welches kommt.
- Gewinde säubern (Bremsenreiniger, Küchenkrepp), neuen Öldruckschalter oder Öldruckgeber "mit Warnkontakt" für Öldruckanzeige montieren. Wenn der Geber ein kegeliges Gewinde hat, dieses mit Schraubensicherung mittelfest "sanft" einschrauben, Schraubensicherung härten lassen. Wenn es zylindrisch ist, sicherstellen, dass der Geber bis zum Anliegen reingeht und mit metallischem Dichtring verschrauben.
- Motor zur Dichtigkeitsprobe laufen lassen.
- Instrument provisorisch anschließen und Öldruck messen.

Siehe auch Wiki unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:geber_im_motorraum#oeldruckschalter_-geber_arten.
Dort wird für den Turbodiesel (1G) ein Messbereich bis 5bar empfohlen, ich bevorzuge 10bar Messbereich wegen der Haltbarkeit des Drucksensors. Die 5bar werden doch häufiger mal überschritten. Muss jeder wissen.

Ölwechsel durchführen, meinetwegen auch mit Hubbühne und Ölauffangbehälter. Filter vor dem Entnehmen mit Akkuschrauber anbohren und leer laufen lassen erspart eine Menge Sauerei. Neuen Ölfilter zur Hälfte befüllen und montieren, Ölablassschraube mit neuem Dichtring montieren und neues Öl einfüllen. Öldruck testen, hier berichten ;-)

Gruß,
Tiemo
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Re: Öldruckleuchte blinkt und Lichtmaschinenlicht brennt

Beitragvon alphi702 » Mittwoch 31. August 2016, 17:05

Hallo Tiemo,

vielen Dank für Deine umfangreiche Beschreibung. Ich werde die nächsten Tage die Arbeiten durchführen und eine Weile mit dem Fahrzeug fahren. :drive

Natürlich werde ich dann meine Erfahrungen berichten und vielleicht neue Erkenntnisse mitteilen, hoffentlich nur positive.

Ich möchte mich an dieser Stelle an allen Beteiligten bedanken für die Tipps und Hilfen.

@ Tiemo: Ich empfinde Deine Finger nicht als salzig und schon gar nicht in die Wunde gelegt.... Alles gut! :grin: Ich bin über Deine Informationen sehr dankbar!!!

Ich melde mich wieder, keine Frage!

Danke und Gruß

Alphi
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