Hallo Aachener!
Aixlachapelle hat geschrieben:Leider hab ich gerade nach dem Gasgeben keine Veränderung festgestellt. Das Klappern tritt jedoch wirklich erst ab Betriebstemperatur auf.
Ich meinte ja nach mehrfachem Bremsen, wenn man so schnell in Folge bremst, dass das Bremspedal anfängt, sich hart anzufühlen, weil der Unterdruck für den Bremskraftverstärker zusammenbricht.
Aixlachapelle hat geschrieben:Gibt es noch weitere Möglichkeiten die Funktion der Vakuumpumpe zu überprüfen? Ein Meister hier in der Nähe ist eben mal Probegefahren Zahnriemen schließt er aus, er meint das kündigt sich nicht kaum so an. Auch ein Lagerschaden oder die Kopfdichtung wird es laut ihm wohl kaum sein. Naja ich werde es mal weiter beobachten.
Da hat der Meister Recht, ein Zahnriemenriss kündigt sich leider fast nie vorher an...
Ein Kopfdichtungsschaden hört sich auch anders an.
Wenn es nicht die Pumpe ist, könnte es noch eine schlechte Einspritzdüse sein.
Es gibt noch eine Möglichkeit, die aber mit Vorsicht zu genießen ist, weil dadurch die Bremskraftunterstützung des Bremskraftverstärkers wegfällt. Sie ist insbesondere geeignet, wenn man irgendwie das Klappern auch im Stand provozieren kann.
Man kann die Vakuumpumpe lösen und abnehmen (Zwei Muttern SW13). Dahinter ist ein Zwischenstößel lose im Zylinderkopf eingelegt, meist kommt der schon von alleine herausgefallen. Diesen entfernt man und schraubt die Pumpe wieder an. Jetzt kann sie nicht mehr klappern, weil sie nicht mehr betätigt wird, das Geräusch ist nun dauerhaft weg, wenn es an der Pumpe lag. Aber das Bremspedal ist spätestens nach wenigen Bremsungen hart und schwergängig, Probefahrten in diesem Zustand müssen also mit äußerster Vorsicht vorgenommen werden! Ideal ist es, wenn man das Geräusch normalerweise auch im Stand hat.
Eine Möglichkeit, weshalb die Pumpe klappert, ist, dass sich im Laufe der Zeit Motoröl in ihr gesammelt hat. Davon muss man insbesondere ausgehen, wenn beim Lösen des Vakuumschlauches mit der Augenschraube schwarzes Öl zum Vorschein kommt. In diesem Fall kann es helfen, durch den gelösten Anschluss mit einer Blaspistole (mit Gummitülle, damit es dicht wird) und Druckluft in die angebaute Vakuumpumpe zu blasen. Vorher am besten den Öleinfülldeckel öffnen, die Luft muss ja auch wieder raus. Bei heftigem Luftdurchgang wird vorhandenes Öl mit in den Zylinderkopf gefördert, wo es hingehört und manchmal ist danach wieder alles gut. Man kann das mit Bremsenreiniger unterstützen, sollte danach aber etwas Sprühöl hinterher schicken, damit die Pumpe nicht völlig trocken läuft.
Das Öl kommt im Lauf der Zeit durch die Rückwärts-Förderwirkung der Ventile in der Pumpe dort hin oder aber bei defekten Ventilen in der Pumpe direkt. Mit einem Unterdruckmanometer sollte man nach dieser Maßnahme, vor dem Wiederanschrauben des Vakuumschlauchs, die Förderwirkung der Pumpe bei im Stand laufendem Motor prüfen: Der Druck muss bei plötzlichem, dichten Anschließen des Manometers augenblicklich auf -0.5bar (relativ) gehen und dann innerhalb von 5...6s auf -0.75bar (relativ) gehen, sonst ist die Pumpe nicht in Ordnung, insbesondere, wenn der Druck pulsiert. Das liegt dann meist an einzelnen defekten Ventilen. Weil man die Ventile nicht einzeln bekommen kann, heißt das dann Pumpe erneuern.
Gruß,
Tiemo