Hallo,
Weils ja immer wieder Thema ist, wollte ich hier mal unsere Dachrinnensanierung dokumentieren. Ich hoffe es hilft anderen und vielleicht hat ja auch jemand noch einen guten Tipp für mich!
Leider habe ich nicht alle Schritte mit Fotos dokumentiert und zu allem Überfluss ist an einem der ersten Tage auch meine Speicherkarte abgeraucht.
Die Dichtung sah bei uns von außen noch ganz gut aus (das heißt sie löste sich nirgends und war nicht porös), lediglich beide Ecken vorn (wo das Wasser drin steht) war es einigermaßen am Gammeln (an beiden Rändern gelöst, Rost, porös, Gammel), zusätzlich noch eine Stelle an der Seitenwand. Offensichtlich wurde hier vom Vorbesitzer schonmal etwas nachgearbeitet und geflickt. Leider war auch schon im Türrahmen der Fahrer_innentür ein dezenter Rost zu sehen.
dezenter Rost im Türrahmen Fahrer_innenseite
Die Fotos zeigen die Problemzonen. Der Rest war wie gesagt in Ordnung. Aufgrunddessen haben wir uns entschieden, die Dachrinne von außen zu sanieren, ohne das Dach abzuheben. Die genannten Problemstellen lassen sich so natürlich nicht optimal beheben, aber wir setzen trotzdem darauf, dass unsere Liebesmüh belohnt wird und die Maßnahmen zumindest den weiteren Verfall bremsen werden . Trotzdem wünsche ich mir manchmal, das ganze doch schon zwei drei Jahre früher angegangen zu sein...
Ich habe mich prinzipiell an Mike-HHs Vorgehen und dem Wikieintragorientiert.
Wenn man hinterher mit Roststellen konfrontiert ist(s.u.), ist es in jedem Fall hilfreich, folgendes Foto zu verstehen:
So es geht los:
1.) Alte Dichtmasse raus. Hierzu habe ich ein Multitool (Billoteil von Amazon, aber für meine Zwecke ausreichend), einen Hohlraumbeitel, diverse Schraubenzieher, grobes Schleifpapier, eine Drahtbürste für die Bohrmaschine benutzt. Das Multitool habe ich einmal an der Kante zum Dach und einmal an der Vorderkante der Dachrinne angesetzt, danach mit dem Beitel alles rausgepult und mit der Bohrmaschine saubergebürstet. Darunter kam der Badewannenrand zum Vorschein:
2.) Danach ging es dem "Badewannenrand" an den Kragen. Das ist der verbreiterte Rand, mit dem das GFK- Dach rundum auf den Blechholmen der Karosserie aufsitzt. Ohne den abzusägen ist es kaum möglich, die Dachrinne blechmäßig zu beurteilen oder zu sanieren. Ein bisschen Überwindung hat das schon gekostet. Ich hatte Angst das Dach unwiederbringlich zu zerstören . Stehen gelassen habe ich den Rand überall dort, wo Blechklammern das Dach von Seiten des Holms umschließen. Eine Blechklammer war allerdings rostig, die musste dran glauben.
Das hat zusammen 2-3 Tage gedauert, teilweise waren wir dabei sogar zu zweit. Am schwierigsten ist es, die Dichtmasse in der gewölbten Außenkante zu entfernen. Eine echte "Jammerecke". Zur Feinarbeit haben wir am Ende ein dünnes Aluprofil zu einem Schaber zurechtgebogen, der schön unter die Ecke kam. Ein bisschen nervtötend.
Am Ende zeigte sich zu 95 % ein schönes blankes Blech. Problemstellen waren wie vermutet die beiden Ecken vorn, sowie zwei kleinere Roststellen hinten rechts, eine davon unter o.g. Blechklammer:
Die Ecken vorn:
links
...Fortsetzung folgt im nächsten Post!
LG
Moritz aus Hamburg