Hallo Chris!
Super, es geht voran!
Dass die Klappe zu geht, ist schon mal ein guter Erfolg.
Zum Kühlsystem:
1: Die Leitung im Ausgleichsbehälter hat eine Öffnung, damit der Kühler entlüftet. Durch diese kommt bei kalter Maschine das Kühlwasser des inneren Kreislaufs, das IMMER fließen können muss und geht durch 3 direkt in den Motor zurück. Über die Querschnitte ist geregelt, wieviel dann bei warmer Maschine statt über 3 dann über den Kühler und dessen Rücklauf wieder in den Motor fließt.
2: Ist der Rücklauf vom Öl/Wasser-Wärmetauscher, der soll auch immer fließen: Bei kalter Maschine wärmt er recht bald das Motoröl mit an, bei heißer Maschine ist der Wärmefluss umgekehrt vom nun heißeren Öl ins Kühlwasser. Da die Turbomotoren nicht so einen hohen Öldruck haben, heizt sich das Öl sonst sehr langsam auf Betriebstemperatur (bei hohem Öldruck reichen dafür die Drosselverluste, also die Flüssigkeitsreibung).
3: Rücklauf für inneren Kreislauf, also auch bei kalter Maschine. Hier kommt das Wasser aus 2 und ein Teil des Wassers aus 1 an. Das Wasser muss zirkulieren können, da sich der Bereich um die Wirbelkammern sehr schnell erhitzt und der Zylinderkopf Risse bekäme, wenn er erst bei allgemein warmem Motor durchströmt würde.
4: Entlüftungsleitung für den Zylinderkopf. Ohne diese kann sich im Wasserrohr eine Blase bilden, die den Wasserfluss behindert und es kommt zu Überhitzung.
Das heißt, bei Verwendung des CP-Behälters musst du dafür sorgen, dass der innere Kreislauf trotzdem zirkulieren kann, indem du einen Bypass (etwa mit T-Stücken und einer Blende) zwischen 1 und 3 legst. Wie du die Entlüftung gestaltest, musst du dann anhand der verlegten Schläuche sehen. Es dürfen sich halt in nach oben stehenden Schlaufen keine Luftblasen sammeln können, wenn dies doch sein kann, muss an der Stelle ein Abgang nach oben geschaffen werden, der letztlich an der Entlüftungsleitung des CP-Behälters landet.
Zu den Sensoren:
Beim ACL sind unterschiedliche Varianten verbaut worden. Man muss sich da an den Kabelfarben orientieren, die immer gleich sind. Teilweise wurden noch die "klassischen" Gewinde am Zylinderkopf (links neben Glühkerze #1 für Kühlwasser, hinten am Zylinderkopf unterhalb des Einsprtzpumpenantriebsriemens für die Vorglühanlage) genutzt, bei späteren Versionen nur noch die beiden Montagemöglichkeiten am Wasserrohr. Dort saß dann ein Einfachgeber für die Vorglühanlage (Kabel blau/weiß und braun) sowie ein 4-poliger Kombigeber für die Temperaturanzeige (Kabel gelb/rot und braun, mit Schaltkontakt für die Nachlaufpumpe (Kabel braun/weiß und braun). Die Position der Schalter dürfte dabei egal sein und variiert wahrscheinlich auch.
Ich musste schon die Erfahrung machen, dass die Temperaturanzeige bei Kühlmittelverlust erst mal abfällt, bevor die Wasserstandswarnung anspricht und der Motor dabei potentiell schon überhitzt, als mir am Thermostatgehäuse mal ein Schlauch platzte. Entstehender Dampf verhinderte dabei wohl zunächst den Abfall des Flüssigkeitsstandes im Behälter. Daher halte ich die traditionellen, im Zylinderkopf eingeschraubten Sensoren für zuverlässiger, zumindest für die Temperaturanzeige.
Gruß,
Tiemo