Hi Andreas!
Andreas Schmitz hat geschrieben:FRAGE: kann ich diese Düse etwas nachziehen, oder gibt es in der Einschraubung am Motorblock noch eine Dichtung zwischen Düse und Block die evtl. defekt sein kann, könnte diese Dichtung dann durch ausschrauben der Düse erneuert werden , gibt es Luft im Kraftstoffsystem nach dem herrrausdrehen der Düse ??????????????????????????
Nein, die Düse auf keinen Fall nachziehen! Der Zylinderkopf besteht aus relativ weichem Aluminium und es haben tatsächlich schon Leute beim bloßen Rausschrauben das halbe Gewinde weggerissen - der Kopf ist dann natürlich Schrott...
Zwischen Düse und Zylinderkopf befinden sich sogenannte Flammschutzscheiben. Diese sollen normalerweise immer erneuert werden, wenn an den Düsen geschraubt wird. So eine neue brauchst du vermutlich, kostet ca. 2.50EUR. Entweder wurden die alten Scheiben weiter verwendet oder eine Scheibe verdreht montiert.
Aber erst mal sicherstellen, dass der Kraftstoff von dort kommt und nicht aus der Ritze im Düsenstock selbst, der ja auch aus zwei Hälften zusammengesetzt ist. Da du aber gleichzeitig ein Qualm- und Leistungsproblem hast, liegt es wahrscheinlich wirklich an der Flammschutzscheibe, die undicht ist. Dadurch hat der Zylinder schlechte Kompression, bringt keine Leistung und qualmt. Dieses Problem wird durch eine neue Flammschutzscheibe vermutlich gleich mit gelöst.
Die Demontage/Montage der Düse ist im Wiki unter
http://www.lt1-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:ausbau_einspritzduesen_gluehkerzen beschrieben.
Die nötigen Momente stehen auch im Wiki unter
http://www.lt1-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:dieseleinspritzduesen_pruefen#montage_und_demontage_der_einspritzduesen.
Um die Düse demontieren zu können, muss ja erst mal die Einspritzleitung ab. Dadurch dringt Luft in diese ein. Die Rücklaufschläuche müssen auch ab, damit die extralange Nuss aufgesteckt werden kann, dadurch belüftet auch der Rest der Anlage. Dem kann man vorbeugen, indem man den letzten Rücklaufschlauch zur Einspritzpumpe rüber mit einer Gripzange abklemmt, bevor man die Schlauchbögen an der betroffenen Düse löst.
Anzufügen hätte ich noch den Tip, beim Drehen an den Düsen auf jeden Fall den Schlüssel im Drehpunkt noch mal gegen die Handkraft abzustützen, um den empfindlichen Zylinderkopf zu entlasten. Und wenn du dir das nicht zutraust, lass es jemanden Erfahrenen machen. Allerdings habe ich gehört, dass selbst in Boschwerkstätten schon Gewindestutzen am Zylinderkopf des LT abgerissen wurden.
Gruß,
Tiemo