Batteriekabel erhitzt

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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon MCBKat4x4 » Mittwoch 5. Januar 2011, 19:31

Ab Werk sind das die Kabel vom Drehstrohmgenerator. (2x 6mm)
Wahrscheinlich weil die Batterie defekt war, gab es eine hohe Ladestrom.
Neue Batterie, Klemme sauber machen und Generator pruefen.

Stefan
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon runner1603 » Donnerstag 6. Januar 2011, 01:21

Hallo, Der Ladestom hat garnix mit den beiden dünnen Kabeln zu tuen! Der Ladestrom von der Lichtmaschine wird mit einem Kabel zum Anlasser auf Dauerplus geführt und geht von dort aus mit dem Hauptstomkabel zur Batterie.
Die beiden Dünnen Kabel sorgen für die Stomversorgung aller Verbaucher (außer Anlasser) und auch für die Vorglühanlage. bei mir werden die Kabel auch warm und am Stecker zum Sicherungskasten sogar heiß.

Da du bei deinem neueren LT schon ein Nachglühfähiges Vorglührelais haben dürftest geht nach dem Starten (kalter Motor) der ganze Strom für die Vorglühanlage UND alle anderen Verbraucher wie Licht, Lüftung Radio etc. über diese beiden Kabel! Da wundert es eigentlich nicht das die nach knapp 15-20 Jahren höhere Widerstände haben und entsprechend warm werden.

Fass mal beim Vorglühen und oder nach dem Starten an die Kabel da wird es bestimmt warm und nach paar minuten fahrt werden sie wieder kalt.
Für Abhilfe sorgen nur neue und am besten Dickere Kabel von der Batterie zum Sicherungskasten und wenn du gleich dabei bist könntest du die Kabel der Vorglühanlage auch erneuern- werden dann sicher auch warm....
Ein anderer Weg währe das Vorglührelais irgendwo in die nähe der Batterie zu versetzen und die Glühkerzen dann auf direktem weg von der Batterie zu versorgen, dazu müssen halt entsprechend die anderen dünnen Kabel vom Vorglührelais nach hinten verlängert werden. Damit hättest du schonmal eine andere Fehlerquelle mit ausgeschlossen denn die Sicherungskästen schmoren wegen dem hohen Strom beim Vorglühen auch gerne mal durch.
Das hab ich alles auch noch vor mir, aber noch gehts ja..... Mit einem alten Auto wirds einem halt nie langweilig!!

Du kannst statt einer 88Ah Batterie auch eine 100AH Batterie einbauen da hast du noch etwas mehr reserven

Gruß Eric
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon tiemo » Donnerstag 6. Januar 2011, 02:56

Hi Eric!
runner1603 hat geschrieben:Hallo, Der Ladestom hat garnix mit den beiden dünnen Kabeln zu tuen! Der Ladestrom von der Lichtmaschine wird mit einem Kabel zum Anlasser auf Dauerplus geführt und geht von dort aus mit dem Hauptstomkabel zur Batterie.
Die beiden Dünnen Kabel sorgen für die Stomversorgung aller Verbaucher (außer Anlasser) und auch für die Vorglühanlage. bei mir werden die Kabel auch warm und am Stecker zum Sicherungskasten sogar heiß.


Völlig richtig, beim LT (und auch beim T4 und Ähnlichen) geht das Anlasserkabel zum Anlasser und von dort weiter zur Lichtmaschine. Die beiden 4mm²-Leitungen haben damit nichts zu tun!

runner1603 hat geschrieben:Da du bei deinem neueren LT schon ein Nachglühfähiges Vorglührelais haben dürftest geht nach dem Starten (kalter Motor) der ganze Strom für die Vorglühanlage UND alle anderen Verbraucher wie Licht, Lüftung Radio etc. über diese beiden Kabel! Da wundert es eigentlich nicht das die nach knapp 15-20 Jahren höhere Widerstände haben und entsprechend warm werden.


Lass uns mal zusammen rechnen: Das sind für die Glühanlage an die 100A, dazu noch mal 12A für die Beleuchtung, und noch mal bestimmt 16A für die Lüftung, Radio so um 2.5A, also brutto so um die 130A.
Die Frage ist aber: Wird an der Batterie das Kabel so heiß oder haben die Kabelösen Übergangswiderstand und heizen das Kabel auf (wahrscheinlicher)? Wenn sich die beiden Leitungen in die Batterie gebrannt haben, müssen sie auf jeden Fall ausgetauscht werden!

runner1603 hat geschrieben:Fass mal beim Vorglühen und oder nach dem Starten an die Kabel da wird es bestimmt warm und nach paar minuten fahrt werden sie wieder kalt.
Für Abhilfe sorgen nur neue und am besten Dickere Kabel von der Batterie zum Sicherungskasten und wenn du gleich dabei bist könntest du die Kabel der Vorglühanlage auch erneuern- werden dann sicher auch warm....
Ein anderer Weg währe das Vorglührelais irgendwo in die nähe der Batterie zu versetzen und die Glühkerzen dann auf direktem weg von der Batterie zu versorgen, dazu müssen halt entsprechend die anderen dünnen Kabel vom Vorglührelais nach hinten verlängert werden. Damit hättest du schonmal eine andere Fehlerquelle mit ausgeschlossen denn die Sicherungskästen schmoren wegen dem hohen Strom beim Vorglühen auch gerne mal durch.
Das hab ich alles auch noch vor mir, aber noch gehts ja..... Mit einem alten Auto wirds einem halt nie langweilig!!


Die Kabel gehen eigentlich schon irgendwie vom Querschnitt her, aber die Schaltung insgesamt ist schon recht abenteuerlich: Der gesamte Glühstrom (gut 100A) wird ungesichert über die Zentralelektrik (über einen einzigen Flachstecker!) geführt, von dort auf das Glührelais (Nummer 60, 258 oder 102), dann erst auf Sicherungen (2x 50A) und auf die Kerzen. Ich würde auch einen Aufbau bevorzugen, der direkt an der Batterie zwei mit 50A abgesicherte Abgänge auf zwei Relais (70A Nennstrom) und von dort auf zwei Kerzengruppen mit je 3 Kerzen macht. Die zwei Relais werden von den beiden Original-Leitungen vom Glührelais angesteuert und der Hauptstrom würde somit NICHT über die Zentralelektrik geführt.

runner1603 hat geschrieben:Du kannst statt einer 88Ah Batterie auch eine 100AH Batterie einbauen da hast du noch etwas mehr reserven


Passt auf jeden Fall, hab ich auch so...

Gruß,
Tiemo
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon runner1603 » Donnerstag 6. Januar 2011, 03:30

Danke Tiemo. Danke, du hast das ergänzt was ich vergessen habe oder zu Umständlich dachte.

mit den Zwei einzelnen Relais zur Vorglühanlage ist ne gute idee das werd ich wohl dann so machen!

jetzt wird mir auch einiges klar warum man immer mal wieder LT´s zum Kauf angeboten bekommt die teils abgebrannt sind! das nicht abgesicherte Kabel zur Zentralelektik wird da oftmals nicht ganz unschuldig sein

Kann aber sagen das bei meinem die Kabel der Vorglühanlage allgemein warm werden, aufgefallen war es mir an dem Kabel von den Steifensicherungen zu den Glühkerzen, wurde zwar nicht richtig Heiß aber gut warm. An der Zentralelektik wirds bei meinem noch wärmer nicht nur die Stecker sondern auch die Kabel selbst (hab mir mal am Stecker die Finger verbrannt)

gruß Eric
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon tiemo » Donnerstag 6. Januar 2011, 17:19

Hi Florian!

Florian hat geschrieben:ich habe natürlich pauschalisiert und bin von meinem LT ausgegangen. Ich hätte nicht gedacht, dass es beim Diesel anders ist, aber irgendwie logisch... Zumindeset beim 75PS CH gehen die Kabel von der Lichtmaschine zur Batterie - und die sind einfach zu knapp bemessen.


Pauschaliert habe ich da natürlich auch und bin von den etwas neueren LT ausgegangen (aber wie gesagt, beim T3 und T4 ist es auch so). Die haben ein 70mm²-Kabel von der Plus-Klemme an der Batterie zum Anlasser, von dort geht´s dann mit 10mm² (bestimmt auch nicht gerade üppig bemessen) weiter zur Lichtmaschine.

Florian hat geschrieben:Da gehört - egal welcher Motor - nicht 4 oder 6 mm² hin, sondern was ordentliches.


Zwei mal 6mm² wären ja schon 12mm² und damit mehr als beim Diesel, oder ist es nur eine Leitung?

Florian hat geschrieben:Wie es mit der Vorglühgeschichte aussieht kann ich nicht sagen, da ich überzeugter Benzinerfahrer bin ;-). (Okay, im Nutzwagensegment sei es mal dahingestelllt)


Diesel haben wegen der Vorglüherei meist etwas größere Lichtmaschinen drin als Benziner. Und beim LT gehen da zwei 4mm²-Leitungen von der Batterie-Klemme auf einen einzigen Flachstecker 9.5mm an der Zentralelektrik (ZE). Aus der ZE geht dann mit einem weiteren 9.5mm-Flachstecker ein Kabel zum Relais-Sockel, der nachträglich an die ZE drangesteckt ist. Von diesem Sockel geht´s dann, natürlich wieder über einen einzigen Flachstecker, mit zwei 4mm² Leitungen bis in den Motorraum, wo dann endlich mal ´ne Sicherung kommt. Das sind insgesamt bestimmt an die 3m ungesicherte Leitung, die kreuz und quer durchs Fahrzeug laufen. VW hat das bei späteren Modellen dann auch irgendwann mal geändert, so 1998...

Diese ganzen ungesicherten langen Leitungen und vielen Steckverbinder bringen jede Menge Spannungsabfall und Brandgefahr. Eric hat bestimmt Recht, wenn er hinter den vielen LT mit Brandschaden auch diese Schaltungsweise vermutet.

Gruß,
Tiemo
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon MCBKat4x4 » Donnerstag 6. Januar 2011, 18:26

Die aeltere Diesels haben auch nur 45A Lima und vom Generator 2x 6mm zum Batterie...
jedenfalls bis Modell 1984 ;-) (Baujahr Ende '83, DW Motor)

Meine hat jetzt 90A Lima drin mit neue 2x 6mm Bekabelung, 100Ah Starterbatterie und 100Ah Hh-Batterie,
kein Problem. (auch nicht mit 4x 55W Arbeitsscheinwerfer :-P )

Stefan
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon MCBKat4x4 » Donnerstag 6. Januar 2011, 18:33

Ich rechne immer 10A pro mm (PVC) Bekabelung und das reicht (ist noch wenig), Sillikon-Kabel leistet noch besser.
Also, 2x 6mm reicht fuer 120A und das schafft mein Lima nicht...

Stefan (12/24V DC-verrueckt...)
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon MCBKat4x4 » Donnerstag 6. Januar 2011, 20:00

Kabel mit Silikon isoliert darf noch mehr Ampere haben.
Vom Lima bis Batterie ist kein 3 Meter, ich habe noch ein Trenn/Ladegeraet dazwischen und auch noch kein 3 Meter.
Wenn 220W (etwa 19A) Arbeitsscheinwerfer brennt, muss Lima extra leisten...
Beiden Batterien haben 14V.
Wass ich meine, wenn mann die (Werks)Bekabelung richtig in Ordnung hat, funktioniert es und reicht es, auch mit 2. Batterie,
Scheinwerfer usw.
Aber besser machen (grosser) kann mann's immer :TOP:

Stefan
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon MCBKat4x4 » Donnerstag 6. Januar 2011, 23:33

Nicht nur die Isolation ist anders beim Silikonkabel...

Empfolen, d.h. "ist besser", verstehe ich, sag auch nicht das mann das nicht machen soll.

Ich schreibe das es reicht, in Theorie und aus Erfahrung.
Seilwinden und Hebebuhnen verbaut mann mit 35mm...
Aber so genau weiss ich das auch nicht :-| ;-)

Stefan
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon aronus_ » Freitag 7. Januar 2011, 14:03

Wenn ich den Querschnitt auf zwei Adern aufteile müßte ich eigentlich besser wegkommen, da mehr Oberfläche zum Abkühlen zur Verfügung steht, oder?
Gruß,
Jens.
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Re: Batteriekabel erhitzt

Beitragvon tiemo » Freitag 7. Januar 2011, 22:38

Hi Jens!

aronus_ hat geschrieben:Wenn ich den Querschnitt auf zwei Adern aufteile müßte ich eigentlich besser wegkommen, da mehr Oberfläche zum Abkühlen zur Verfügung steht, oder?


Wenn es nur um die thermische Sicherheit des Kabels geht, stimmt das. Allerdings bleibt der Spannungsabfall derselbe. Oftmals muss man insbesondere längere Leitungen "dicker" bemessen, als dies vom thermischen Standpunkt aus nötig wäre, um sicher zu stellen, dass beim Verbraucher noch eine annehmbare Spannung ankommt und der "Wirkungsgrad" der Leitung (Quotient aus Leistung am Verbraucher und in die Leitung eingespeister Leistung) nicht zu schlecht wird.

Gruß,
Tiemo
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