Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

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Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Freitag 1. Juli 2016, 20:47

Hallo zusammen,

nachdem unser LT mit 75 PS Diesel seit einer Weile qualmte, hab ich ihn mal anschauen lassen. Das Fazit ist wohl: Zylinderkopf defekt. Der ganze Check dauerte ziemlich lange, es wurden noch 3 Glühkerzen gewechselt, und am Ende musste ich für die Diagnose und 3 Kerzen 350€ zahlen. Der Schock kam aber, als unser Mechaniker dann zum Preis für die Reparatur des Zylinderkopfes kam: geschätzt 1200-1500 €. Da muss ich als Laie erst mal eine Zweitmeinung einholen. Dass wir das vor dem Urlaub noch machen, ist utopisch, und die Fahrt ist geplant. Ob wir das Geld überhaupt aufbringen, wissen wir noch nicht. Also bleibt die Hoffnung, dass da gnadenlos übertrieben wurde und eine solche Reparatur gar nicht so viel kostet. Vielleicht kann jemand aus dem Forum ganz grob beurteilen, ob das realistisch ist? Dafür wären wir schon sehr dankbar.

Trotzdem sonnige Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon maschine » Samstag 2. Juli 2016, 09:19

erstmal mein herzliches beileid.... es kommt ja immer, wenn es gerade nicht passt.

kosten:
das hängt natürlich auch davon ab, ob das professionell in der offiziellen werkstatt mit ca. 60-70 € stundenlohn oder durch sagen wir mal vom "gelegenheitsschrauber" un die ecke repariert wird....
weiter.... wird ein neuer oder generalüberholter kopf für ca. 700-1000€ EK verbaut oder sucht man sich im netz einen hoffentlich noch gut funkltionierenden gerauchten ( für 200-300 )

:?: :?: :?:
wenn denn wirklich der kopf dran schuld ist
:?: :?: :?:

auf jeden fall wünsche ich euch, dass alles bald erledigt ist... und ihr doch noch in den urlaub kommt.
der wahnsinn hat viele gesichter...
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon maschine » Samstag 2. Juli 2016, 09:23

nachtrag:
oft ist es ja nur die zylinderkopfdichtung...... was ersatzteilkosten von 100-150€ nach sich zieht....
zzügl. des arbeitslohnes natürlich...
der wahnsinn hat viele gesichter...
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Sonntag 3. Juli 2016, 17:18

Danke schonmal für die Antworten. Demnach wäre die Reparatur nur so teuer, wenn der Zylinderkopf getauscht werden müsste. Der Mechaniker meinte, es würde so teuer, weil der Aufwand groß ist, nicht die Teile. Wenn er aber gar nicht weiß, ob es der Zylinderkopf oder die Dichtung ist, wie kommt er dann auf den Preis? Leider hab ich immer noch keine Werkstatt, der ich 100% vertraue, werde wohl weiter suchen.

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon schaettman » Sonntag 3. Juli 2016, 18:09

Moin, er hat gequalmt : schwarz, blau oder weiß ?
ist Öl im Luftfilter ?
wie springt er an ?
ist blubbern im Ausgleichsbehälter ?
wurde die Kompression gemessen ? bei 350 einklich Ja, sag mal die Werte an !
wieviel KM ?
der Kiopf muss runter ? warum denn ? verliert er Wasser weil die ZKD hin ist und es im Ausgleichsbehälter blubbert ? dann ok.
oder ist soviel Öl im Luftfilter, weil die Kompression an den Kolbenringen vorbei verloren geht ? für 350 müssen sie dir das sagen ....
Seit Oktober 1993 haben wir ihn ;-)
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Guido » Sonntag 3. Juli 2016, 19:14

Hallo Karotti,

herzliches Beileid. Vor genau einem Jahr ist uns das ähnlich gegangen :-( . Kopfdichtung vor dem Urlaub. Die Urlaubskasse mussten wir in einen neuen Kopf investieren. Die Materialkosten für den Kopf lagen (incl. Düsenprüfung durch eine Werkstatt) bei ca. 2000.-€ incl. sämtlicher Verschleißteile, Schmiermittel und Frostschutz etc, die dabei gleich mit erneuert wurden.
Wenn man auf Nummer sicher gehen will, muss der Kopf zur Begutachtung natürlich runter. Wenn dann nur die Kopfdichtung gemacht werden muss, kommt man mit einem blauen Auge, einer Dichtung, den ZK-Schrauben (Motoröl, Filter, Krümmerdichtungen und evtl. Frostschutz dabei nicht vergessen) mit ca. 150.- bis 200.-€ für Teile davon. Man sollte jedoch bei dieser Gelegenheit den Zahnriemen, die Wasserpumpe und den ESP-Zahnriemen erneuern.
Ohne eine Werkstatt Deines Vertrauens solltest Du nicht beginnen.
Wenn Du mehr wissen möchtest, solltest Du den Schaden möglichst genau beschreiben.
(Wie oben gelesen, Wasserverbrauch, Blasenbildung, Schaum unterm Öldeckel, Leistung...)

Viel Glück
Guido
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Mariner » Dienstag 5. Juli 2016, 15:51

Moin Karotti,

zunächst müssen drei Dinge voneinander unterschieden werden - a) ist tatsächlich der Zylinderkopf (ZK) defekt oder ist es b) "nur" die Zylinderkopfdichtung (ZKD), die ein Verschleißteil ist oder rührt das Problem c) von der Motoreinstellung her. Diese Unterscheidung hätte ich mir vor allem von dem Mechaniker gewünscht, denn davon hängt viel ab. Gerade wenn er zu einem solchen "fatalen" Urteil kommt, verstehe ich nicht, weshalb er Dir auch noch 3 neue Glühkerzen für einen unsagbaren Preis (350,00 EUR ist m. E. IRRE-zuviel!!) verkauft und eingebaut hat, denn dann hätten auch die Alten drinnen bleiben können, denn Glühkerzen gehen nicht so schnell kaputt und der Motor läuft i. d. R. auch dann, wenn sie nicht mehr alle glühen (er springt dann aber entsprechend schlecht an).

Rat Nr 1 - Suche Dir eine andere Werkstatt/einen anderen Mechaniker!
Rat Nr 2 - Die Diesel qualmen gerne, wenn sie nicht richtig eingestellt sind (z. B. verstellter Förderbeginn der Einspritzpumpe, Undichtigkeiten im Krafstoffsystem, defekte Tankentlüftung, etc.)
Bevor Du also den Urlaub vorzeitig ad akta legst, sollte das überprüft werden, denn das ist um Längen günstiger.
Rat Nr 3 - Ein Zylinderkopf geht so schnell nicht kaputt - in aller Regel ist es die Zylinderkopfdichtung und das ist ein lösbares Problem, wenn auch in einer Werkstatt nicht ganz kostengünstig (Dichtung ca. 50-100 EUR, Einbau ca. 800-1000; Bei einem versierten Schrauber deutlich günstiger). Für einen Defekt der ZKD gibt es zahlreiche Indikatoren (die hier auch z. T. schon erwähnt wurden), die auf jeden Fall einmal überprüft werden müssen:

1. Motorkompression - Zu wenig Kompression auf zwei nebeneinander liegenden Zylindern ist ein nahezu eindeutiger Hinweis auf ZKD
2. Luftblasen im Kühlwasser-Ausgleichsbehälter - Sie steigen auf, wenn der Motor läuft - Abgase gelangen durch die defekte ZKD in das Kühlwasser
3. Öl im Kühlwasser - Ölfilm, Ölaugen auf dem Wasserspiegel des Ausgleichsbehälters -Öl gelangt durch die defekte ZKD ins Kühlwasser
4. Wasser im Motoröl - weißlich/cappucinofarbene Schmiere an der Innenseite des Öleinfülldeckels - Wasser gelangt durch den Defekt an der ZKD ins Motoröl (Wasserstand nimmt ab, es muss ständig nachgefüllt werden, Ölstand nimmt zu)
5. Weißer Qualm auch wenn der Motor warm ist - Wasser wird durch den Defekt "verbrannt" - Achtung; Wenn die Dieselpumpe falsch fördert, ist der Dieselrauch auch weiß, riecht aber streng "nussig" nach un/teilverbranntem Diesel
6. Blauer Qualm auch wenn der Motor warm ist - Öl gelangt in die Brennkammer und wird mit verbrannt.

Einen defekten ZK kann man so erst einmal nicht erkennen, es sei denn, Du siehst, wie durch einen sichtbaren Riss Kühlwasser oder Motoröl entweicht. Die Indikatoren für einen Riss im ZK beschränken sich fast immer auf mangelnde Kompression an einem Zylinder, weil der Steg zwischen Einlass- und Auslassventil gerissen ist und der Motor daher nicht mehr ausreichend Druck auf dem Zylinder aufbaut - Dann läuft der Motor aber auch sehr unrund.

Viel Glück und Daumen hoch für Euren Urlaub!

Tille
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Dienstag 5. Juli 2016, 16:38

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Eins der Probleme ist, dass ich nicht wusste, wonach ich fragen soll, deshalb kann ich nicht alles beantworten. Wir haben den Bus seit nicht mal einem Jahr, und ich muss noch viel lernen. Aber ich versuch mal die Aussagen der Werkstatt zusammen zu kriegen:

Förderbeginn ok
Ventilspiel ok
Luftblasen im Kühlwasser

Meine Beobachtungen waren: Schlecht angesprungen, dann weiß geraucht. Nach Wechsel der Zündkerzen viel besser.
Generell raucht er immer schwarz, auch wenn er warm ist. Deshalb hab ich das überhaupt erst überprüfen lassen.
Ölverbrauch völlig unauffällig (ich wundere mich sogar, wie wenig er braucht)
Wasserverbrauch anscheinend auch ok, hab ich selber nie geprüft, aber die Werkstatt hat das ja hoffentlich gecheckt. Ich hab den Behälter gerade mal aufgeschraubt, da ich an der Min/Max Markierung nichts erkenne, und er sieht sehr voll aus.

Das heißt aber, wie ihr auch sagt, dass es teuer wird. Selbst wenn es nur die Zylinderkopfdichtung ist, stimmt es ja anscheinend, dass der Einbau sehr zeitaufwändig ist. Damit sind die 1200-1500 € die er schätzt, gar nicht so abwägig? Wenn aber der Kopf selbst beschädigt ist, wird es noch teurer. Da hab ich mich gewundert, dass er das nach der angeblich so ausführlichen Überpfüfung nicht sagen konnte.

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Mariner » Mittwoch 6. Juli 2016, 09:45

Moin Karotti,

Sei so gut und poste einmal die Daten Deines Bullis (die Daten aus dem Fahrzeugschein plus Laufleistung), dann können wir besser helfen (in Deinem ersten Thread sprichst Du von Glühkerzen, die es bei Dieselfahrzeugen gibt, im Letzten von Zündkerzen, die ausschließlich in Benzinmotoren verbaut werden - ich nehme aber an, dass Du einen Diesel fährst ;-) )

Zu Deinem Problem.
Offensichtlich ist mindestens Deine ZKD defekt (ich glaube aber auch, das nicht mehr defekt ist), weil der Motor im Betrieb einen Teil der Abgase in den Wasserkreislauf drückt und daher die Blasen im Ausgleichsbehälter aufsteigen. Wenn Du den Motor abstellst und kein Druck mehr auf den Zylindern aufgebaut wird, tropft vermutlich ein kleiner Teil des Kühlwassers in den Brennraum und wird beim nächsten Anlassen mit verbrannt - dann entsteht der weiße Rauch.

Ein Dieselmotor ist ein sog. Selbstzünder - das Diesel-Luft-Gemisch entzündet sich bei einem definierten Druck und einer definierten Temperatur selbst. Bei einem Benziner muss immer eine Zündkerze einen Funken abgeben, um das Benzin-Luft-Gemisch "anzuzünden". D. h. dass Deine Glühkerzen "helfen" dem Motor "lediglich" beim Starten (vor allem im Winter), da der Diesel noch kalt ist und durch die Hitze der Glühkerzen entsprechend besser zündet. Ein alter Dieselmotor springt aber auch an, wenn die Glühkerzen defekt sind - man muss entsprechend lange "orgeln" (nur soviel zur ganz kleinen Motorkunde).

Der Wechsel der ZKD ist in einer Werkstatt insofern teuer, weil dazu der ZK vom Motorrumpf abgenommen werden muss. D. h. auch der Zahnriemen, ggfs. Aggregate (Lichtmaschine, Dieselpumpe..) und der Abgaskrümmer müssen abgenommen werden. Häufig bleiben Reste der alten Dichtung kleben - das muss penibel gereinigt werden, da sonst die neue Dichtung nicht hält - insgesamt also recht zeitaufwändig und daher kostspielig.
Bei einer defekten ZKD verzieht sich gerne der ZK, weil durch die defekte ZKD die Wärmeabfuhr gestört/ungleich ist. Daher sollte ein ZK beim Wechsel der Dichtung geprüft werden, ob er an der Dichtfläche noch plan, also "glatt wie ein Spiegel" ist. In der "Bucht" gibt es bereits Angebote für rund 40 EUR (ZK einsenden, dort wird er plan geschliffen und wieder zu Dir zurück geschickt) - vielleicht gibt es ja auch einen Motorbauer bei Dir um die Ecke, der das für "ein Päckchen Zigaretten und 'ne Tasse Kaffee macht" ;-)

Ich persönlich glaube, dass man auch als Anfänger unter Anleitung eine ZKD selbst wechseln kann und dabei sehr viel sehr schnell lernt - vielleicht gibt es ja eine Hobbywerkstatt bei Dir um die Ecke?

Wenn Du uns verrätst, wo Du herkommst findet sich ggfs. sogar jemand hier im Forum, der Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.

Grüße
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Herbert Kozuschnik » Mittwoch 6. Juli 2016, 17:53

Hi Karotti,
ich möchte mich Mariners Meinung anschließen:
Rat Nr 1 - Suche Dir eine andere Werkstatt/einen anderen Mechaniker!
Rat Nr 2 - Die Diesel qualmen gerne, wenn sie nicht richtig eingestellt sind.
Ergänzung: auch verschlissene Einspritzdüsen führen bei kaltem Modor zu weißen (grauen) Rauch, bei betriebswarmen Motor zu Schwarzem.

Zur defekten ZKD: Wie Mariner auch hierzu schon geschrieben hat: Wenn da Verbrennungsgas in das Kühlwasser drückt, dann läuft beim Abkühlen auch Kühlwasser in den Motor.
Beide Vorgänge sorgen dafür dass das Kühlwasser weniger wird, - Du schreibst aber, dass das nicht der Fall ist!
Gruß Herbert
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Samstag 9. Juli 2016, 10:31

Gut, ich meinte Glühkerzen, ist ja ein Diesel. Das ist der 75 PS Diesel ohne Turbolader, er ist 31 Jahre alt und hat ca 170000 km drauf.
Da er seit dem Wechsel der Kerzen wieder gut startet, war das ja schonmal ein Erfolg.
Leider kann ich zum Wasserverbrauch nichts sicheres sagen, eventuell hat ja auch die Werkstatt Wasser nachgefüllt und mir nichts davon erzählt...
Ich wohne im Kreis Freiburg im Breisgau und wenn jemand eine gute Werkstatt oder einen netten Schrauber kennt, immer her damit ;) Ich hab hier schonmal gefragt, da gab es leider keine Hinweise.
Was ich mich noch frage, ist, wie gefährlich ist es, mit dem Bus noch zu fahren? Können die Schläuche platzen und wir bleiben liegen, oder fliegt uns dann vielleicht was anderes um die Ohren und es gibt einen Totalschaden?

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Mariner » Montag 11. Juli 2016, 11:18

Guten Morgen Karotti,

um Deine letzte Frage zu beantworten: Es ist gefährlich, den Bus in diesem Zustand noch zu betreiben. Da der Motor einen Teil der Abgase in das Kühlwasser drückt, ist dort der Druck auch wesentlich höher und über den normalen Toleranzen. Wenn der Motor schon 31 Lenzen hat, sind vmtl. nicht alle Schläuche/Schlauchverbindungen ersetzt worden und daher für Überdrücke noch empfindlicher, als neue Schläuche. Der GAU wäre ein platzender Schlauch bei heißem Motor während Du den Motordeckel offen hast.

Wenn Du den Bus so weiterfährst, wird auf jeden Fall Dein Zylinderkopf in Mitleidenschaft gezogen und er wird sich sicherlich auch verziehen (wenn das nicht schon passiert ist). Darüber hinaus leiden die Ventile und Kolben/Pleuel/Lager an dem Zylinder, in den das Wasser eintritt - Wasser lässt sich nicht komprimieren, d. h. beim Verbrennungsvorgang entsteht ein extrem hoher Druck, - Ventile können sich so verbiegen, dass sie nicht mehr im Sitz schließen, Pleuel- und Kurbelwellenlager leiden und schlagen ggfs. aus und Stegrisse zwischen E- und A-Ventil im ZK können die Folge sein. Früher oder später wird es einen Totalschaden geben und das wäre wirklich bedauerlich, insbesondere weil der Motor noch nicht viel "runter" hat. Auch ein Wasserschlag wäre denkbar, wenn durch das größer werdende "Leck" in der ZKD plötzlich das Kühlwasser in den Zylinder gedrückt wird - dann ist es mit dem Motor auch schlagartig vorbei.

Ich würde Dir gerne helfen wollen, wohne aber leider im hohen Norden und bin auch nur wochenends zu Hause. Ich bin mir aber sicher, dass es auch LT-Freunde in Deiner Nähe gibt. Hast Du schon einmal einen Blick in das Schweserforum www.lt-forum.de geworfen? Die Mädels und Jungs dort sind auch sehr kompetent und hilfsbereit.

Beste Grüße!

Tille
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Dienstag 12. Juli 2016, 21:57

Hallo Tille,

danke auch dir für deine ausführliche Antwort. Nach langem hin und her haben wir uns dazu durchgerungen, die Reparatur machen zu lassen. Ich weiß nur noch nicht, wo. Da muss ich einfach noch weiter suchen. Bisher hab ich hier keine zuverlässige Werkstatt gefunden, die es mit einem LT aufnimmt ;) Auch aus dem Forum kam noch kein Hinweis, wo im Raum Freiburg eine solche Werkstatt zu finden wäre. Ich kann ja auch schlecht zu VW gehen, dazu müsste ich erst mal im Lotto gewinnen. Jedenfalls wollte ich mich nochmal bei allen netten Antwortenden bedanken -knutscher-

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Donnerstag 14. Juli 2016, 15:38

Heute hab ich mich nochmal mit dem qualmendem Bus beschäftigt. Ich fasse mal kurz zusammen, was sich ergeben hat:

Die Werkstatt meinte, im Kühlwasserbehälter wäre bei laufendem Motor Luft. Das hab ich auch mal versucht. Deckel auf, Motor an, keine Blasen. Etwas Gas gegeben, keine Blasen. Dann hab ich die Werkstatt nochmal angerufen und gefragt. Der Mechaniker meinte, er habe den Behälter komplett mit Wasser befüllt, um das zu erkennen, außerdem den Motor warm laufen lassen. Dann blubbert es angeblich. Kann das sein?

Und was die Werkstatt mir gar nicht gesagt hat: Das Kühlwasser sieht von oben braun aus. Nur, wenn ich ein weißes Taschentuch hineinstecke, sieht das nicht schlimm aus. Höchstens ganz leicht schmutzig. Wäre das nicht deutlicher braun, wenn Öl ins Kühlwasser laufen würde? Trotzdem sieht der Behälter auch schmutzig aus, vielleicht kann ich deswegen auch den Füllstand nicht ablesen...
Wasser1.JPG
Wasser1.JPG (74.61 KiB) 8794-mal betrachtet

Wasser2.JPG
Wasser2.JPG (69.35 KiB) 8794-mal betrachtet


Dann hab ich noch was entdeckt: Da sitzt im Kühlwasserbehälter dieser Sensor, der bei uns die Kühlmittelanzeige willkürlich blinken lässt. Hat da jemand einfach das braune Kabel abgeklemmt? In der Hoffnung, dass das Blinken aufhört? Ist das die Masse? Wo gehört das hin?
Kabel.JPG
so viele Fragen
Kabel.JPG (496.21 KiB) 8794-mal betrachtet



Ja, viele Fragen. Eine Werkstatt suche ich immer noch und bis ich eine habe, versuche ich mir das Auto beizubringen...
Danke!

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Donnerstag 14. Juli 2016, 15:40

Ach ja, nicht zu vergessen, der Riss am Behälter. Da scheint ja wirklich Druck drauf gewesen zu sein, oder? Ist das nicht auch ein klarer Hinweis auf eine kaputte ZKD?

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon audiraudies » Donnerstag 14. Juli 2016, 16:56

Hallo Karotti,
wenn man den Behälter bis obenhin voll macht mit Wasser, ist's kein Wunder dass Luft kommt. Die Unterkante des Füllstutzens liegt noch unter der höchsten Stelle des Behälters.
Der Riss im Behälter kann eigentlich nicht durch eine defekte ZKD entstanden sein, da der Veschlussdeckel zu hohen Druck abläßt. So einen Riss hatte meiner auch.

Bild

Brauchst nen neuen? Siehe hier:

http://www.ebay.de/itm/252453106158?_tr ... EBIDX%3AIT
Ist sogar recht günstig - mein "neuer" hat 80€ gekostet. :-(

Das Kabel gehört wohl an eine der Schrauben, die den Ventildeckel halten.

Mein LT hat auch (trotz mehrfachen Wechsels und langen spülens) rostiges Spülwasser. Mal sehen, ob ich das noch weg bekomme. Zumindest wird's langsam besser.

Gruß
Stefan
Normal sein kann ja jeder.
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Mariner » Donnerstag 14. Juli 2016, 17:18

Hi Karotti,

der Füllstand des Überdruckbehälters spielt bei einer defekten ZKD und dem Abblasen von Abgasen in das Kühlsystem keine Rolle. Eine Rolle kann die Motortemperatur spielen und zwar insofern, als dass sich Metall bei Wärme ausdehnt und dann eine "dichte" Stelle im kalten Zustand im Warmen undicht wird. D. h. um die "Prüfung" noch mal zu machen, soll der Motor auf Betriebstemperatur sein. Steigen dann keine Blasen auf, dann ist auch der Indikator für eine defekte ZKD aus diesem Grunde hinfällig. Das allerdings spricht dann überhaupt nicht für die Werkstatt (von der ich aus reinem Uringefühl glaube, dass sie Dich über den Tisch ziehen wollte).
Das der Überdruckbehälter Ablagerungen aufweist ist vollkommen normal. Würde sich Öl auf dem Wasser befinden, so hättest Du das mit dem Taschentuchtrick bereits entdeckt (es sei denn, es ist ganz frisch und noch nicht braun/schwarz verfärbt). Risse in den Überdruckbehältern sind bei dem Alter vollkommen normal und eine LT-Krankheit, weil der verwendete Kunststoff i. V. m. der Motorwärme spröde wird und durch die Vibrationen reißt - es ist kein Indikator auf Überdruck im Kühlsystem!

Bleibt die Frage nach dem Qualm; Ich bin fast geneigt zu glauben, dass mit Deinem ZK und der ZKD alles i. O. ist und lediglich die Einspritzpumpe (Förderbeginn, Menge..) eingestellt werden muss - denn, und das wurde ja bereits erwähnt - zu viel Diesel eingespritzt oder zum falschen Zeitpunkt eingespritzt führt auch zu grauem/weißem Rauch.

Das Kabel sieht mir wie ein Massekabel aus - was passiert, wenn Du es gegen Masse (Motorblock) hältst?

Grüße
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon tiemo » Donnerstag 14. Juli 2016, 19:26

Hallo Karotti!

Wieviele km hat denn deine "Möhre"?

Nach allem was wir bis jetzt gesehen haben, scheint ein Kopfschaden ja immer unwahrscheinlicher zu sein.
Mach halt den Blubbertest, wenn der Motor Betriebstemperatur hat. Öl hast du auch keines im Wasser, das ist auch frisch eingefüllt sofort tiefschwarz, weil es sich mit den alten Ölresten mischt. Schau noch mal in den Öleinfülldeckel, ob da braune Paste (Öl/Kühlwasseremulsion) klebt, ansonsten ist das auch ok.

So ein Schaden führt eigentlich auch zu verringerter Kompression der betroffenen Zylinder, dazu macht man einen Kompressionstest und dokumentiert den für jeden einzelnen Zylinder, zusammen mit Motortemperatur, Datum der Untersuchung und dem Kilometerstand. Für später, falls mal wieder gemessen werden muss, als Vergleichswerte.

Das weiße Qualmen nach dem Start war einfach unverbrannter Diesel, weil die Glühkerzen defekt waren. Ich hätte dann gleich alle getauscht oder mindestens mal den Strom gemessen. Vor den hinteren Kerzen drücken sich die Werkstätten und Selbermacher aber gerne, weil es dort ein wenig fingerbrecherisch zugeht hinter der ESP.

Das ständige schwarze Qualmen kann nun falsche Einstellung sein, aber auch von defekten Einspritzdüsen kommen. Im Rahmen eines Kompressionstests, bei dem die Düsen eh raus müssen, hätte man das klären, oder bei einer Laufleistung jenseits von 200000km der Düsen oder unbekannter Laufzeit gleich Tauschdüsen und natürlich neue Flammschutzscheiben reinmachen können. Es reicht auch nicht aus, den Förderbeginn zu kontrollieren, es gehört auch die Kontrolle der Steuerzeiten der Nockenwelle dazu mit einer abschließenden Neueinstellung des Förderbeginns.

Das sind alles Lappalien gegen eine defekte Kopfdichtung.
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Donnerstag 14. Juli 2016, 19:40

wenn man den Behälter bis obenhin voll macht mit Wasser, ist's kein Wunder dass Luft kommt. Die Unterkante des Füllstutzens liegt noch unter der höchsten Stelle des Behälters. Der Riss im Behälter kann eigentlich nicht durch eine defekte ZKD entstanden sein, da der Veschlussdeckel zu hohen Druck abläßt. So einen Riss hatte meiner auch.

Das ist ja mal interessant. Da fragt man sich ja, wie der dann auf solche Ideen kommt. Solange der Riss aber nicht offen ist, brauche ich demnach ja noch keinen neuen Behälter, oder?

Wieviele km hat denn deine "Möhre"?


Die Möhre hat ca 173000 km und ist 31 Jahre alt.

Mach halt den Blubbertest, wenn der Motor Betriebstemperatur hat. Öl hast du auch keines im Wasser, das ist auch frisch eingefüllt sofort tiefschwarz, weil es sich mit den alten Ölresten mischt. Schau noch mal in den Öleinfülldeckel, ob da braune Paste (Öl/Kühlwasseremulsion) klebt, ansonsten ist das auch ok.


Den Blubbertest werde ich nochmal machen, diesmal warm. Vielleicht komme ich morgen Abend dazu, dann melde ich mich wieder. Dass kein Öl im Wasser ist, finde ich gerade sehr erleichternd. Im Öleinfülldeckel ist tatsächlich nur schwarzes Öl, keine Paste und kein Schaum, wie schonmal beschrieben wurde.

Nach allem was wir bis jetzt gesehen haben, scheint ein Kopfschaden ja immer unwahrscheinlicher zu sein.


Das klingt gut.

So ein Schaden führt eigentlich auch zu verringerter Kompression der betroffenen Zylinder, dazu macht man einen Kompressionstest und dokumentiert den für jeden einzelnen Zylinder, zusammen mit Motortemperatur, Datum der Untersuchung und dem Kilometerstand. Für später, falls mal wieder gemessen werden muss, als Vergleichswerte.


Ich glaube nicht, dass die Werkstatt so einen Test gemacht hat. Dass ich mich betrogen fühle, hab ich ja schon angedeutet...

Das weiße Qualmen nach dem Start war einfach unverbrannter Diesel, weil die Glühkerzen defekt waren. Ich hätte dann gleich alle getauscht oder mindestens mal den Strom gemessen. Vor den hinteren Kerzen drücken sich die Werkstätten und Selbermacher aber gerne, weil es dort ein wenig fingerbrecherisch zugeht hinter der ESP.


Weißer Qualm kommt beim Anlassen immer noch, aber es wurden ja auch "nur" 3 Glühkerzen gewechselt. Kann es daran noch liegen? Fände ich nicht weiter schlimm. Den schwarzen Qualm würde ich gerne in Angriff nehmen, je nachdem, wie mein Blubbertest ausfällt, ist das ja dann evtl. gar keine große Sache mehr.

Nochmal vielen Dank und wahrscheinlich bis morgen :)


Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon tiemo » Donnerstag 14. Juli 2016, 19:55

Hallo Karotti!

Karotti hat geschrieben:Solange der Riss aber nicht offen ist, brauche ich demnach ja noch keinen neuen Behälter, oder?


Nein. Wenn sich ein Riss andeutet, sollte man den reparieren, bevor der Behälter wirklich kaputt ist. Er besteht aus thermoplastischem Material (PP/PE) und kann geschweißt werden. Das ist einfacher als hinterher händeringend nach einem Ersatzteil zu suchen.

Karotti hat geschrieben:Weißer Qualm kommt beim Anlassen immer noch, aber es wurden ja auch "nur" 3 Glühkerzen gewechselt. Kann es daran noch liegen? Fände ich nicht weiter schlimm.


Dein Motor findet das schon schlimm. Die Zylinder, aus denen der weiße Qualm kommt, arbeiten nicht und er ruckelt und läuft unrund. Außerdem stinkst du die Gegend ein. Ich meine, das tut man mit LT ja sowieso - aber es sollte doch nicht mehr als nötig sein?

Gruß,
Tiemo
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Donnerstag 14. Juli 2016, 20:08

Er besteht aus thermoplastischem Material (PP/PE) und kann geschweißt werden.


Wer macht sowas? Ich hab ja kein Plastik-Schweißgerät zu Hause :-?

Dein Motor findet das schon schlimm. Die Zylinder, aus denen der weiße Qualm kommt, arbeiten nicht und er ruckelt und läuft unrund. Außerdem stinkst du die Gegend ein. Ich meine, das tut man mit LT ja sowieso - aber es sollte doch nicht mehr als nötig sein?


Da geb ich dir schon Recht, Tiemo. Das letzte, was ich will, ist, die Umwelt noch mehr einzuräuchern. Deshalb bin ich ja wegen dem Qualm überhaupt erst zu einer Werkstatt gegangen. Ich als ansonsten überzeugter Fahrradfahrer habe absolut was gegen zu viel Qualm ;) Nur ist es im Moment so, dass ich mit einem kapitalen Schaden gerechnet habe, und wenn am Ende ein bisschen weißer Rauch beim Starten übrig bleibt, bin ich erst mal froh.

Grüße,

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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Torsten alias Jabba » Donnerstag 14. Juli 2016, 21:44

mit dem plastik schweissen würde mich auch interessieren, da unser kühlwasserbehälter auch ein riss zeigt. ebenso der wischwasserbehälter, aber da ist es weit oben und dher unproblematisch, zumal kein druck anliegt.

hab mal fix gegoogelt und sollte mit nem guten Lötkolben gehen, mit breiter spitze, oder?
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon tiemo » Freitag 15. Juli 2016, 01:41

Hallo Thorsten!

Lötkolben geht im Prinzip. Er sollte temperaturgeregelt sein und man sollte eine Spitze verwenden, die man danach für nichts anderes mehr verwendet. Damit kann man dann das Material an den Rissrändern hin und her schmieren und verschmelzen.
Normalerweise wird es mit Heißluft aus einer kleinen Düse gemacht und einem Stück Schweißzusatz, einer dünnen Stange aus PP oder PE.
Eine weitere Methode ist es, die Stange an einem Ende zu entzünden und den herabtropfenden Kunststoff auf und um den Riss zu verteilen, ggf. löschen und den Kunststoff nicht zu heiß werden lassen. Dazu braucht man nur ein Feuerzeug und geeignetes Material, wie zB. PE-Pneumatikschlauch.

Gruß,
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Karotti » Freitag 15. Juli 2016, 20:36

So, nachdem ich schon den ganzen Tag ungeduldig darauf gewartet habe, habe ich gerade den Blubber-Test gemacht. Also Motor warmgefahren (ca 10 km), gleich laufen gelassen, Deckel auf, reingeschaut. NIX!
Ich seh da kein Blubbern, nicht mal kleine Bläschen. Mein Behälter ist so schmutzig, dass er nicht mehr transparent ist, könnte ich denn durch einen sauberen Behälter Blasen erkennen, die ich durch das Loch nicht sehe? Wie leicht würde ich denn das Blubbern erkennen? Brodelt das regelrecht, oder muss ich da kleine Bläschen wie im Sprudel suchen?
Bei mir erhärtet sich der Verdacht, dass die Werkstatt mir 350 € dafür berechnet hat, mich danach so richtig über den Tisch zu ziehen...

Grüße,

Karotti
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Re: Kopfschaden-wie viel kostet die Reparatur?

Beitragvon Herbert Kozuschnik » Freitag 15. Juli 2016, 21:41

Hi Karotti,
wenn ein Schaden an der ZKD so groß ist, dass es richtig sprudelt, dann ist das auch mit deutlichem Kühlwasserverlust verbunden. Ein ganz kleiner Schaden blubbert auch nur sehr wenig und ist schlechter zu sehen. Aber: Dein Taschentuchtest war eine gute Idee und das Aussehen des TTs beruhigt hier glaube ich fast jeden. Ins Kühlwasser drückende Verbrennungsgase hinterlassen Ruß im Wasser. Der Ruß ist leichter als Wasser, schwimmt deshalb recht schnell oben im Behälter und würde am TT kleben.
So wie sich das bisher darstellt, glaube ich nicht, dass die Werkstatt den Förderbeginn wirklich gemessen hat, mach mal ein ein gutes Foto von der Rückseite der ESP...

Meinen Ausgleichsbehälter musste ich auch schon "schweißen". Ich mache das mit einer regelbaren Heißluftpistole. Für die habe ich einen Vorsatz wo man PE Stäbe durchschieben und das weiche Material zusammendrücken kann.

Ist das die Masse? Wo gehört das hin?
ja ist es. Es ist normal am Ventildeckel befestigt, scheinbar war der wirklich unten... ;-)

Edit: Noch was: der Ausgleichsbehälter gehört nicht bis zum Rand gefüllt! Heißes Wasser braucht mehr Platz als kaltes und muss immer noch im Kühlsystem Platz haben (deshalb heißt das Teil Ausgleichsbehälter). Machst Du den Behälter ganz voll, drückt das Wasser beim heiss werden durch den Deckel raus. Das suggeriert dem unbedarften Beobachter einen Kühlwasserverlust, ist aber keiner ;-)
Gruß Herbert
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