Hallo zusammen,
nachdem mein 83'er Sauger DW, 230 000 km nun mit Vorderachse neu bestückt wurde (neu heißt natürlich nur alle Gelenke und Lager neu, Lenkung - bis auf das Lenkgetriebe - auch alles gemacht,
höre ich - nach 1000 guten Kilometern mal wieder Geräusche. Zunächst außer mir keiner, klar, kennt ja sonst auch keiner, meinen LT, aber mittlerweile ist es so eindeutig zu hören, dass auch andere Mechaniker es hören. Nur - keiner weiß so richtig, was es sein könnte:
Ein Rattern, leise, weich, drehzahlunabhängig und eindeutig vorne rechts unten zu hören. Klingt am ehesten - hm - vielleicht wie Gurgeln beim Zähneputzen, ähnliche Frequenz, vielleicht auch etwas, das über ein Zahnrad läuft.
Deckel zum Motor auf hilft nix für die Diagnose, weil das Motorengeräusch dann alles übertönt. In Rechtskurven etwas lauter, im vierten Gang am deutlichsten zu hören. Lastwechsel hemmen das Geräusch auch. Tippe ich mit dem Fuß auf das Kupplungspedal,ist es augenblicklich weg und kommt 1-2 Sekunden verzögert wieder. Die Frequenz ist mit der Hand am Kupplungspedal nicht fühlbar.
Radlager (neu) schließe ich aus, weil im Leerlauf nix zu hören ist. Reifen ebenfalls aus demselben Grund.
Naheliegend ist natürlich Kupplung, Ausrücklager, Pilotlager oder Gelenke der Kardanwelle. Nur - kann es denn überhaupt sein, dass der Kupplungszug als "Stethoskop" funktioniert und das Geräusch in den Fahrer-Fußraum leitet? Wenn nicht, was kann dann vorne links so komisch rattern? Oder wie kommt das Geräusch nach vorne, wenn es weiter hinten entsteht???
Vielleicht ist auch nur was locker, was wieder fest muss und gut is (Hoffnung stirbt immer zuletzt). Aber was vibriert dann so zuverlässig in Verbindung mit einem eingelegten Gang?
Kennt jemand von Euch so was?
Am 17. März soll es eigentlich nach Korsika gehen, da hätte ich es gerne weg, bzw. zumindest die Teile dabei, die ich brauche, wenn's unterwegs "passiert". Handbuch hab ich auch nur für Fahrwerk und Motor (und dann noch eine englische Variante für die "Gearbox"im Netz entdeckt, die aber schwer zu verstehen ist für mich). Nicht ideal für eine Reparatur auf dem Pannenstreifen, oder?
Die Kardanwelle ist getriebeseitig etwas feucht, hat dort minimales Spiel, heißt, wenn ich sie hoch und runter nackle, wird leichtes Spiel spürbar (aber nicht hör- oder sichtbar; hab aber keinen Vergleich), die Kreuzgelenke lassen sich durch Rütteln per Hand nicht bewegen. Ausgleichs-Gewichte sind rostig aber noch drauf.
Der Kupplungs-Hebel, der in die Getriebeglocke führt (unter der Gummikappe) ist reichlich wacklig, finde ich, kenn aber die Kupplung nicht genug, um das beurteilen zu können.
Auf gut Glück die Kupplung machen möchte ich nicht, weil zu knapp und zu teuer für "auf Verdacht".
Gibt es ein Lager hinter dem Dichtring zwischen Getriebe und Welle, das ausschlägt? Und - kann ich das wechseln, ohne alles zerlegen zu müssen (z.B. nur durch Welle weg, Simmerring raus, Nadellager vergleichbar Pilotlager abziehen und neues rein?) Dann würde ich damit anfangen.
Und - sollte die Kupplung neu müssen, dann bitte auch Tipps zu Quellen und Preisen.
Hab gerade eine Odyssee hinter mir auf der Suche nach "guten" Traggelenken. Alles Mist, selbst Lemförderer war nach 2 Jahren hin, Febi nach einem. Und TRW sind nicht bereit, die Ergebnisse ihrer Studie offen zu legen, die "unabhängig" erstellt wurde. Hab nach Bestellung dieser teuren Teile zum TRW-Preis (!) QH-Gelenke bekommen, musste dem Differenz-Betrag 3 Monate hinterherjagen und hab nun die Dinger von Quinton-Hazel drin mit der Folge, dass mein Lenkradius um einiges größer geworden ist. Selbst der Freundliche kann nicht sicher sagen, was wirklich OE-Qualität ist. Da soll es dann mit der Kupplung nicht auch nur eine teure schlechte sein, auf der das Logo des Fahrzeugherstellers prangt.
Ich hoffe also auf Tipps und Tricks von all jenen, die schon aus Schaden klug geworden sind, aber auch von den "Verbal-Blechnern" unter Euch.
Schön wäre auch ein Schrauberkontakt Nähe München-Freising.