Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

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Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

Beitragvon Manuel Strübing » Freitag 6. Februar 2015, 14:30

Hej liebe LT-Freunde,


ich habe mich gestern getraut die Vakuumpumpe an meinem 1G zu demontieren und zu zerlegen, da sie schon seit geraumer Zeit klapperte und mittlerweile auch Öl im Unterdruckschlauch war.

Leider ist die Instandsetzung nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte.

Ich habe wohl trotz 90er Baujahr eine Pumpe verbaut, die im Wiki als "Typ 3" bezeichnet wird http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:vacuumpumpe

Außerdem hat meine Pumpe definitiv nur 4 Ventile verbaut und nicht wie im Wiki beschrieben 5.

3 von den Ventilen kann ich auch prima tauschen. Das 4te ist allerdings mit einer Platte gesichert, die mit Verstemmungen befestigt ist. Dieses Ventil kann ich also nicht so ohne weiteres tauschen.

Bild

Dieses Ventil ist aber auf jeden Fall defekt, da es das "erste" vom Motorblock aus gesehen ist und definitiv Öl durchlässt.

Stellt sich die Frage, wie ich jetzt weiter verfahren soll.


hier noch ein weiteres Foto mit bereits neuen Ventilen

Bild


Außerdem stellt sich mir die Frage, wie ich die Feder am besten wieder montieren kann. Gibt es so kleine Federspanner, die da rein passen? Ich würde es sonst im Schraubstock versuchen.

Gruß

Manuel
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Re: Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

Beitragvon tiemo » Freitag 6. Februar 2015, 15:24

Hallo Manuel!

Du kannst die Verstemmung vorsichtig mit dem Meißel zurück schlagen und das Blech dann entnehmen. Dann hast du Zugang zum inneren Ventil.
Pass dabei auf, dass das Blech nicht deformiert wird, sonst bekommst du es hinterher nicht mehr rein.
Es ist genug Material da, um nach dem Austausch des inneren Ventils das Blech wieder sicher neu zu verstemmen.
Die Feder kann man in der Tat mit Hilfe eines Schraubstocks wieder einsetzen. Es muss allerdings schon ein recht großer Schraubstock sein, Wo man sie knapp reinbekommt. Pass auf, die Feder hat Wumms dahinter! Wenn sie dich trifft, könntest du verletzt werden!
Beim Einsetzen des Kolbens muss man auch ziemlich vorsichtig mit dem Kolbenring sein, sonst wird er beschädigt und die Pumpe hat hinterher keine Leistung. An die Kolbenlaufbahn gehört etwas Motoröl ringsherum.

Viel Erfolg!
Tiemo
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Re: Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

Beitragvon Manuel Strübing » Samstag 7. Februar 2015, 11:54

Puh das ist aber viel was da schief gehen kann.... Naja ich Versuchs
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Re: Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

Beitragvon Manuel Strübing » Freitag 13. Februar 2015, 23:51

So ich wollte dann mal eine abschliessende Rückmeldung geben.

Die Instandsetzung ist leider ziemlich in die Hose gegangen. Das letzte Ventil das mit der verstemmten Platte hinter dem Kolben gesichert war, hat beim Ausbau große Probleme gemacht. Beim sehr vorsichtigen Zurückschlagen der Verstemmung mit einem passenden Meißel ist leider der komplette Steg der Verstemmung auf einer Seite abgerissen. Somit lässt sich die Platte nicht mehr einwandfrei befestigen. Ich werde es erstmal mit einer nachgefertigten Pumpe aus dem Zubehör versuchen. Hersteller JP Group aus Dänemark.

Der Bautyp meiner Pumpe gibt mir allerdings immer noch Rätsel auf. Laut eingeschlagener Nummer ist es eine "alte" vor 94er Pumpe. Allerdings sollten lt. Wiki da keine verstemmten Platten drin sein....

Irgendwie rätselhaft


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Re: Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

Beitragvon Micha-Schrauber » Samstag 14. Februar 2015, 14:20

Hi Manuel,

Du kannst da wo die Verstemmung abgebrochen ist, ganz vorsichtig ein kleines Loch bohren, und das ganze mit einer kleinen VA-Schraube in Loctite fixieren, hab ich auch schon gemacht...hat alles gehalten.
Ist jedenfalls ein Versuch wert...bevor Du die ganze Pumpe wegschmeisst.

Gruß,
Micha.
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Re: Instandsetzung Pierburg Vakuumpumpe

Beitragvon Manuel Strübing » Sonntag 8. März 2015, 11:36

Da mir der LT-Freund Tim freundlicherweise seine ebenfalls defekte Pierburg-Pumpe überlassen hat, versuche ich mich an einer erneuten Überholung. Seine Pumpe ist vom gleichen Typ, d.h. es ist ebenfalls ein verstemmtes Ventil unter dem Kolben. Ich werde höchstwahrscheinlich erst mal versuchen mit dem Dremel die Verstemmung zu lösen.

ich poste dann ein paar Bilder von der Überholung.


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Gruß
Manuel
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