Des Elmos neues Blechkleid

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
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Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Donnerstag 14. August 2014, 14:58

Hallo liebe LT-Freunde,

jetzt ist es endlich soweit: Mein LT 28D (Elmo) Bj. 91 wird einer Komplettsanierung unterzogen. Innen wie außen. Das wird auch langsam Zeit, denn ein KFZ-Mensch meinte vor drei Jahren schon beim Blick auf die Roststellen unter der Windschutzscheibe, daß da mal was gemacht werden muss. Auch wenn Elmo eigentlich immer trocken stand sind jetzt zahlreiche neue Rostnester hinzugekommen (siehe Fotos).

Im Frühjahr hatte ich dann noch von einem Forumskollegen hier ein Reimo-Hochdach gekauft, das in dem Zuge dann auch gleich noch gegen das Serienhochdach getauscht werden soll.

Auch der komplette Innenausbau wird neu gemacht. Der Vorbesitzer hatte sich da, vor allem bei der Dämmung, nicht die größte Mühe gegeben.

In den letzten Wochen habe ich viel zu Rostbehandlung und Lackierung gelesen. Leider habe ich nicht die Möglichkeit sandzustrahlen und werde daher zu Fächerschleifer, Drahtbürste und Exzenterschleifer greifen. Als Rostentferner habe ich jetzt zu Pelox RE gegriffen. Allerdings kam eben die Empfehlung vom Korrosionsschutz-Depot lieber DEOX Gel zu benutzen. Mal sehen, ob ich mich da noch umstimmen lasse.

In den Fugen versuche ich dann wie im Wiki beschrieben mit Owatrol zu arbeiten. Da später mit einem 2K-Lack gearbeitet wird (gerollt), kommt da noch Brantho-Korrux nitrofest als Trennschicht zwischen.

Innen kommt dann noch eine Hohlraumversiegelung mit Fluid-Film. Ich habe mich aufgrund des Verarbeitungsaufwandes gegen Mike Sanders entschieden. Ich hoffe ich werde es nicht bereuen.

Ich bin auf dem Gebiet unerfahren und schmeiße mich quasi selbst ins kalte Wasser. Wenn ihr also Anregungen, Tips oder mich für verrückt erklären wollt, dann bitte her damit :grin:

In den nächsten Wochen werde ich versuchen die Fortschritte in Bild und Text zu dokumentieren, damit meine Nachfolger nicht ebenso blauäugig ins Verderben rennen wie ich :mrgreen:

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Eigentlich steht er noch ganz gut da.

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Aber an den LT-typischen Stellen kommt schon der Rost durch. Der Vorbesitzer hat da teilweise dürftig nachgebessert.

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Hier hab ich Angst vor bösen Überrraschungen, die sich unter der Frontscheibe verbergen.

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Auch an der Isolierung hapert es noch :-o
Die werde ich mit 3,2mm Armaflex machen.

Ab nächster Woche wird erst mal 2 Wochen Vollzeit an Elmo gearbeitet. Ich hoffe bis dahin dem Rost und der Lackierung Herr geworden zu sein. Aber wahrscheinlich kommt es ohnehin wieder anders :roll:

Wie gesagt bin ich für Tips und Anregungen offen und dankbar!

Grüße aus Hannover,

gilou
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon j.b.k » Donnerstag 14. August 2014, 17:58

Moin und viel Erfolg und Spass bei den arbeiten :TOP:
Gruß Hannes
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon erazer13 » Donnerstag 14. August 2014, 22:25

...habe ich gerade hinter mir...meiner sah aber schlimmer aus...
wünsche mal viel glück :doppel_top:
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon erazer13 » Freitag 15. August 2014, 14:21

Ich war ca. 30std am Rost schweißen und dann einen Tag am spachteln und einen Tag schleifen und lackieren.
Dafür gabs den TÜV (mann sind die hart...) wieder und einen tollen Urlaub mit über 2500km. :drive

Habe die Fugen behandelt und danach im gesamten unteren Bereich mit Polysterharz von innen und aussen aufgefüllt.
Rost um die Belüftungsgitter ist auch so ein Problem...deshalb habe ich im unteren Bereich inkl um die Belüftungen alles mit Steinschlagschutz gespritzt. So wird das nachlackieren wenn wieder was durchkommt ein kleineres Problem. Wollte ihn zuerst in Karo lackieren. Wäre auch ne gute Sache um mal nachzubessern da dann nur die einzelnen Felder nachgearbeitet werden müssen.

mfg - Martin der Ösi

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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Dienstag 19. August 2014, 01:05

Hallo,

danke für Deine Bilder Martin und die Infos. Also einen Tag für Schleifen und Lackieren nenn ich mal ne Rekordzeit. Da habe ich hier im Forum schon ganz andere Zeiten gesehen :-o

Wo genau siehst Du den Vorteil von Polyesterharz bei den Fugen? Ich hätte mich jetzt ans Wiki gehalten und die "klassischen Mittelchen" genommen und einfach drüber lackiert.


Heute und gestern ging es bei mir fleißig weiter mit den Vorbereitungen und dem Abbau der "Äußerlichkeiten". Nachdem die Stoßstange runter war, kam ein wahres Massengrab zum Vorschein :shock:

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R.I.P. kleiner Vogel :cry:

Daneben noch unzählige mumifizierte Falter, Hummeln und sonstiges Getier.

Da ja empfohlen wird die Fensterdichtung der Windschutzscheibe neu zu besorgen habe ich die alte zerschnitten, damit ich leichter an das Fenster komme. Unten rechts, kam mir beim schneiden dann auch ein Schwall Wasser entgegen, das sich hinter der Dichtung angesammelt haben muss. Das Gleiche übrigens auch beim Abnehmen der Blinker!
Dank dieser Fenster-Vakuumgriffe konnte ich den Frontscheibenausbau sogar ganz alleine ausbauen :doppel_top:

Darunter sah es dann doch nicht ganz so schlimm aus, wie ich befürchtet hatte. Aber trotzdem:

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Mein größtes Problem ist wohl das Loch (siehe Bild unten). Der Metallbauer in dessen Halle ich werkel riet mir zu einem "gesunden Pragmatismus". Ich solle das Loch einfach dicht machen und gar nicht erst das Frontblech abnehmen, um an dem eventuellen Malheur darunter zu schweißen. Ich habe kein Wasser im Innenraum/Fußmattenbereich. Nur aus den Blinkern kam was raus.
Was meint ihr? Einfach Rostumwandler oder ähnliches durch das Loch jagen und von oben das Loch dicht machen? Wenn ja, was nehme ich da an Mitteln? Für das Loch Glasfaserspachtel?
Im Wiki sieht man ja wie es darunter aussehen kann. Aber könnte man den Istzustand nicht beibehalten indem man zum Schluss einfach ne Dose Fluid-Film durch das Loch jagt?
Mir ist klar, daß das keine Lösung für die nächsten 20 Jahre ist, aber aufgrund des sonstigen Umfang meines Sanierungsprojektes, wäre es schön wenigstens DAS auf in 3-5 Jahren zu verschieben.

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An den anderen Falzen ist es teilweise ja auch nur noch Blätterteig. Da es dort ja drei Bleche gibt, die aufeinander treffen und punktverschweißt sind, stellt sich mir die Frage wie ich hier am besten vorgehe. Das wird aus dem Wiki nicht ganz klar. Einfach nur den Falzbereich der drei Bleche rausschneiden und ein entsprechen dickeres Blech an die gleiche Stelle schweißen? Wie würdet ihr da vorgehen?
Die Frage ist vor allem, ob bei den nur leicht angerosteten Teilen einfach Owatrol drauf reicht?

Beim Hochdach habe ich die rabiate Methode gewählt. Da ich es nicht mehr brauche und es so schneller geht

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Die "Zerstörung" hat somit nur 3 Stunden in Anspruch genommen.

Morgen geht es dann weiter.

Grüße aus Hannover,

gilou
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Donnerstag 12. März 2015, 23:42

Hallo liebe LT-Gemeinde,

nach der Winterpause geht es mit dem Neuaufbau meines LTs endlich wieder voran.

Die Lackierarbeiten (Rolle) sind abgeschlossen und jetzt geht es an den Innenausbau und 1000 andere "Kleinigkeiten", die noch gemacht werden müssen.

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Eigentlich habe ich von vielen Dingen beim Abbau Fotos gemacht, allerdings scheine ich das eine oder andere vergessen zu haben. So sind mir die Löcher neben der Schiebetürdichtung (das obere quadratische mit dem kleinen Loch darunter und ganz unten das runde) nicht ganz klar. Welche Teile kamen da rein? Und wie sehen die aus? :-?

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Heute hatte ich eigentlich vor eine Doppelsitzbank einzubauen. Beim TÜV hatte ich schon mal vorgefühlt und da meinte man, es würde reichen wenn die Befestigungsschienen unter dem Karosserieboden mit einem verstärkenden Winkelblech verschraubt werden.
Nun ist es aber leider so, dass die hintere (innere) Schiene leider kurz hinter dem Getriebe bei der Auspuffanlage bzw- Schalldämpfer (?) befestigt werden müsste. In diesem Bereich gibt es aber unter dem eigentlichen Karosserieblech noch ein recht dünnes (Wärme?)-Schutzblech. Was befindet sich zwischen diesem Schutzblech und dem Karosseriebodenblech? Kann ich da einfach ein 5x20cm Loch reinschneiden um das Winkelblech für die Schienenbefestigung anzuschrauben? Oder ist das zu kritisch?

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Im vorderen Bereich des Bildes sieht man direkt auf das Bodenblech der Karosserie. Weiter hinten über dem Schalldämpfer sieht man nicht direkt auf das Bodenblech, sondern da ist noch ein dünnes Zwischenblech, was vielleicht der Wärmedämmung dient?

Demnächst gibt es wieder ein paar mehr Fotos und einen Fortschrittsbericht 8-)

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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon Oma-Herta » Freitag 13. März 2015, 05:16

Moin aus Hamburg :-)

Lack sieht ja klasse aus. Habe ich auch vor mit 2K und Rolle.

Zu deinen Löchern :grin: an der Schiebetür.
In das obere Loch (das mit dem kleinen Loch drunter) kommt einer dieser Türkontakte, die beim Türöffnen das Licht anmachen. Sind die gleichen wie vorne :-)
Das kleine Loch ist für die Bleckschraube. Eventuell kannst du dadrin noch das Kabel finden.

Das Loch das da noch im unteren Schiebetürbereich ist, da kommt so ein kleiner Gummipuffer, der wohl als Anschlag für die Schiebtür dient rein.

Könntest du bitte nochmal genauer beschreiben, wie du das mit dem 2K Lack gemacht hast. Wieviel du benutzt hast. Vielleicht nochmal die Vorarbeiten für den Lack.
Welche Erfahrungen du gemacht hast, was du hättest besser machen können. Und wodrauf man achten sollte. Hast du von oben nach unten gerollt oder quer ?

Lg Martin
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Freitag 13. März 2015, 13:03

Hallo Martin,

danke für Dein Feedback. Gibt es irgendwo ein Foto von diesem Gummipuffer unten? Ansonsten werde ich den einfach als letztes einbauen und hoffen, dass es das Teil ist was übrig bleibt :grin:

Zu Deiner Frage was die Lackierung angeht:

Zunächst habe ich, wie auf dem oberen Foto zu erkennen, eine kleine "Lackierhalle" bzw. ein Folienzelt aus Dachlatten und Malerfolie gebaut. Ich muss aber sagen, dass ich mir das hätte sparen können. Meine Befürchtung war, dass der ganze Schleifstaub die Halle dreckig macht. Das war allerdings selbst innerhalb der Kabine kein Problem. Die Exzenterschleifer-Absaugmobil-Kombi von Festool hat ganze Arbeit geleistet. Der Feinstaub wurde quasi komplett abgesaugt und der gröbere Abschliff fiel direkt zu Boden und konnte später weggesaugt werden. Ich weiß nicht wie das bei andere Geräten ist, aber ich bin mittlerweile zu einem echten Festoolfan geworden 8-) Entweder man kauft die Geräte gebraucht in der Bucht oder halt neu und kann sie danach zu einem guten Preis wieder abstoßen. Um Bosch und Makita mache ich aufgrund schlechter Erfahrung mittlerweile einen großen Bogen.

Als erstes habe ich den alten Originallack abgeschliffen bzw. angeschliffen. Unter der 2k-Lackschicht befinden sich noch zwei andersfarbige Grundierungsschichten. Man kann das beim abschleifen dadurch ganz gut erkennen wo man gerade ist. Da ich aber an einigen Stellen auf das Blech runter musste um zu entrosten bin ich meistens über die größeren Flächen irgendwo zwischen der ersten und zweiten Grundierungsschicht gelangt. Falls man keine Rostprobleme hat und einfach nur den Lack schön neu machen will reicht es also theoretisch auch die oberste Lachschicht einfach nur anzuschleifen. Wichtig dabei ist dass diese nicht mehr glänzt damit die Haftung gewährleistet ist. Sollte man mit der Pistole arbeiten, ist es wohl wichtiger flächig auf eine Grundierungs- bzw. Lackschicht zu kommen, da man wohl sonst eher die Unebenheiten sieht. Beim Rollen ist das etwas unproblematischer.

Da der LT zum großen Teil aus Falzen und Kanten besteht kommt es beim Schleifen sehr schnell vor, dass man an den Kanten auf das nackte Blech runterschleift. Selbst beim Schleifen per Hand kann das schnell passieren. Auf diese Stellen, sowie überall dort wo zuviel von der Grundierung weggeschliffen wurde, kommt dann einfach 2k-verträgliche Grundierung aus der Sprühdose dünn drauf. Dieser ist in der Regel ohne neu schleifen zu müssen direkt mit 2k-Lack überlackierbar. Auf die Stellen wo vorher Rost war, der mit PeloxRE hoffentlich entfernt wurde, habe ich noch eine Schicht Branto Korrux nitrofest gerollt und diese dann leicht mit der Hand angeschliffen (hauptsächlich der Struktur wegen).

Den 2k-Lack habe ich bei 1Plus Autolack in Hannover erworben. Die konnten mir meinen VW-Lichtgrau Farbton und ein passendes Blau exakt anmischen. Leider kann ich nur noch schätzen wie viel ich verbraucht habe. Ca. 4-6 Liter vielleicht. Man braucht mit der Rolle deutlich mehr als mit der Pistole.

Jetzt kommen wir zu den Arbeitsmaterialien: Hier habe ich viele unterschiedliche Produkte ausprobiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Nur Markenabklebeband! Und zwar das feine, lösungsmittelbeständige. Hier ist aber wirklich ein wenig Probearbeit gefragt, denn selbst das Abklebeband von 1Plus Autolack war für die Tonne. Wenn es nicht 100%tig sauber klebt gibt es unschöne Kanten an Farbübergängen, wie bei mir vom blau zum lichtgrau an einigen Stellen.
Als Lackierrollen habe ich feinporige Schaumstoffwalzen genommen. Das Problem ist, dass diese meistens nicht sehr lösungsmittelbeständig sind. Ich habe mit den weißen aus dem Hagebaumarkt gute Erfahrungen gemacht. Bloß nicht die roten von Hornbach oder Obi (außer ihr lackiert rot ;-) ) Das Problem ist, dass die Walzen sich nach einigen Minuten auflösen und Teile der Rolle in den frischen Lack gerollt werden. Eine Alternative wäre natürlich die lösungsmittelbeständigen Rollen aus Nylon, aber diese führen meine Meinung nach zu gröberer Struktur. Mein Weg war einfach die Rolle alle 5min zu wechseln. Da Das Lackieren mit Rolle recht schnell geht hält sich der Verschleiß an Rollen da auch in Grenzen.

Beim Lackieren selbst bin ich so vorgegangen, dass ich erstmal mit einem Honigtuch die Fläche entstaubt habe. Dann bin ich mit der Rolle, welche nicht voller Farbe sein sollte, sondern gut abgestreift, vertikal, horizontal und wieder vertikal über die Fläche gegangen. Darauf achten, dass der Farbauftrag nicht zu dick ist! Nach 1-2 min geht man an die jeweilige Stelle nochmal zurück und rollt da ganz leicht drüber. Man wird feststellen, dass der Lack jetzt wieder etwas Struktur bekommt, aber das ist sehr wichtig, da der Lack sonst anfängt zu laufen! Bei angemischten 2k-Lacken scheint es so zu sein, dass diese, vor allem wenn sie zu dick aufgetragen werden, sich in diverse Farbbestandteile auflösen. Ich hatte im blauen Lack nach ein paar Minuten so rosa Schlieren, die der Lack beim runterlaufen gebildet hat. Auch deswegen ist es wichtig den Lackauftrag möglichst dünn zu machen und immer wieder nachzuarbeiten. Nach einigen Minuten ist es aber zu spät und man merkt, dass der Lack Fäden zieht wenn man da nochmal rüber geht. Timing und schnelles Arbeiten ist da alles! Am besten an ein paar vertikal stehenden Blechen üben.

Sauberkeit im Lackierraum: Ich weiß nicht wie mein Lackierergebnis ausgesehen hätte, wenn ich eine richtige, hermetisch abgeriegelte Lackierhalle an der Hand gehabt hätte. Aber ich kann sagen, dass Insekten der Feind des Lackierers sind. Die Viecher stürzen sich auf den frischen Lack wie die Motte in das Licht. Man kann zwar mit der Sprühflasche dafür sorgen, dass die Luft einigermaßen staubfrei ist, aber trotzdem kommen hier und da irgendwelche Partikel angerieselt, die einem den Lack kaputt machen. Das lässt sich leider nicht ganz vermeiden.

Würde ich mit dem Wissen, was ich mir in den letzten Monaten über das lackieren angelesen und angelernt habe noch mal von neu anfangen, wäre ich sicher schneller mit einem besseren Ergebnis fertig geworden. Aber so ist es halt mit diesen LT-Endlosprojekten: Learning by doing :doppel_top:

Grüße aus Hannover,

Gilou
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon Feuerwehr_Fabian » Freitag 13. März 2015, 21:22

Hallo Gilou,
Josef hatte zu diesem Thema schon Bilder gepostet. Wird beim Allrad Lt ähnlich sein wie bei dir.
Hier ist der Link:
http://www.lt-freunde.de/forum/viewtopic.php?f=99&t=11200&p=53174&hilit=Sitzbank#p53174

Gruß
Fabian
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Freitag 20. März 2015, 13:26

Hallo Fabian,

danke für den Link. Ich habe das Wärmeschutzblech jetzt abmontiert indem ich die Nieten aufgebohrt habe. Vorher musste ich noch den Schalldämpfer teilweise abmontieren, um dahin zu kommen. Gibt aber problemlos.

Grüße aus Hannover
gilou
 
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon shacira » Freitag 20. März 2015, 22:24

hallo, müssen die fugen an den seiten eigentlich sein? warum kann man die nicht zuschweißen, dann kann er auch innen nicht mehr rosten!
gruß Lindau
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon tiemo » Freitag 20. März 2015, 23:48

Hallo Lindau!

shacira hat geschrieben:hallo, müssen die fugen an den seiten eigentlich sein? warum kann man die nicht zuschweißen, dann kann er auch innen nicht mehr rosten!
gruß Lindau


Diese Fugen müssten im Prinzip nicht sein.
Aber es hat sich allgemein in der Autoindustrie halt eingebürgert, zwei gestoßene Bleche nicht stumpf mit einer sehr gleichmäßigen, durchgehenden und damit sehr teuren Naht zu verbinden, sondern an der abgekanteten Lasche in Abständen durch Punktschweißung zu verbinden und den verbliebenen Spalt mit einer Dichtmasse zu verfüllen. Nebenbei hat das auch noch den Effekt, dass durch die Schweißpunkte so gut wie kein Verzug und Spannungen ins Blech kommen, und außerdem kann man die Bleche noch geringfügig ausrichten, indem sich die Kantung ein wenig verbiegt. Ein stumpf geschweißtes Blech würde da wellig werden. Die beiden Kantungen versteifen den Blechübergang auch noch, wie eine Verstärkungsrippe.
Aber hauptsächlich ist das eine fertigungstechnische Preisfrage. Und lange Haltbarkeit ist beim Produkt "Auto" ja garnicht vorgesehen...

Gruß,
Tiemo
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Dienstag 31. März 2015, 10:52

Hallo hallo,

jetzt gibt es endlich mal wieder ein paar aktuelle Bilder :grin:

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Hier kann man ganz gut die Isolierung sehen. Insgesamt habe ich ca 4 Rollen 32mm und zwei Rollen 19mm Armaflex verbraucht. Teurer Spaß, der sich hoffentlich bezahlt macht.
Darunter ist teilweise noch eine Schicht Alubutyl. Geiles Zeug! Vermittelt beim Klopfen auf das Blech das Gefühl eine gepanzerte Limousine zu fahren 8-)

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Die optimale Sitzposition zu finden war etwas schwierig, da die Querträger es verhindern die Sitzschienen frei zu befestigen.
Ich habe L-Bleche 2,5mm zur Verstärkung benutzt. Diese sind mit M10er Schrauben und selbstsichernden Muttern befestigt. In der Mitte musste ich den Schalldämpfer und das Wärmeschutzblech entfernen, um an den Unterboden zu kommen. Hier sieht man, wie der Lack dort 1991 mal aussah :roll:

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Endlich eine vernünftige Stehhöhe!

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Die Frontscheibe ist nun auch wieder drin. Ging einfacher als befürchtet. Mit zwei Mithelfern, viel Silikonfett, Wäscheleine sowie zwei als hilfreich erwiesene Glasersaugnäpfe.

Jetzt geht es erst mal in den wohlverdienten Urlaub und es bleibt zu hoffen, dass der :TÜV im Mai gnädig ist und mir die fälligen Neueintragungen macht.

Grüße aus Hannover,

Gilou
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon Felix » Mittwoch 11. November 2015, 14:07

Hallo Gilou,

wie sieht es aus? Hat beim TÜV alles geklappt?

VG,
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon gilou » Freitag 13. November 2015, 17:12

Hallo Felix,

nach einigem Hin und Her hab ich TÜV bekommen. Dem Prüfer hat die Stärke des L-Profils für die Sitzbefestigung zwar nicht ausgereicht, aber er hat da noch mal ein Auge zugedrückt.
Lustig wurde es dann beim Abgastest, als der ganze schwarze Qualm die Halle zunebelte :grin: Der Prüfer meinte, dass der NIEMALS bestehen wurde. Er wurde ganz bleich, als der Computer grünes Licht gab :FREU:

Grüße,

Gilou
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon Kleberwurst » Freitag 13. November 2015, 18:15

Glückwunsch!!!!!!

Warum wurde der bleich.... ich dachte der ist jetzt ruß-schwarz :shock:

Viele Grüße,

Karo.
LT fahren, ist immer für eine Überraschung gut......auch im restlichen Leben.
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon j.b.k » Freitag 13. November 2015, 18:55

Klasse :doppel_top:
Gruß Hannes
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Re: Des Elmos neues Blechkleid

Beitragvon schaettman » Freitag 13. November 2015, 19:42

ja , top ! die Meckere vom TÜV hättste umgehen könn ,wennst quer die Bolzen verbunden hättst, die Bank hat beim Crash hinten Zug und vorn nur Druck,also hinten Monsterprofil/Platte ...........Hab hier noch ne Mischubischibank mit Gurten stehen,rechter Sitz an der Tür klappbar , da hab ich das auch schon mal durch, als die Kinder noch klein waren :-)
:TÜV
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