Hallo Gilou!
gilou hat geschrieben:Die letzte Glühkerze ganz hinten an der Einspritzpumpe hab ich aber gelassen, da ich mich an den Ausbau der ESP nicht ran wage. Hab gelesen, daß man die nach dem Einbau wieder komplett neu einstellen muss mit diesem Messinstrument und das war mir als Laie dann doch zu heikel.
Also, ich habe auch einen 1991-er Saugdiesel (1S-Maschine), und habe bereits mehrfach die letzte Glühkerze draußen gehabt, ohne irgendetwas anderes als die hintere Riemenabdeckung dafür demontieren zu müssen. Man erreicht die Kerze von hinten mit einem Standard-, etwas besser mit einem etwas längeren Gabelschlüssel. Den Stromanschluss habe ich glaube ich mit einem gekröpften Ringschlüssel gelöst und wieder befestigt.
Um die Kerze leichter zu handhaben, habe ich die Stromschiene nicht völlig abgeschraubt, sondern als "Griff" an der Kerze belassen und nur die Überwurfmutter so weit gelockert, dass ich die Kerze drehen konnte, während ich sie an der Schiene fest hielt.
Bei der neuen Kerze bin ich wieder so vorgegangen, erst die Schiene lose befestigt und die Kerze daran bis zum Gewinde geführt, dann mit zwei Fingern zweier Hände reingeschraubt und mit dem Schlüssel mit dem erforderlichen Moment (15Nm) angezogen. Da ich keinen Drehmomentschlüssel dort ansetzen konnte, mit dem Schlüssel an einem eingestellten Drehmomentschlüssel "Probe gedreht" und möglichst gleich fest dann die Kerze angezogen.
gilou hat geschrieben:Jetzt meine Frage: Kann ich den LT jetzt so fahren mit 5 neuen und einer alten Glühkerze oder wird die eine Brennkammer mir das irgendwann übel nehmen? Die alte Glühkerze scheint nämlich wirklich nicht mehr ganz ok zu sein, aber sicher ist das nicht, da man wegen der ESP sehr schlecht messen kann.
Solange die Kerze nur keine Leistung mehr bringt, kann man so fahren. Der 6. Zylinder wird dann halt erst mitarbeiten, wenn er sich durch die reine Rotation an der Wirbelkammer entsprechend aufgeheizt hat. Das bedeutet nach dem Start halt vermehrt Weißqualm und Minderleistung sowie unrunden Lauf.
Wenn sich aber der Kerzenkörper beginnt, aufzulösen, dann könnten Partikel in den Zylinder fallen und dort vermehrt Verschleiß machen und auch die Ärodynamik der Wirbelkammer ist dann gestört, wodurch Minderleistung, schlechtes Abgasbild und Geräuschbildung begünstigt werden.
Zum Glück ist es beim Wirbelkammermotor so, dass der unverbrannte Sprit nicht gleich den Ölfilm an den Zylinderwänden zerstört wie zB. beim Direkteinspritzer.
Gruß,
Tiemo