Hallo Sönke!
Flugsaurierpilot hat geschrieben:Also zurück zum Schrauber, der das nachkorrigierte, aber auch meinte, daran würds nicht primär liegen, denn die Dieselpumpe leckt etwas! Wieder zum Boschdienst, der nun meint "Stimmt, Dieselpumpe sollte überholt werden; knapp 600-1000€"!
Die Leckage wird sich nicht auf die Einstellung des Förderbeginns auswirken: Hier wird einfach mechanisch die Position des Förderkolbens bei Null Drehzahl gemessen. Insofern erzählt Bosch schon mal Mumpitz. Das mit der zu niedrigen Riemenspannung könnte stimmen, dadurch erhöht sich das Umkehrspiel des Riementriebs, wenn der Motor abwechselnd zurück und vor gedreht wird. Man kann das aber trotzdem ordentlich einstellen, indem man einfach etwas weiter vor und zurück dreht. Ist aber auch egal, die Riemenspannung wurde ja (mit Hilfe der Wasserpumpe) korrigiert (hoffentlich nicht überkorrigiert, das geht ebenso auf die Riemenlebensdauer wie zu wenig Spannung).
Hast du denn Fehlersymptome durch die undichte Pumpe? ZB., dass der Motor erst nach einer Viertelminute anspringt, wenn er länger stand? Dann könnte sich die Leckage auch auf den Betrieb auswirken, indem der Spritzversteller nicht mehr korrekt arbeiten kann, weil der Druck in der Pumpe nicht stimmt.
Bosch hat natürlich Recht, die Pumpe sollte überholt werden. Bei den Spritpreisen lohnt sich das auch, dafür zu sorgen, dass der Kraftstoff nicht einfach davon läuft. Ich kenne deine Schrauberfähigkeiten nicht, aber es gibt für insgesamt ca. 25EUR ein Dichtset und einen neuen Wellendichtring. Schau einfach mal ins WIKI, da ist das erklärt und da ist auch ein Link zu einer Homepage, wo die Überholung anhand einer fast identischen Golf-Einspritzpumpe erklärt ist.
Flugsaurierpilot hat geschrieben:Hänge nochmal ein Foto an, wo ich meine, dass es zumindest keine direkten Austrittsstellen zu erkennen gibt. Unten wiederum unter der Pumpe sammelt sich schon etwas Sprit.
Auf dem Foto ist nichts zu erkennen, weil die Pumpe gleichmäßig einbalsamiert ist. Du müsstest sie gründlich mit Bremsenreiniger absprühen und dann schauen, wo es wieder herunterzulaufen beginnt (mit Küchenrolle abtupfen). Typische Stellen sind: Der obere Deckel, die Gaswelle, der Wellendichtring hinten (vom Antriebsrad verdeckt, aber wenn in der Riemenabdeckung oder am Riemenrad Kraftstoffspuren sind, ist es dort), der Deckel des Kaltstartbeschleunigers (auf deinem BIld unten in der Mitte zu erkennen) und die Wellendirchtung am KSB-Hebel (sitzt unzugänglich auf der Motorseite der Pumpe). Wenn die Pumpe an einer Stelle undicht wird, ist davon auszugehen, dass die übrigen Stellen ebenfalls bald folgen. Muss die Pumpe also ausgebaut werden, so dichtet man sie am besten gleich komplett neu. Ist es nur der Wellendichtring oder der Deckel, kann man diese Stellen dichten, ohne die Pumpe ausbauen zu müssen, und warten, bis sie woanders undicht wird. Steht auch alles im WIKI.
Eine andere Möglichkeit wäre, sich in der Bucht einfach ne "neue" Pumpe zu schießen (mit einer bestimmen Ungewissheit über deren Zustand). Da würde ich die alte aber überarbeiten und als Ersatz hinlegen, es ist dann aber erst mal der Zeitdruck weg, und wenn´s schiefgeht, auch nicht so schlimm...
Gruß,
Tiemo