von tiemo » Donnerstag 19. Mai 2016, 18:45
Hallo Robert!
Hinter dem Lager ist noch Raum, daher bekommt man da schon eine Menge Fett rein. Wichtig ist aber vor allem, dass die Wälzkörper in ihrem Käfig von Fett umgeben sind. Wenn du einfach Fett in die Bohrung gibst und dann die Getriebewelle reinschiebst, befördert die den Großteil in den Raum hinter dem Lager, wo es nicht viel nützt. Daher das Fett an die Nadeln geben, dann mit dem Finger zwischen den Nadeln unter drehenden Bewegungen "einmassieren". Den Vorgang mehrfach wiederholen, damit die Nadeln rundherum mit Fett umgeben sind. Den Raum dahinter höchstens zu einem Drittel füllen, denn die Welle verdrängt noch einen Teil dieses Raums, und wenn er mit Fett gefüllt ist, baut sich beim Reinschieben hydraulischer Druck auf und das Fett dringt zur Dichtung heraus und kann dann schon die Kupplung verölen. Normalerweise passiert das dank der Abdichtung nicht.
Mit Hochtemperatur-Wälzlagerfett liegst du richtig, MoS2 hat dann noch gute Notlaufeigenschaften.
Gruß,
Tiemo