Servus an alle Leidens- und Freudensgenossen!
Wollte mich eigentlich hier gleichzeitig mit meinem gelösten Problem vorstellen, bin aber jetzt an einem Punkt angelangt an dem ich nicht mehr durch vergangene Forumsbeiträge weiterkomme, und hoffe dass mir hier jemand helfen kann.
Ich hab meinen LT seit knapp 3 Jahren und es handelt sich um 86er mit DV Motor und 200000km Laufleistung.
Vor knapp 1500-2000km ließ ich den Zylinderkopf wechseln nachdem an dem alten nicht nur 6 risse zwischen den Ventilen sondern auch zwei an anderen Stellen im Kopf waren. Zu dem Anlass wurden dann neben Einspritzdüseninnereien sowie Zahnriemen und anderen Selbstverständlichkeiten auch der Turbo getauscht.
Zwischen der großen Reparatur und der nächsten großen Ausfahrt vergingen dann einige Monate in denen ich mich um Schweißarbeiten und restliche Teile gekümmert habe. Nach der ersten Ausfahrt war schnell klar dass er deutlich mehr raucht als er sollte.
Das rauchen erfolgt auch nach einem eigenartigen Muster: Wenn man startet: starker weißer Rauch (könnte auch leicht bläulich sein) aber assoziationen mit Wolken passen eher. Auf den ersten Kilometern dann in jedem Drehzahlbereich immer noch starker Rauch, je weniger es wird umso mehr kommt die bläuliche Farbe hervor. Später gibt es überhaupt keinen Rauch im Drehzahlbereich über 2000 rpm und im unteren Drehzahlbereich manchmal schwächeren, manchmal stärkeren Rauch vorallem am Stand. Zudem scheint der Turbo vorallem Einlassseitig beim austritt ölig zu sein:
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Aufgrund diverser Forumsbeiträge habe ich schon einige Tests durchgeführt, in der Hoffnung das Problem dadurch eingrenzen zu können:
Ölwechsel inkl. vorausgehender Motorspülung (LM Pro Motor Clean oderso), im Zuge dessen hab ich auch die Ölrücklaufleitung vom Turbo abmontiert, die hat einen recht sauberen Eindruck gemacht (bis zum dem Knick hat man nicht gesehen, bin aber davon ausgegangen dass das nicht das Problem ist weil der Teil von der Leitung den man gesehen hat war blankes Metall)
Den Ölabscheider/Kurbelgehäuseentlüftung habe ich über Nacht in Diesel eingelegt (weil ich das nicht ganz überrissen hab dass das nur eine Not-stop einrichtung ist) hat dementsprechend wenig überraschend nichts gebracht.
Luftfilter hab ich gewechselt, der alte war leicht ölig zum Ansaugtrakt hingehend
Der ganze Ansaugtrakt zwischen Filter und Turbo hat an den Wänden überall einen leichten Ölfilm.
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Der Turbo hat spiel, kommt mir aber nicht zu viel vor (aber was weiß ich schon
)
Kühlwasserstand ist konstant, Ölverbrauch erheblich
Habe heute eine Testfahrt gemacht mit offenem Luftfilterkasten sowie abgeschlossenem (und ansaugseitig zugestoppeltem) Kurbelgehäuseentlüftungsventil:
https://youtu.be/r4c8Ev4ieboab ich hoffe es ist eindeutig genug aber das Ansauggeräusch verändert sich schlagartig ab 3200-3300 rpm unter Vollast (davor summen danach eher Flugzeugtoilettenspülung) und macht den Eindruck als würd er zu wenig Luft bekommen? (reine Spekulation)
Und andere Frage: kann es sein dass das Öl ursprünglich über die Kurbelgehäuseentlüftung ins System gekommen ist aber jetzt nachdem ich abgeschlossen habe immer noch genug Öl im System (nach dem Turbo?) ist sodass es immer noch mitverbrannt wird (auch wenn ich mir nicht erklären könnte wieso es das dann nur im unteren Drehzahlbereich macht)
Hier ein Video des Ausgangs der Kurbelgehäuseentlüftung nach 20km Autobahnfahrt im Standgas:
https://youtu.be/ix5c91fYnd8 Meine No1 Spekulation bleibt ein Turboproblem, als würde er im unteren Drehzahlbereich Öl nach innen auslaufen lassen und dann bei höheren Drehzahlen, wenn der Turbo auf touren kommt genug Gegendruck erzeugen und somit einen Ölaustritt verhindern.
Hoffe jemand von euch kann mir weiterhelfen und/oder meine Schlussfolgerungen vervollständigen oder ausbessern.
Mit freundlichen Grüßen, Fabian