Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

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Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Dienstag 8. September 2015, 23:17

Hi,

nach langer Suche habe ich bei meinem LT den Fehler gefunden, der mir neulich bei unserer Urlaubsreise bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt die Aufbaubatterien (AB) leergesaugt hat. Beide AB waren auf 6,... Volt runter (CTek hat sie beide Male wieder hochgepuscht.
Durch diese Fehlersuche bin ich auf ein anderes Problem gestoßen!!

Im Trennrelais (TR) sind 2!! Kabel (+ Leitung) aus 1!! Kabelschuh des TR gerutscht. Deswegen wurden die AB nicht geladen.
Allerdings habe ich, nachdem ich sie wieder angeklemmt habe, ein paar Messungen gemacht und dabei ist mir aufgefallen, dass die AB und die SB ständig parallel geschaltet waren... also erst mal schauen, was das eigentlich fürn zweites Kabel am TR ist.
Mein Vorgänger hat von einem Bekannten Voltmeter und Amperemeter (AM) einbauen lassen. Das zweite Kabel im Trennrelais kommt vom AM.
Im TR ist jeweils ein Kabel vom AM mit + von der SB und eins mit + der AB verbunden.

Und an dieser Stelle mal ne Frage (oder zwei):

Schließt ma so ein Amperemeter an?? Es sollte sicherlich den Ladestrom für die AB durch die LiMa anzeigen, oder?
Am D+ ist auch noch ein 2. Kabel (identisch zum D+... Blau und dünn) mit angeschlossen, welches nach hinten zum Aufbau geht. Ich konnte noch nicht checken, wo das hingeht... Jemand ne Ahnung? Ist noch ne Sicherung (15A) zwischengesetzt im Aufbaubereich.

Meine erste Idee war, mir ein neues TR zu besorgen (mit Diode zum Schutz der LiMa), das Amperemeter weglassen (oder wie evtl. korrekt anschließen? Hab mal was von Shunts gehört... Wofür sind die?) und nur das D+ der LiMa anzuschließen (aber wofür ist noch mal das zweite D+? Müsste ziemlich viel ausbauen, um zu schauen, wo das hingeht :((()

Vielleicht versteht das ja hier irgendeiner ;)))


LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Andreas Hüfner » Mittwoch 9. September 2015, 00:56

Im TR ist jeweils ein Kabel vom AM mit + von der SB und eins mit + der AB verbunden.

Hey,

ein Amperemeter wird immer in Reihe geschaltet. Dabei spielt es keine Rolle ob ich den Strom in der +Leitung messe oder in der -Leitung. Es ist aber richtiger, bzw es wird in der Regel immer in die +Leitung geschaltet. So wie es bei Dir verschaltet ist, schaffst Du eine Verbindung zwischen SB und AB durch das Amperemeter, das ist nicht richtig. Dadurch versorgt die AB über das Amperemeter das Fahrzeug wenn Strom benötigt wird.

Gruß Andreas
LT fahren verbindet auf die eine oder andere ART.
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Mittwoch 9. September 2015, 09:16

Hallo Heiko!

Heiko R hat geschrieben:Mein Vorgänger hat von einem Bekannten Voltmeter und Amperemeter (AM) einbauen lassen. Das zweite Kabel im Trennrelais kommt vom AM.
Im TR ist jeweils ein Kabel vom AM mit + von der SB und eins mit + der AB verbunden.


Andreas hats ja schon gesagt, es muss in Reihe mit dem Schaltkontakt. Dann zeigt es den Ladestrom an, aber nicht den Verbrauch bei abgestelltem Motor. Das will man normalerweise sehen, die Gesamtbilanz. Dazu muss am Batterieanschluss der AUfbaubatterie, + ODER -, unterbrochen und mit dem Amperemeter wieder verbunden werden. Also NICHT mit dem Kontakt des Trennrelais in Reihe. Die Schaltungen haben natürlich den Nachteil, dass am Amperemeter immer ein Spannungsabfall stattfindet und die Aufbaubatterie daher mit geringerer Ladespannung versorgt wird und deswegen weniger Strom fließt, sie also deutlich länger lädt und unter Umständen nie richtig voll wird.

Heiko R hat geschrieben:Am D+ ist auch noch ein 2. Kabel (identisch zum D+... Blau und dünn) mit angeschlossen, welches nach hinten zum Aufbau geht. Ich konnte noch nicht checken, wo das hingeht... Jemand ne Ahnung? Ist noch ne Sicherung (15A) zwischengesetzt im Aufbaubereich.


Bei einfachen Trennrelais wird die Spule (Kontakt 86/85) zwischen D+ und Masse geschaltet: Damit schaltet das Relais durch, sobald die LIMA Spannung hat und die Batteriekontrolle im Cockpit erlischt. 15A sind übertrieben, vor allem, wenn ein dünnes Kabel verwendet wurde. Ein Trennrelais zieht so 100...250mA, daher reicht die kleinste verfügbare Sicherung für den Halter (zB. 5A).

Heiko R hat geschrieben:Meine erste Idee war, mir ein neues TR zu besorgen (mit Diode zum Schutz der LiMa), das Amperemeter weglassen (oder wie evtl. korrekt anschließen? Hab mal was von Shunts gehört... Wofür sind die?) und nur das D+ der LiMa anzuschließen (aber wofür ist noch mal das zweite D+? Müsste ziemlich viel ausbauen, um zu schauen, wo das hingeht :((()


Ein neues Relais brauchst du nur, wenn das vorhandene defekt ist, zB. nicht mehr trennt, weil der Kontakt festgebrannt ist oder nicht mehr klickt, weil die Spule durch ist.
Shunts werden verwendet, um ein Amperemeter mit kleinem Messbereich (1mA ist nicht unüblich) auf größere Ströme zu erweitern: Es wird dann, parallel zu den Anschlüssen, ein passender Widerstand geschaltet, durch den der Hauptteil des Stroms fließt, etwa 99.999A bei dem 1mA-Gerät, um es auf 100A zu erweitern. Natürlich muss dann die Skala entsprechend angepasst werden. Bei Kfz-Amperemetern ist der Shunt, sofern vorhanden, meist schon im Gehäuse integriert, so dass das Dingen das anzeigt, was auch tatsächlich hindurch fließt.
Falls tatsächlich zwei zusätzliche Leitungen am D+ sind, könnte eine zu einem weiteren Relais führen, das den 12V-Teil des Kühlschranks nur freigibt, wenn die LIMA Spannung produziert.

Gruß,
Tiemo
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Mittwoch 9. September 2015, 11:41

Danke Andreas und Tiemo,
ich finde es echt toll, dass Ihr auf solche Fragen aus der Ferne Hilfestellung geben könnt!!

Nachdem ich noch mal reingeschaut habe denke ich, dass das zusätzliche blaue Kabel am TR tatsächlich zum Kühlschrank geht... is ja eigentlich auch das, was man möchte. Das er im 12V-Modus nur läuft, wenn der Motor Läuft.

Über Amperemeter hab ich auch schon einiges in verschiedenen Foren gelesen, auch das häufig zum Schluss gemachte Statement: Lass es doch einfach (vor allem, wenn es um die Gesamtbilanz der Verbraucher geht).

Jetzt aber noch eine (es werden schon wieder zwei :oops: :oops: ) Frage, da das AM bei mir ja nun schon mal drin ist und auch Kabel angeschlossen sind (kann eigentlich was passieren, wenn ich die 2 Kabel einfach nicht mehr anschließe? Das Amperemeter ist das letzte der drei angeschlossenen Anzeigen... Erst die Uhr, dann das Voltmeter, dann das AM. Außer der zwei Kabel, die zum TR gehen sind die Anzeigen soweit ich das im Moment sehen kann untereinander auch noch verbunden...)

Jetzt für mich als Beginner was die Elektrik betrifft die mir als erstes eingefallene Frage:

Kann man/ich das Amperemeter anders anschließen, so dass mir der Ladezustand der AB bei laufendem Motor angezeigt wird? Ist das auch mit Verlusten und ständiger Entladung (bzw. nie volle Ladung) verbunden?
Und wenn ja, bitte noch einmal schreiben, wo ich evtl. was trennen und wieder verbinden muss. Ich hätte es von Tiemo jetzt so verstanden, dass ich z. B. hinter dem TR oder direkt bei der AB ein + Kabel (der Aufbaubatterie) durchtrenne, dann an beiden abisolierten Enden jeweils ein Kabel des AM verbinde und dann wieder mit ner Lüsterklemme zusammenführe... Richtig???

Nochmals Danke für Eure Antworten

LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Mittwoch 9. September 2015, 13:56

HAllo Heiko!

Heiko R hat geschrieben:Über Amperemeter hab ich auch schon einiges in verschiedenen Foren gelesen, auch das häufig zum Schluss gemachte Statement: Lass es doch einfach (vor allem, wenn es um die Gesamtbilanz der Verbraucher geht).


Der Spannungsabfall ist leider ein prinzipielles Problem einfacher Amperemeter. Es gibt teure Wandler, die mit Hall-Elementen den Magnetismus auswerten (wie ein Zangenamperemeter), die den Nachteil nicht haben, ich kann dir aber keine Bezugsquellen nennen.

Heiko R hat geschrieben:Jetzt aber noch eine (es werden schon wieder zwei :oops: :oops: ) Frage, da das AM bei mir ja nun schon mal drin ist und auch Kabel angeschlossen sind (kann eigentlich was passieren, wenn ich die 2 Kabel einfach nicht mehr anschließe?


Weil eine Reihenschaltung vorliegt, unterbrichst du damit den Stromkreis und es fließt dann überhaupt kein Strom mehr. Daher eine direkte Verbindung legen anstelle des Amperemeters.

Heiko R hat geschrieben:Das Amperemeter ist das letzte der drei angeschlossenen Anzeigen... Erst die Uhr, dann das Voltmeter, dann das AM. Außer der zwei Kabel, die zum TR gehen sind die Anzeigen soweit ich das im Moment sehen kann untereinander auch noch verbunden...)


Dann kommt zum Spannungsabfall am Amperemeter auch noch der der langen Zuleitungen hinzu, über die ja der komplette Strom fließt, das ist eine blöde Angelegenheit. Bei Geräten mit separatem Shunt kann man den Shunt auf kürzestem Weg verlegen und nur das Instrument an lange Leitungen hängen, die dann auch dünner sein dürfen.

Heiko R hat geschrieben:Kann man/ich das Amperemeter anders anschließen, so dass mir der Ladezustand der AB bei laufendem Motor angezeigt wird? Ist das auch mit Verlusten und ständiger Entladung (bzw. nie volle Ladung) verbunden?


Das ist leider ein prinzipielles Problem dieser Schaltungsweise.

Heiko R hat geschrieben:Und wenn ja, bitte noch einmal schreiben, wo ich evtl. was trennen und wieder verbinden muss. Ich hätte es von Tiemo jetzt so verstanden, dass ich z. B. hinter dem TR oder direkt bei der AB ein + Kabel (der Aufbaubatterie) durchtrenne, dann an beiden abisolierten Enden jeweils ein Kabel des AM verbinde und dann wieder mit ner Lüsterklemme zusammenführe... Richtig???


Ähm, jein, Lüsterklemme ;-)
Bedenke, dass da schon mal 70A Ladestrom fließen können bzw. sollen. Litzen in einer Lüsterklemme sind eine sehr unfeine Geschichte, ebenso wie Stromdiebe, das macht alles nach relativ kurzer Zeit Probleme. Besser ist Verpressen (Quetschverbinder) von Litzen oder Verlöten (sofern es sich nicht um bewegte Leitungen handelt). Eine Lüsterklemme ist zwar schon ok, wenn sie gewissenhaft montiert wird, die Litze muss dazu aber erst in einer Aderendhülse verpresst werden, sonst weichen die einzelnen Drähtchen dem Druck der Schraube schnell aus, es geht der Kontaktdruck verloren und die Verbindung wird mechanisch und elektrisch unzuverlässig bis hin zu einer Brandgefahr.
Um den Gesamtstrom zu messen, musst du auch das Hauptkabel oder das Masseband der Aufbaubatterie durchtrennen und mit dem Amperemeter wieder brücken, über entsprechend dicke Leitungen.

Leitungsquerschnitte sind zB. im Wiki nachzulesen, etwa unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:aus_umbauanleitungen:wohnmobilausbau:wohnmobilelektrik:trennrelais

Gruß,
Tiemo
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Mittwoch 9. September 2015, 20:36

Statusbericht:

Ich habe jetzt das Trennrelais neu verkabelt. Je genauer ich hinschaue, umso mehr frage ich mich, was das fürn Typ war, der das installiert habe. Ich bin ja auch kein Fachmann, aber dann mach ich so was auch net...

Da ich alle Kabel rausgenommen habe, um zu schauen, in welchem Zustand die sind, habe ich bemerkt, dass auch die beiden + Leitungen am Relais vertauscht waren... 87 war SB dran und an 30 Aufbau (wenn jetzt das Amperemeter nich sowieso alle Batterien verbunden hätte, würde das Trennrelais dann so funktionieren??? Is auch egal... Jetzt funzt es). Danke Tiemo für den Link, wo die Belegung drin stand... Deswegen habe ich auch noch mal genauer hingeschaut ;)

Die Kabel vom AM habe ich erst mal isoliert und unangeschlossen liegen lassen. Uhr und Voltmeter funktionieren trotzdem.

Bin echt froh, dass ich meinen Termin in der Werkstatt canceln konnte.


LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Mittwoch 9. September 2015, 20:51

Hallo Heiko!

Das Vertauschen von Anschluss "30" und Anschluss "87" bewirkt nichts, denn dem mechanischen Kontakt im Innern ist die Stromrichtung egal. Das war also nur ein Schönheitsfehler, denn Anschluss "30" soll ja "Klemme 30", also Dauerplus der Starterbatterie, führen und an einem roten Kabel angeschlossen sein. Das sind Jahrzehnte alte Konventionen in der Kfz-Elektrik, damit man bei einer unbekannten Schaltung schneller durchblickt, für die Funktion aber unerheblich.

Gruß,
Tiemo
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Donnerstag 10. September 2015, 08:46

Hallo Tiemo,

wieder was dazu gelernt :)
Du wohnst nicht zufällig in der Nähe von Hamburg?? ;)

Eine Sache würde mich noch interessieren, um eine Entscheidung zu treffen, ob das AM wieder angeschlossen wird oder nicht. Evtl. hast Du es zwar schon in Deinen Aussagen beantwortet, aber noch einmal für mich zum dazulernen:

Würde das AM, wenn ich es hinter dem TR an die + Leitung zu den Aufbaubatterien quetsche, nur den Ladestrom messen (TR verbindet - also Kreislauf geschlossen) oder bei ausgeschaltetem Motor noch irgendetwas anderes (der Kreislauf hier ist ja getrennt).

Wenn im Stillstand nichts gemessen würde, dürfte doch das AM auch keinen Strom von den Aufbaubatterien nehmen (bezogen auf Deine Aussage, das durch ein AM die Batterien nie voll geladen werden...)

LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Donnerstag 10. September 2015, 11:18

Hallo Heiko!

Nein, ich wohne nicht in der Nähe von HH. Da soll es ja viele LT1 geben...

Heiko R hat geschrieben:Würde das AM, wenn ich es hinter dem TR an die + Leitung zu den Aufbaubatterien quetsche, nur den Ladestrom messen (TR verbindet - also Kreislauf geschlossen) oder bei ausgeschaltetem Motor noch irgendetwas anderes (der Kreislauf hier ist ja getrennt).


Es würde dann den Ladestrom messen, PLUS dem aktuellen Verbrauch im Wohnbereich (Beleuchtung, evt. Kühli).

Heiko R hat geschrieben:Wenn im Stillstand nichts gemessen würde, dürfte doch das AM auch keinen Strom von den Aufbaubatterien nehmen (bezogen auf Deine Aussage, das durch ein AM die Batterien nie voll geladen werden...)


Unterscheide hier Strom und Spannung, Wasseranalogon: Spannung ist der Druck auf der Leitung, Strom die zeitliche Wassermenge, die fließt. Leitungen sind Rohre und haben einen Durchströmungswiderstand: Wenn Wasser fließt, kommt "hinten" um so weniger Druck an, je dünner und je länger das Rohr ist. Bei einem Kabel ist das genau so.

Heißt hier: Ja, wenn kein Strom fließt, weil das Trennrelais den Stromkreis getrennt hat, dann "verbraucht" das Amperemeter nichts.

Während der Fahrt, wenn also die LIMA 14V Spannung erzeugt und das Trennrelais die Batterien verbindet, kommen an der Starterbatterie diese 14V (hoffentlich) an und sie wird zügig aufgeladen.
Die über Trennrelais, zusätzliche Leitungen und das Amperemeter verbundene Aufbaubatterie bekommt auch Strom, da ihre Ruhespannung unter 14V liegt, aber der Strom bewirkt über der ganzen Mimik einen Spannungsabfall, so dass dort zB. nur 13V anstehen. Damit lädt die Aufbaubatterie wesentlich langsamer und wird unter Umständen nur nach sehr langen Fahrten richtig voll.
Durch diesen Spannungsabfall und den fließenden Strom ergibt sich eine elektrische (Verlust-)Leistung, die die Kabel, das Amperemeter und den Schaltkontakt erwärmt, weg ist die Energie.

Daraus ergibt sich die Empfehlung, die Leitungen kurz zu halten, ausreichend Querschnitt zu verwenden und ein Trennrelais mit ausreichend starkem Kontakt und ein Amperemeter mit möglichst niedrigem Innenwiderstand zu verwenden.
Zum Ausgleich für längere Leitungen kann man diese dicker machen: Doppelte Länge bei doppeltem Querschnitt ergibt wieder gleiche Verhältnisse wie bei der kurzen Leitung.

Gruß,
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Donnerstag 10. September 2015, 12:25

Ok...

Danke für Deine ausführlichen Beschreibungen! Den Vergleich mit der Wasserleitung habe ich schon mal gelesen (ich glaube auch von Dir...)

Auch für Deine Zeit und Geduld, die Du hier ins Forum steckst...

LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Freitag 11. September 2015, 11:54

hey...

eine letzte Idee ist mir noch gekommen und da ich zwar jetzt schon mehr weiß, aber immer noch kein Fachmann/Elektriker geworden bin, erläutere ich sie hier noch einmal.

Ich habe bislang meine neu eingebauten AGM´s mit einer Streifensicherung - 50A - untereinander abgesichert (die beiden alten waren untereinander nicht abgesichert).

Zur Starterbatterie wollte ich auch immer noch mal eine Sicherung anbringen. Könnte ich dann nicht theoretisch das + Kabel der Aufbaubatterie vor dem Trennrelais durchtrennen und dann jeweils ein Kabel des Amperemeters ebenfalls mit einem Ring-Kabelverbinder an je ein Anschluss der Sicherung mit anklemmen? (Verständlich erklärt??)

Dann würde das zusammenquetschen der Ampereleitungen mit den + Leitungen ja entfallen...

Gute Idee oder nicht? Würden da 50A auch OK sein? Also die + Leitungen haben 6qmm und die vom AM so um die 2qmm. Wenn ich es richtig sehe, ist direkt am AM (Rückseite) ein Shunt angebaut und die Anzeige zeigt -30 bis +30 an. Mir is schon klar, dass bei einer höheren Stromstärke (richtig??) als 30A erst das AM platzen würde, aber fließen dort denn so starke Ströme. So wie es bisher angeschlossen war, scheint es ja auch nichts gesprengt zu haben.

Bitte entschuldigt meine Wortwahl, aber wie gesagt... Bin kein Elektriker ;))


LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Samstag 12. September 2015, 23:52

Hallo Heiko!

Heiko R hat geschrieben:Ich habe bislang meine neu eingebauten AGM´s mit einer Streifensicherung - 50A - untereinander abgesichert (die beiden alten waren untereinander nicht abgesichert).


Eigentlich gehört in jede +-Leitung eine Sicherung, auch in die der Starterbatterie. Es könnte ja im Trennrelais etwas verschmoren und die Masseleitung der Spule Kontakt zu den +-Leitungen des Schaltkontakts bekommen.

Heiko R hat geschrieben:Zur Starterbatterie wollte ich auch immer noch mal eine Sicherung anbringen. Könnte ich dann nicht theoretisch das + Kabel der Aufbaubatterie vor dem Trennrelais durchtrennen und dann jeweils ein Kabel des Amperemeters ebenfalls mit einem Ring-Kabelverbinder an je ein Anschluss der Sicherung mit anklemmen? (Verständlich erklärt??)


Damit wäre das Amperemeter parallel zu Sicherung geschaltet, es muss aber in Serie dazu. Die Sicherungen sollten außerdem möglichst nahe an den Polen der Batterien liegen, um die Länge der unabgesicherten Leitungen zu minimieren. Bei modernen Kfz sind die ersten Sicherungen daher direkt in die Polklemme integriert.

Heiko R hat geschrieben:Würden da 50A auch OK sein? Also die + Leitungen haben 6qmm und die vom AM so um die 2qmm.


Ob 50A in der Praxis reichen, wirst du dann sehen. Die LIMA kann ja, je nach Typ, bis zu 90A liefern, und wenn die Aufbaubatterien total "runter" sind, die Starterbatterie aber noch fit, dann fließt der Großteil der 90A zu den Aufbaubatterien. Ich würde da eher mit 70A absichern. Das Amperemeter ist ja in Reihe zur Batterie, das bedeutet, dass der Batteriestrom und der Amperemeterstrom gleich sind (sonst könnte es den ja auch nicht anzeigen). Dafür sind 2qmm zu dünn.
Andererseits erzeugen sie, insbesondere mit dem Amperemeter zusammen, dann so viel Spannungsabfall, dass der Strom nur noch in Ausnahmesituationen größere Werte annehmen wird. Daher passiert vermutlich nichts, außer dass die Kabel ein wenig warm werden, aber die Problematik der selten ganz geladenen Aufbaubatterien ist dann da.

Heiko R hat geschrieben: Wenn ich es richtig sehe, ist direkt am AM (Rückseite) ein Shunt angebaut und die Anzeige zeigt -30 bis +30 an. Mir is schon klar, dass bei einer höheren Stromstärke (richtig??) als 30A erst das AM platzen würde, aber fließen dort denn so starke Ströme. So wie es bisher angeschlossen war, scheint es ja auch nichts gesprengt zu haben.


Ich habe dir ja schon erklärt, wie so ein Shunt funktioniert: Fast 100% des Stroms fließen über ihn und nur ein kleiner Rest über das Messwerk. Das Verhältnis entspricht dem umgekehrten Verhältnis der Widerstände von Shunt und Messwerk. Daher wird nicht das Messwerk "explodieren", sondern eher der Shunt verbrennen. Die Messwerke selbst sind meist recht robust, bei 200 ... 300% ihres Maximalwerts "klebt" der Zeiger halt am rechten Skalenrand, aber es geht nichts kaputt.
Aber wenn dein Instrument einen externen Shunt hat, kannst du ihn abschrauben, an ganz kurzen, dicken Leitungen in die Schaltung integrieren, und nur über dünne Leitungen das Messwerk im Cockpit dann dazu parallel schalten und hast dadurch im Endeffekt wesentlich weniger Spannungsabfall, weil der Hauptstrom nicht ins Cockpit vor und wieder zurück geleitet werden muss.

Gruß,
Tiemo
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Sonntag 13. September 2015, 08:35

Hallo Tiemo,

so langsam lichtet sich das Dunkel in meinem Kleinhirn...

Mein Fazit: Ne Sicherung kommt rein, sobald ich Zeit habe (und meine Frau mich ran- bzw. weglässt).

Das AM werde ich im Winterschlaf mit einem Kollegen mal nach Deinen Angaben installieren. Werde es hier dann abschließend noch einmal berichten.

Kann ich eigentlich aus den Papieren ablesen, welche Lichtmaschine verbaut ist (laut Recherche die 90 wohl eher nicht)...
Dann gibt es noch 45 und 70?? Oder erkennt man das an der LiMa selber? Ich hab drüber auch schon mal irgendwo was gelesen (im Wiki??), aber finde es nicht mehr... (87'er Baujahr, DV Motor , 6 Zylinder mit 102 PS... Relevant?)

LG
Heiko

Edit: Im LT Wiki unter Umbauanleitung LiMa steht, welche Typenschilder welche LiMa hat...
Zuletzt geändert von Heiko R am Sonntag 13. September 2015, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Paul_I » Sonntag 13. September 2015, 10:53

...to whom it concerns...
Als jemand der elektrisch eher in der Haus- und Industrieinstallation zuhause ist wundere ich mich oft über die Querschnittsangaben der verbauten Leitungen. Für die "normale" E-Installation gelten ja diese Richtwerte
www.njumaen.de/t4tt/pdf/kabelquerschnitte.pdf
Auch wenn Kfz-Leitungen dicker soliert sind würde ich die Strombelastung nach Gruppe 3 auswählen.Oder gibt es für Kfz-Leitungen andere Regeln und Tabellen?

Gruß, Kay
Paul_I
 
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Mittwoch 16. September 2015, 08:16

Hallo,

@Kay: Leider kann ich Dir die Frage nicht beantworten...
Bei mir ist allerdings beim weiteren Nachschauen eine neue aufgetaucht...

Das, was ich neulich als Shunt gedeutet habe, ist wohl doch keiner... (Bis vor kurzem kannte ich das Wort ja noch nicht mal, also entschuldigt meine Fehlinterpretation)
Ich habe noch weiter auseinander genommen und jetzt festgestellt, dass es eher ein zum AM gehöriger Abstandshalter (??) ist. Jedenfalls sind da keine Kabel angeschlossen.

Also war es anscheinend so, dass der komplette Strom des LT´s durch die Verbindung im Trennrelais durch die dünnen Kabel einmal zum Amperemeter und zurück geflossen ist? Angezeigt hat es jedoch immer nur wenig über (bzw. unter) null...

Kann ich jetzt irgendeinen Shunt nachträglich installieren? Bzw. welchen Shunt sollte man nehmen? Oder gibt es Shunts immer nur passend zum jeweiligen Amperemeter?

Fragen über Fragen... Wenn einer Zeit und Lust hat freue ich mich sehr über weitere Hilfestellungen.

LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Mittwoch 16. September 2015, 09:59

Hallo Kay!


[quote="Paul_I"]Als jemand der elektrisch eher in der Haus- und Industrieinstallation zuhause ist wundere ich mich oft über die Querschnittsangaben der verbauten Leitungen.

Da möchte ich dich ans T4-Wiki (http://www.t4-wiki.de/wiki/Bordnetz) verweisen.
Der Querschnitt eines Kabels ist halt einerseits von der zulässigen Erwärmung und diese wiederum von der Einbauumgebung abhängig, andererseits auch vom zulässigen Spannungsabfall und dieser wiederum von den angeschlossenen Komponenten.
Im LT sind mit 8A abgesicherte Leitungen ab 0.5qmm bis 1.5qmm und mit 16A abgesicherte ab 1qmm bis 2.5qmm ausgeführt. Wobei bei kurzen Leitungen mit geringem Dauerstrom die niedrigeren, bei langen Leitungen mit mittlerem bis hohem Dauerstrom die höheren Querschnitte verwendet werden. Ich würde die Leitungsstärken im LT als "knapp" kalkuliert bezeichnen, aber es funktioniert (meistens). Wenn nennenswerter Spannungsabfall ein Problem darstellt (zB. bei den Scheinwerfern), dann liegt das eher an der schieren Menge von Steckverbindungen und Schaltkontakten, die da in Reihe geschaltet sind und daher ihre Kontaktwiderstände aufsummieren und weniger am Leiterquerschnitt.

Gruß,
Tiemo
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Mittwoch 16. September 2015, 13:16

Hallo Tiemo,

Danke für Deine PN... Ein Foto brauche ich nicht mehr zu machen, weil ich das Teil definitiv als diesen U-förmigen Blechbügel identifiziert habe. Außerdem habe ich schon wieder alles zugemacht, weil ich morgen den LT brauche...

Ich habe mal bei einem eBay-Verkäufer nachgefragt, ob es denn einen geeigneten (passenden) Shunt für mein 30A-AM von VDO gibt und er hat mir einen Link geschickt:

http://www.ebay.de/itm/VDO-VORWIDERSTAN ... 1c475c5d20

Wenn Du mir sagst, dass ich die Batterien lieber höher als mit 50A absichern soll, dann ist doch aber ein Shunt und ein AM mit 30A auch nich so wirklich ideal. Bevor wir uns (bzw. ich mich) aber ewig im Kreis drehe, warte ich mal Deine nächste Antwort ab und überlege dann, ob ich nicht lieber ein Bild meiner Tochter in die Öffnung des dann bald rausfliegenden AM klebe...

LG Heiko
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon tiemo » Mittwoch 16. September 2015, 22:51

Hallo Heiko!

Heiko R hat geschrieben:Ich habe mal bei einem eBay-Verkäufer nachgefragt, ob es denn einen geeigneten (passenden) Shunt für mein 30A-AM von VDO gibt und er hat mir einen Link geschickt:

http://www.ebay.de/itm/VDO-VORWIDERSTAN ... 1c475c5d20


Das ist ein edles Teil zu einem edlen Preis (58EUR!!!). Schau dir das Teil an, was es ist: Zwei Stückchen Metall, mit soliden Schraubanschlüssen versehen - nicht mehr und nicht weniger. Den gleichen Effekt hast du, wenn du ein Stück Kabel nimmst (das du sowieso benötigst, um die Teile miteinander zu verbinden), den Strom hindurchfließen lässt und dein Messwerk mit dünnen Leitungen an den Enden des Kabelstücks mit anschließt - das nennt man "Kelvin-Schaltung". Das ist die erste Sache...

Heiko R hat geschrieben:Wenn Du mir sagst, dass ich die Batterien lieber höher als mit 50A absichern soll, dann ist doch aber ein Shunt und ein AM mit 30A auch nich so wirklich ideal. Bevor wir uns (bzw. ich mich) aber ewig im Kreis drehe, warte ich mal Deine nächste Antwort ab und überlege dann, ob ich nicht lieber ein Bild meiner Tochter in die Öffnung des dann bald rausfliegenden AM klebe...


Damit kommen wir zur zweiten Sache: In deinem Amperemeter ist bereits ein Shunt integriert, der den Messbereich auf +/-30A erweitert, und dazu passt auch die Skala. Damit es voll ausschlägt, müssen auch die 30A bis zum Instrument (bzw. dem integrierten Shunt) und wieder zurück fließen.
Nun stell dir vor, du würdest zwei gleiche Amperemeter parallel anschließen und 30A fließen lassen, dann würden die sich auf 15A für jedes Instrument aufteilen, es würde jedes Instrument aber nur 15A anzeigen, obwohl insgesamt 30A fließen. So wirkt auch ein zusätzlicher Shunt, der Messbereich wird größer. Daher müsstest du den internen Shunt entfernen und dann mit der Länge des Kabelstücks experimentieren, bis die Anzeige wieder stimmt, oder bis ein anderer Wert für den Vollausschlag erzielt wird, und die Skala antsprechend anpassen.
Ich weiß nicht, ob du das bei dem fertigen Instrument hin bekommst, wenn ja, dann ist das eine gute Lösung und du würdest das Instrument so anpassen, dass es 50A oder 70A Vollausschlag hat. Besonders praktisch ist es, wenn man als Leitungsstück zum Messen das Masseband nehmen kann: Das liegt ja eh auf Masse, daher braucht man keine Kurzschlüsse zu fürchten.

Gruß,
Tiemo
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Re: Amperemeter verbindet Starter- und Aufbaubatterien

Beitragvon Heiko R » Donnerstag 17. September 2015, 21:03

Hey Tiemo,

wieder ne tolle Erläuterung...

Ich versuche mal eben laut zu denken:

Bisher hat das AM nur so geringe Ausschläge gehabt, weil es ja parallel zur + Leitung verbunden war (nämlich im Trennrelais). Somit waren die dünnen Kabel zum AM ja auch kein großes Problem, nur es hat halt nichts verwertbares angezeigt und eben Starter- und Aufbaubatterien permanent verbunden... (???)

Was ich nicht machen darf/sollte, ist jetzt mit diesen dünnen Kabeln das Amperemeter direkt in Reihe zu schalten, wegen der Verluste/Erwärmung/ungenauen Anzeige/keine volle Ladung der AB... (???)

Ich könnte mit der Stärke der vorhandenen + Leitungen (6mm2) eine Verbindung zum AM herstellen, hätte aber auch hier viel Verlust/keine volle Ladung der AB... (???)

Einfach mal angenommen, dass ich keinen Wert auf einen genauen Anzeigewert legen würde, sondern lediglich dass die Nadel nach rechts und links ausschlägt ;))). Was wäre das einfachste?
Ich hätte jetzt gedacht, einen passenden erschwinglichen Shunt zu erwerben (Muss dass dann ein 30A sein, oder besser sogar ein 100A, damit der Shunt heil bleibt), wenn möglich den im Gerät rausbauen und sonst drinlassen und das ganze mit den vorhandenen dünnen Kabeln anschließen...

LG Heiko

Edit: Was ich nich ganz verstanden habe (wie man zitiert, weiß ich auch noch net... Deswegen C+P):

Zitat von Tiemo:
Den gleichen Effekt hast du, wenn du ein Stück Kabel nimmst (das du sowieso benötigst, um die Teile miteinander zu verbinden), den Strom hindurchfließen lässt und dein Messwerk mit dünnen Leitungen an den Enden des Kabelstücks mit anschließt.
Zitat Ende
Was für ein Kabelstück? Wieso brauche ich das, um welche Teile zu verbinden? Den Shunt baue ich doch in die + Leitung ein... Ohne extra Kabel... :TÜV :TÜV :TÜV

Ist das hier eigentlich noch für irgendjemand anderen interessant??

Und noch ein Hinweis:
Habe ein neues Trennrelais verbaut (zum Schutz der LiMa soll hier zusätzlich eine Diode sorgen)...
In der Anleitung sind die Anschlüsse 85 und 86 anders herum angegeben. Aber egal wo ich gelesen habe, heißt es Masse auf 86 und D+ auf 85. Ich also erst mal so wie überall anders angegeben installiert und siehe da: AB werden nicht geladen.
Umgetauscht (laut Anleitung) funktioniert es... Wer soll da noch durchblicken :shock: :shock: :shock:
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage...
Heiko R
 
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