Martin aus Pirna hat geschrieben:Mir ist es egal, für wieviel der verkauft wird. Das ist halt der Markt. Aber wenn man weiß, für wieviel er verkauft wurde und dass der, der ihn jetzt verkauft, keinen nennenswerten Handschlag dran gemacht hat, stößt mir das sauer auf.
Wenn man ein Auto selbst aufbaut, ist das völlig anders, klar.
Bei Kleinanzeigen beobachte ich die Preise seit Jahren. Ich hab u.a. einen meiner LTs, die sandgelbe Doka mit dem Shelter,mit weniger Kilometern auf dem Tacho, aber zum deutlich höheren Preis dort gesehen. Meinen jetzigen Sprinter könnte ich aufgrund der Marktlage durch den Vanliferismus und den Hype auf 4x4 auch für das Doppelte verkaufen, will ich aber nicht. Dazu mag ich den zu sehr. Aber eines Tages werd ich ihn verkaufen und mich eine Woche später sicher wundern, wie er schon wieder zu verkaufen ist... zum doppelten Preis vielleicht. Den Rest macht der Markt. Für einen Oldtimer, der zum Reisen gedacht ist und dessen Ersatzteillage in Teilen prekär ist, fast 90.000 aufzurufen- das beobachte ich sicher noch eine ganze Weile
Gruß aus dem Tal
Martin
PS: Wenn ich wieder mit einem LT ankomme, müsste ich den Parkplatz größer bauen, sagt meine Frau...
"keinen nenneswerten Handschlag"
Woher nimmst Du deine Informationen?!
Ich will es Dir erklären, weil der jetzige Besitzer ein feiner Mensch ist und vom Verkäufer ziemlich über den Tisch gezogen wurde.
Aber der Reihe nach.
Das Auto kam für 35.000 Euro zu einem Händler in den Süden der Republik. Dieser Händler hat am Auto nur den Zahnriemen gemacht und ein paar Kleinigkeiten.
Dann kam das Auto zu Wilfrieds-Tuning. Dort bekam er ein Upgrade mit Leistung etc. Hier wurde festgestellt, dass die Pumpe fertig ist. Ebenfalls wurde ein Schaden an der HA und ein Schaden am VTG festgestellt sowie an 2 Kardanwellen. Wenn ich mich recht erinnere war vorn ein Bremssattel auch defekt, der Wagen zog extrem nach rechts beim bremsen.
Der Besitzer aus der Schweiz ließ all dies für richtig Geld in einer spezialisierten Werkstatt instandsetzen. 6 neue Felgen und neue Reifen wurden ebenfalls gekauft und montiert.
Somit ist die Geschichte erstmal so, dass der Herr aus Dresden dem Händler aus dem Süden Deutschlands ein defektes Auto für 35.000 Euro verkaufen konnte. Nicht schlecht, oder ?
Der Händler hat mit Gier und leeren Versprechen das Auto weiter verkauft. Und der Herr aus der Schweiz hat dann zu den 55.000 nochmal > 20.000 investiert. Das Auto samt Schweizer Besitzer war auch schon in Afrika für 3 Monate und hat sich dort bewährt.
In der Schweiz sind die Preise eh andere, dort werden für Fahrzeuge die so umgebaut und legal unterwegs sind richtige hohe Preise erzielt. Und es wäre auch nicht der erste 4x4 WoMo- Umbau der für solche Summen den Besitzer wechselt.
Vielleicht, wenn man dann die ganze Geschichte kennt, könnte man sich solch reißerische Beiträge voller Häme sparen. Der Herr Müller ist hier ein "doppeltes Opfer". Der hat ein kaputtes Auto gekauft, an dem 2 andere Geld verdient haben, ohne die defekte zu erwähnen oder anzugeben.
Das was Du hier als "Skandal" darstellst ist gar keiner. Der eigentliche Skandal ist, ein defektes Auto für 35.000 Euro weiterzuverkaufen, ohne Angabe der defekte. Denn die waren, wenn man sich ein wenig auskennt mit dem Auto, offensichtlich.
Viele Grüße
Oliver