Neuaufbau CP Motor

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
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Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Dienstag 31. Dezember 2013, 08:17

Nachdem ich schon seeeehhhr lange nicht mehr hier zu Besuch war möchte ich mich noch in diesem Jahr zu Wort melden und Euch Allen einen guten Rutsch und ein gesundes,neues Jahr wünschen...!
Nun zu meiner Frage: Mein LT hatte vor 2 Jahren ein Problem,dass er nicht mehr richtig lief.Meine Vermutung war damals die ESP.Da ich nun endlich Zeit hatte den Motor auszubauen,und nebenbei eine komplette Rennsaison vergeigt hatte da der LT nicht lief :evil: ,fand ich letztendlich den Fehler...Die Nut an der KW war abgeschert und somit die Steuerzeiten komplett im A.... Gottseidank nicht so viel,dass irgendetwas angestanden ist,also mechanisch keine Schäden. Kurbelwelle mit Zahnriemenrad,Hauptlager und Riemenscheibenschraube hab ich schon bei Laendletechnik in Vorarlberg zu einem super Preis bestellt,nun gehts um die Kolben.Zylinder werde ich demnächst ausmessen. Nun das eigendliche,worauf ich aus bin: Sind die Kolben ALLER 2383ccm Motoren die Selben,ausser die Öldüsenaussparung bei den TD-Kolben??? Im Netz etwas rumgesucht,da gibt es tolle Angebote von Mahle Kolben und bei passenden Fahrzeugen stehen Volvos-Sauger und TD mit IC und VW Sauger und TD,alles dabei.....Gibt es nun Unterschiede oder nicht? Welche passen? Wenn jemand etwas weiss,möge Er sein Wissen bitte mit mir teilen!!!! Danke schon mal im Vorraus!
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon erazer13 » Dienstag 31. Dezember 2013, 13:23

lordjokl hat geschrieben: hab ich schon bei Laendletechnik in Vorarlberg zu einem super Preis bestellt,


:-o bist auch aus Vorarlberg ? Habe ja öfters schon "Ländletechnik" in Beiträgen angeführt. ;-)
Die Kolben sind dieselben. Fahre auch CP Kolben in einem DW Block. Kannst einbauen was du möchtest. Paß aber bei neuen Kolben (egal welche) beim Kolbenüberstand auf und trage den oberen Rand im Block ab damit der Kolben da nicht "kollidiert".
Habe gerade bei der "Alteisenabfuhr" einen CP Block mit ca 150.000km wegeschmissen (ohne Kopf) weil ihn niemand wollte (oder halt nur geschenkt inkl. Zustellung :cry: .)
... sogar die berühmt berüchtigte Ölwanne war noch Top. ...schade...
PS: Würde eine Reinz Kopfdichtung einbauen und nicht die Elring. Dichtungen, Lagerschalen etc. kaufe ich nur bei: http://www.wo-in-vorarlberg.at/autoteile-ersatzteile/1/georg-leiter-handel-mit-kraftfahrzeugersatzteilen-6972-fussach/ ist auch in Vorarlberg. Da stimmt die Qualität. :doppel_top:

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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Dienstag 31. Dezember 2013, 19:51

Ne,ne,bin aus Villach-Land/Kärnten.Auf Ländletechnik bin ich wahrscheinlich eh wegen Dir gekommen,weil ich das in einigen Posts gelesen habe,auch wo ich hier noch nicht mal registiert war ;-) Ok,CP Kolben im DW oder umgekehrt seh ich ein,aber im Netz findet man zu 99% TD Kolben,vom DV und wie die alle so heissen,oder Volvo,AUDI TD usw...kann man die auch nehmen?Danke nochmal für die fixe Antwort :-)
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon tiemo » Dienstag 31. Dezember 2013, 20:14

Hallo!

lordjokl hat geschrieben:Ne,ne,bin aus Villach-Land/Kärnten.Auf Ländletechnik bin ich wahrscheinlich eh wegen Dir gekommen,weil ich das in einigen Posts gelesen habe,auch wo ich hier noch nicht mal registiert war ;-) Ok,CP Kolben im DW oder umgekehrt seh ich ein,aber im Netz findet man zu 99% TD Kolben,vom DV und wie die alle so heissen,oder Volvo,AUDI TD usw...kann man die auch nehmen?Danke nochmal für die fixe Antwort :-)


Die kannst du auch nehmen, sie haben zwar etwas andere Kolbenringe, werden heute aber sowieso oft als Ersatz für Saugdiesel-Kolben geliefert. Auch die Tasche für die Ölspritzdüsen stört nicht weiter.

Gruß,
Tiemo (und guten Rutsch für alle)
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon j.b.k » Mittwoch 1. Januar 2014, 13:45

erazer13 hat geschrieben:
lordjokl hat geschrieben: hab ich schon bei Laendletechnik in Vorarlberg zu einem super Preis bestellt,


:-o bist auch aus Vorarlberg ? Habe ja öfters schon "Ländletechnik" in Beiträgen angeführt. ;-)
Die Kolben sind dieselben. Fahre auch CP Kolben in einem DW Block. Kannst einbauen was du möchtest. Paß aber bei neuen Kolben (egal welche) beim Kolbenüberstand auf und trage den oberen Rand im Block ab damit der Kolben da nicht "kollidiert".
Habe gerade bei der "Alteisenabfuhr" einen CP Block mit ca 150.000km wegeschmissen (ohne Kopf) weil ihn niemand wollte (oder halt nur geschenkt inkl. Zustellung :cry: .)
... sogar die berühmt berüchtigte Ölwanne war noch Top. ...schade...
PS: Würde eine Reinz Kopfdichtung einbauen und nicht die Elring. Dichtungen, Lagerschalen etc. kaufe ich nur bei: http://www.wo-in-vorarlberg.at/autoteile-ersatzteile/1/georg-leiter-handel-mit-kraftfahrzeugersatzteilen-6972-fussach/ ist auch in Vorarlberg. Da stimmt die Qualität. :doppel_top:

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Moin Martin,Du hast nicht noch die Ölsaugleitung vom CP da? Bräuchte die für meinen Turbo Umbau?
Gruß Hannes
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Mittwoch 1. Januar 2014, 21:46

Ha,ha...Jetzt is mir etwas eingefallen.Wenn ich meinen Motor fertig habe und alles passt,wär recht Pickerl/Tüv machen,da der LT ja schon länger steht und abgelaufen ist.Aber der Motor ist ja noch nicht eingefahren und beim Diesel gibts ja nur diesen Vollgas-bis-Abregeldrehzahl-Test.Wär bissl blöd würd ich sagen.Und die Einfahrzeit wär bisschen gefährlich ohne Plakette rumzufahren.War von Euch schon mal in so einer Situation :?: :?: :?: :TÜV
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon tiemo » Mittwoch 1. Januar 2014, 22:41

Hallo!

lordjokl hat geschrieben:Ha,ha...Jetzt is mir etwas eingefallen.Wenn ich meinen Motor fertig habe und alles passt,wär recht Pickerl/Tüv machen,da der LT ja schon länger steht und abgelaufen ist.Aber der Motor ist ja noch nicht eingefahren und beim Diesel gibts ja nur diesen Vollgas-bis-Abregeldrehzahl-Test.Wär bissl blöd würd ich sagen.Und die Einfahrzeit wär bisschen gefährlich ohne Plakette rumzufahren.War von Euch schon mal in so einer Situation :?: :?: :?: :TÜV


Ich war auch schon in der Situation, der LT hatte nach längerer Reparatur ein Jahr gestanden und zwischendurch nur Probelauf im Standgas gemacht. Er war dadurch auch etwas zugesetzt und hatte kein schönes Abgasbild bei höherer Drehzahl. Als ich deswegen bei einem Prüfer nachfragte, meinte der, da müsste der schon durch, und wenn die Werte nicht stimmten, würde es keine neue Plakette geben, knallhart.
Eine Möglichkeit ist, erst mal mit einem Kurzzeitkennzeichen zu fahren. Allerdings gibt es hier die Beschränkung, dass damit nur Überführungs-, Reparatur und Testfahrten ausgeführt werden dürfen, keine Alltagsfahrten (theoretisch), und auch nur 5 Tage lang. Außerdem ist das unverhältnismäßig teuer. Ich würde es daher einfach darauf ankommen lassen, dem Prüfer aber sagen, dass der Motor noch nicht eingefahren ist und er ihn nicht kaputtmachen soll. Dann wird er hoffentlich die Zeit der "freien Beschleunigung" auf ein Mindestmaß reduzieren, und die paar Sekunden muss der Motor da eben mal durch. Zum Einstellen der Abregeldrehzahl muss er das ja auch.
In meinem Fall habe ich halt darauf geachtet, dass der Motor wenigstens schön betriebswarm war (vor der Prüfung nicht abgestellt), und es hat dann auch geklappt mit den Abgaswerten (obwohl mir das Abgas nicht gefallen hat).

Gruß,
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon erazer13 » Donnerstag 2. Januar 2014, 00:41

lordjokl hat geschrieben:Ha,ha...Jetzt is mir etwas eingefallen.Wenn ich meinen Motor fertig habe und alles passt,wär recht Pickerl/Tüv machen,da der LT ja schon länger steht und abgelaufen ist.Aber der Motor ist ja noch nicht eingefahren und beim Diesel gibts ja nur diesen Vollgas-bis-Abregeldrehzahl-Test.Wär bissl blöd würd ich sagen.Und die Einfahrzeit wär bisschen gefährlich ohne Plakette rumzufahren.War von Euch schon mal in so einer Situation :?: :?: :?: :TÜV



Bist ja ein Ösi ... Blaue Nummer holen und mal 50km mit 80 auf die Autobahn und dann VOLLGAS ca 30 km.
Habe meinen Motor auch so ähnlich "eingefahren" : ca 40 km mit 80 und dann die nächsten Stunden ca 1300km bis an die Costa Brava eigentlich immer Vollgas. ;-) :roll:

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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Samstag 4. Januar 2014, 19:41

Heute Block komplett nackig gemacht und gereinigt,muss ihn aufs 1.Übermaß aufbohren lassen,die Zylinder sind 12 Zehntel ausgelaufen.Wieder der Brieftasche eine voll aufs Maul... :evil:
Beim ESP abmontieren ist mir aufgefallen,dass die Welle wo das Zahnrad drauf ist, etwas Spiel hat.Ist das bedenklich?
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon tiemo » Samstag 4. Januar 2014, 20:12

Hallo Lordjoki!

lordjokl hat geschrieben:Heute Block komplett nackig gemacht und gereinigt,muss ihn aufs 1.Übermaß aufbohren lassen,die Zylinder sind 12 Zehntel ausgelaufen.Wieder der Brieftasche eine voll aufs Maul... :evil:


12 Hundertstel, oder? ;-)
Es ist die Frage, ob sich das lohnt oder ob evt. ein gut gebrauchter Motor nicht günstiger wäre. Das muss auch nicht unbedingt ein CP sein, ein DW oder 1S oder ACT täte es genauso oder ein Turbomotor ohne Turbo (der passt leider nicht so ohne weiteres dort hin, wo er normal sitzt). Anbauteile könntest du dann vom CP übernehmen, ESP und Düsen aber besser passend zum gewählten Motor belassen, sofern vorhanden. Was kostet dich denn die Aufbohrerei und Übermaßkolben mit Ringen?

lordjokl hat geschrieben:Beim ESP abmontieren ist mir aufgefallen,dass die Welle wo das Zahnrad drauf ist, etwas Spiel hat.Ist das bedenklich?


Das ist auf jeden Fall eine Verschleißerscheinung. Wenn zu viel Spiel da ist, wird die ESP undicht, weil der WEDI den Spalt nicht mehr überbrücken kann. Die Buchse kann man aber austauschen, sie ist bei einem kompletten Dichtsatz dabei. Der Austausch erfordert allerdings Aufreiben der neuen Buchse auf das exakte Maß mit einer Reibahle. Leider kann ich schlecht sagen, ab wann es zu viel ist...

Gruß,
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Samstag 4. Januar 2014, 22:18

ÄÄÄHHH,ja,Hundertstel...Bin bisschen beim Schreiben schneller gewesen als mitn Hirn :doppel_top: :roll: :doppel_top: Austauschmotor bei und in Österreich gibts nix und alles teurer als selber machen,das ist das Problem.Die näheste Firma ist in Graz und der will schon knapp 2000 Euro für: Ich Motor rausbringen oder senden,machen lassen,wieder holen gehn oder zurückschicken lassen.Da komme ich lt.meiner Rechnung billiger,ausserdem werde ich nicht Leute für arbeit bezahlen,was ich selber kann...In Deutschland gäbe es einen aufbereiteten Motor bei ebay um 1900,sogar mit NEUEM Kopf,der versendet aber nicht nach A....Na ja,am DI weiss ich dann den Preis fürs Block bearbeiten.Kolben kosten eh einen Dreck...Im www fängts so bei 45 EUR an,also das geht.Neue KW mit Hauptlager,ZRRad und der fetten Schraube um 1000,-das geht auch.Na ja,schau ma mal.und wenn alles zusammengebaut ist,werde ich den Motor sowieso ausserhalb des LT´s mal starten und schauen ob alles passt,und bis dato hat die Pumpe noch keinen Diesel verloren.Mir ist das heute halt mal so aufgefallen...Was Verschleiss :?: :?: :?: So alt ist doch noch nicht das ganze Zeuch :grin:
An dieser Stelle danke für die ausführliche Antwort :doppel_top:
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Mittwoch 15. Januar 2014, 06:51

Also,die Fa.Ländletechnik in Vorarlberg/Österreich ist sehr zum Empfehlen! Kurbelwelle mit Zahnrad,Schraube,Haupt und Pleuellage,6 Kolben komplett in Übermaß,Versand und inkl.MwSt um 1341,16 EUR,da darf man nix jammern :grin: Und sehr freundliche Leute dort. Jetzt geht endlich was weiter.Nun den Block zum bearbeiten geben und dann alles wieder zusammenfügen.Ich werde mich,wenn er endlich wieder läuft,noch nie in meinem Leben gefreut haben,einen Ölbrenner Motor zu hören... :grin: Scheinwerfer baue ich auch auf die Eckig Version um,dann sieht mein LT nicht mehr so oldschool mäßig aus.

Nebenbei,braucht jemand die alte Kurbelwelle oder Kolben,aus welchen gründen auch immer...? Die KW könnte man auf der abgescherten aufschweissen und auf der gegenüberliegenden Seite eine Nut reinmachen.Wäre,wenns jemand riskiert,eine günstige Alternative...Bilder lade ich bei Bedarf hoch oder hier : http://pernull-racing.at/page1.php

Bis denn,dann
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon tiemo » Mittwoch 15. Januar 2014, 16:58

Hallo Lordjoki!

lordjokl hat geschrieben:Nebenbei,braucht jemand die alte Kurbelwelle oder Kolben,aus welchen gründen auch immer...? Die KW könnte man auf der abgescherten aufschweissen und auf der gegenüberliegenden Seite eine Nut reinmachen.Wäre,wenns jemand riskiert,eine günstige Alternative...


Das ist auf jeden Fall eine Alternative. Das Herumschweißen ist auch nur eine Schönheits-OP, denn die Nut dient nur bei der Montage als Verdrehsicherung. Ist erst die Zentralschraube mit 460Nm angezogen, so übertragen die Stirnflächen das Drehmoment reibschlüssig und die Nut ist bis zur nächsten Demontage "arbeitslos". Sogar die absolutte Position der Zahnriemenscheibe auf der Kurbelwelle ist völlig bedeutungslos, weil die Scheiben an der Nockenwelle ja sowieso stufenlos verdrehbar sind. Es darf nur eins nie passieren, was bei dir passiert ist: Es darf sich nie im Betrieb was verdrehen. Das ist aber bei korrektem Montagemoment auch sicher gegeben. Insofern hättest du deine alte Kurbelwelle einfach weiter verwenden können.
Darüber hinaus schätze ich das Nacharbeiten der defekten Nut durch Aufschweißen, Planen und Nachfeilen der Nutflanken nicht als gefährlich ein, weil am Ende der Kurbelwelle keine Biegung mehr drauf ist und die Nut im Betrieb keine Kräfte überträgt. Um nichts von der wertvollen Stirnfläche zu verlieren, würde ich keine neue Nut auf der entgegengesetzten Seite anbringen, sondern die alte Nut wieder instand setzen.

Gruß,
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon erazer13 » Mittwoch 15. Januar 2014, 22:31

tiemo hat geschrieben:Hallo Lordjoki!

lordjokl hat geschrieben:Nebenbei,braucht jemand die alte Kurbelwelle oder Kolben,aus welchen gründen auch immer...? Die KW könnte man auf der abgescherten aufschweissen und auf der gegenüberliegenden Seite eine Nut reinmachen.Wäre,wenns jemand riskiert,eine günstige Alternative...


Das ist auf jeden Fall eine Alternative. Das Herumschweißen ist auch nur eine Schönheits-OP, denn die Nut dient nur bei der Montage als Verdrehsicherung. Ist erst die Zentralschraube mit 460Nm angezogen, so übertragen die Stirnflächen das Drehmoment reibschlüssig und die Nut ist bis zur nächsten Demontage "arbeitslos". Sogar die absolutte Position der Zahnriemenscheibe auf der Kurbelwelle ist völlig bedeutungslos, weil die Scheiben an der Nockenwelle ja sowieso stufenlos verdrehbar sind. Es darf nur eins nie passieren, was bei dir passiert ist: Es darf sich nie im Betrieb was verdrehen. Das ist aber bei korrektem Montagemoment auch sicher gegeben. Insofern hättest du deine alte Kurbelwelle einfach weiter verwenden können.
Darüber hinaus schätze ich das Nacharbeiten der defekten Nut durch Aufschweißen, Planen und Nachfeilen der Nutflanken nicht als gefährlich ein, weil am Ende der Kurbelwelle keine Biegung mehr drauf ist und die Nut im Betrieb keine Kräfte überträgt. Um nichts von der wertvollen Stirnfläche zu verlieren, würde ich keine neue Nut auf der entgegengesetzten Seite anbringen, sondern die alte Nut wieder instand setzen.

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...jep...montieren ohne Nut geht doch auch... ;-)
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Donnerstag 16. Januar 2014, 13:29

Warum war das bei mir dann locker,obwohl die Schraube voll angezogen war???? Die Nut dürfte etwas mehr sein als eine "Montagehilfe gegen verdrehen"......
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon Waldfahrer » Donnerstag 16. Januar 2014, 14:27

lordjokl hat geschrieben:Die Nut dürfte etwas mehr sein als eine "Montagehilfe gegen verdrehen"......


Kann ich mir auch vorstellen, immerhin wird die Zentralschraube, wenn der Motor (von hinten betrachtet) links herum dreht, auf "Aufdrehen" belastet.
Außer sie hat Linksgewinde??

Und Schweißen auf gehärteten/härtbaren Teilen soll ja nicht unproblematisch sein, wenn auch der Bereich außerhalb der Lagerungen liegt?

Gruß Josef
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon tiemo » Donnerstag 16. Januar 2014, 18:01

Hallo Lordjoki!

lordjokl hat geschrieben:Warum war das bei mir dann locker,obwohl die Schraube voll angezogen war???? Die Nut dürfte etwas mehr sein als eine "Montagehilfe gegen verdrehen"......


Woher weißt du denn, ob die Schraube voll angezogen war? Das kann man nur "wissen", wenn man sie selbst mit einem funktionierenden Drehmomentschlüssel und Dichtkleber korrekt mit 460Nm angezogen hat und dabei das Gewinde intakt und sauber war.
Weil die Schraube, hauptsächlich gegen Korrosion, auch noch mit einem Dichtkleber eingesetzt wird, kann das zum Lösen erforderliche Moment schon den Eindruck machen, ausreichend zu sein. Wenn sich das Ganze aber im Betrieb verdreht hat, dann hat da offensichtlich was nicht mit der Verschraubung gestimmt. Bei so einer Montageart trägt immer nur ein Element: Entweder die Reibung an der Stirnseite oder die Nut. Das jeweils andere trägt dann nicht zur Erhöhung des übertragbaren Momentes bei.

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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon tiemo » Donnerstag 16. Januar 2014, 18:08

Hallo Josef!

Waldfahrer hat geschrieben:Kann ich mir auch vorstellen, immerhin wird die Zentralschraube, wenn der Motor (von hinten betrachtet) links herum dreht, auf "Aufdrehen" belastet.
Außer sie hat Linksgewinde??


Die Schraube hat ein ganz normales Rechtsgewinde. Diese Verschraubung ist nicht ohne. Bei bestimmten T4-5Zylindern, deren Motor an der Frontseite fast gleich aussieht, wurde nachträglich sogar noch eine diamantbeschichtete Zwischenscheibe eingeführt, um die Reibung zu erhöhen.
Ob die Schraube nun links oder rechts ist, spielt insofern keine Rolle, als das übertragene Moment ein Wechselmoment ist, denn die Riemenscheibe ist ja ein Schwingungsdämpfer für die Kurbelwelle. Das an Keilriemen und Zahnriemen übertragene Moment spielt da wohl nur eine untergeordnete Rolle.

Gruß,
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon Micha-Schrauber » Donnerstag 16. Januar 2014, 20:38

tiemo hat geschrieben:Hallo Josef!

Waldfahrer hat geschrieben:Kann ich mir auch vorstellen, immerhin wird die Zentralschraube, wenn der Motor (von hinten betrachtet) links herum dreht, auf "Aufdrehen" belastet.
Außer sie hat Linksgewinde??


Die Schraube hat ein ganz normales Rechtsgewinde. Diese Verschraubung ist nicht ohne. Bei bestimmten T4-5Zylindern, deren Motor an der Frontseite fast gleich aussieht, wurde nachträglich sogar noch eine diamantbeschichtete Zwischenscheibe eingeführt, um die Reibung zu erhöhen.
Ob die Schraube nun links oder rechts ist, spielt insofern keine Rolle, als das übertragene Moment ein Wechselmoment ist, denn die Riemenscheibe ist ja ein Schwingungsdämpfer für die Kurbelwelle. Das an Keilriemen und Zahnriemen übertragene Moment spielt da wohl nur eine untergeordnete Rolle.

Gruß,
Tiemo


Hallo Josef,

so wie Tiemo schreibt, ist in der Tat kein hohes Moment auf dem Schwingungsdämpfer zum Antreiben von Wasserpumpe und Nockenwelle, ..(..sollten ja leichtgängig sein, sonst reisst der Zahnriemen..), und der Keil in der Nut dient hauptsächlich nur der Fixierung bei der Montage, damit sich beim Zusammenschrauben die Kurbelwelle nicht verdreht, ohne das man es merkt.
Das Problem des Lösens des Schwingungdämpfers entsteht durch Schwingungen und die starken Temperaturschwankungen im Material, d.h. die Kurbelwelle ist halt viel wärmer als aussen der Dämpfer und machte daher die grosse Schraube und das hohe Anzugsdrehmoment erforderlich. Ich war seinerzeit bei Vau Weeeh, als solche Probleme an LT's auftraten, und es gab interne Reparaturhinweise, das z.B. wenn der Kunde kam, und gleich der Zahnriemen gemacht wurde, der kalten Schwingungdämper nicht auf die noch warme Kurbelwelle montiert werden sollte, weil beim Abkühlen der Kurbelwelle der Konus noch schrumpft, und das Anzugsdrehmoment nicht mehr gestimmt hat.

Gruß
Micha

@ Tiemo.....ich glaube wir hatten das schon mal.....im Gewinde der grossen Schraube ist kein Dichtkleber.....sondern ein Antikorrosionsmittel, damit sich dort kein Rost bildet und die Schraube nicht mehr aufgeht.....die kann dann in der Tat abreissen....schon gesehen....!
Schönen Gruß aus Mainz am Rhein !
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Freitag 17. Januar 2014, 09:54

Interessant,wie sich bei diesem Thema die Meinungen teilen...Auf alle Fälle werde ich bei der Monage ein Antikorossionsmittel hineinsprühen und dann mit den 460 Sir Isaac Newton(s) anfetzen....Nebenbei eine Frage noch @ ALLE: Hat jemand die Anzugsdrehmomente für die Hauptlager und Pleuellagerschalen? Und noch was: sollte jemand sich das Selbe wie ich antun und einen CP Motor,wo noch alles von 1979 verbaut ist, und eine neue Kurbelwelle kaufen,muss man die Ölpumpe beim Antrieb modifizieren,weil auf der alten KW sind 2 und auf den Neuen 4 Nasen für die Pumpe...Anbei 2 Bilder,hoffe man sieht den Unterschied,und ein Bild von der Lieferung der Teile,weil soooo schön ist :FREU: :FREU:
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Re: Neuaufbau CP Motor

Beitragvon lordjokl » Samstag 1. Februar 2014, 13:06

So,Block aufgebohrt,gehont,geplant.Ölpumpe für die neue Kurbelwelle angepasst,alles Neuteile gekauft(Zahnriemen,Thermostat usw.)alle Teile vom feinsten gereinigt,jetzt fehlt noch der Motordichtsatz und dann bau ich das ganze Geraffel mal zusammen. :FREU: :FREU: :FREU:
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