Hallo Jan!
LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:@Tiemo: den letzten Absatz hab ich nicht ganz verstanden du hast ja von Batterien je ca. 100 Ah gesprochen.
Am Schluss sagst du dann, dass du 100 Ah zur Verfügungs hast, bei zwei Batterien wären das ja eigentlich 200 Ah.
Oder hast du Starter und Aufbau übereinander gebaut?
Ich habe Starter und Aufbau übereinander verbaut. Mir reichen 100Ah im Aufbau. Ist ja nur ein kleiner Kasten.
LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:@nochmal Tiemo: was heißt ac 0.1 C. Ist das ca/ca?
Oh, da sind mir gleich zwei Fehler passiert: Ja, es sollte "ca." heißen, außerdem sind es natürlich ca. 0.2C. Ich verbessere das oben auch noch, damit niemand mehr verwirrt wird.
LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:@ alle
Ich hab mehrmals gelesen, dass man die Starter Batterie von der Kapazität etwas größer wählen sollte als die Starter.
Leider stand da nie wieso.
Für mich würd das aber eher umgekehrt nen Sinn machen.
1) Schadets ja nix wenn die Versorgung von Haus aus ein bißchen länger durchhält
2) Geringere relative Entladetiefe bei gleicher Energieentnahmemenge (--> mehr Zyklen wie Tiemo schon sagte)
3) Außerdem wird bei geringer Entladetiefe das Spannungsgefälle zwischen der Versorger- und der Starterbatterie nicht so schnell so groß, und der Starterbatterie wird während der Fahrt anfänglich nicht soviel Strom entzogen, bis alles wieder ausgeglichen ist. (ich denke da grad v.a.an kürzere Fahrten, sagen wir vom Übernachtungsplatz zum nächsten Bäcker oder so)
Bsp: Wenn ich eine 100 AH Starterbatterie zu 25 % durchs Starten enladen habe, dann ist noch 75% da.
Wenn die Aufbaubatterie nun nur 90 Ah hat (ich hab bisher übrigens hinten nur eine Batterie verbaut) und der entnehme ich 45 AH sind nur noch 50% da und ich hab ein Delta von 25% mit entsprechenden Strömen von der Starter zur Aufbau, bis durch die LiMa-Versorgung wieder alles ausgelevelt ist.
Wenn ich aber die 45 Ah einer 120 Ah Batterie entnehem dann hat die immerhin noch 67,5% und das Delta fällt schon wesentlich kleiner aus. Folge: Kein/kaum Strom von Starter zu Aufbau
Demnach müsste ja als Aufbau eine größere Batterie besser sein (und besser gleich 2 Stück davon)
Hab ich da nen Denkfehler? Bzw. Gibts nach oben auch Grenzen (von den Batterieabmessungen mal abgesehen)?
Es gibt keine Grenze. Die Ladeaggregate sind ja stromgeregelt, die liefern einfach nicht mehr, auch wenn da eine U-Boot-Batterie dranhängt. Man kann auch eine kleinere als die Starterbatterie nehmen, wenn man zB. eine Heizung hat, die ohne Strom funktioniert (Truma 3002S) und nur LED-Beleuchtung sowie eine kleine Tauchpumpe fürs Wasser, und man das Ganze nicht so intensiv nutzt.
Zu 3.): Bei kürzeren Fahrten zum Bäcker bekommt man so gut wie keine Ladung in die Batterie. Bei der Starter ist das nicht so schlimm, ich habe mal ausgerechnet, dass ein Start des Diesels mit Vorglühen etwa 4Ah braucht. Wegen des exzessiven Stroms und des Peukert-Effekts in der Praxis ein wenig mehr, aber nicht die Welt. Kritisch wird es immer nur, wenn der Motor aus irgendwelchen Gründen nicht gleich anspringt, da steigt der Ladungsverbrauch sehr an. Ich habe nur 1s Anlassen zugrunde gelegt, das kommt in der Praxis aber hin.
Bleiakkus nehmen sowieso nicht so viel Strom. Fast immer schafft es die LIMA, nach dem Abschalten des Nachglühvorgangs relativ schnell die 14V aufzubauen, und dann fließen nur wenige A in die Akkus, wenn diese nicht total "runter" sind.
LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:Und noch ne Frage:
Mit wieviel Ampere lädt eigentlich die LiMa und mit wieviel das Landstrom-Ladegerät? (weils ja immer heißt der ideale Ladestrom in A wäre eine Zehntel der Batteriekapazität in Ah (hab ich zumindest auch schon ein paar mal gelesen)). Und muss ich wegen des Ladestroms dann eigentlich bei beispielsweise drei Batterien (je 100 Ah) nicht 300 Ah für die Ladestrom-"Correctness" der Lima zugrundelegen, bzw. was das Ladegerät betrifft 200 Ah (für die zwei Versorgungsbatt.). Bin leider nicht so fit mit Strom.
Wie gerade erwähnt, fließen bei der LIMA nicht so große Ströme. Außer, es hängen noch Verbraucher am System (Vorglühanlage 70A, Scheinwerfer + Beleuchtung 15A, Heizgebläse 8A usw.), dann fließt ein Großteil des Stroms direkt dort hin, weil sie die Spannung herunter ziehen. Viele Landstrom-Lader machen nicht mehr als max. 20A, außerdem ist die Ladekennlinie so, dass der Strom bei steigender Ladung (Spannung) des Akkus von alleine zurückgeht oder ein Programm ihn schrittweise zurücknimmt, bis herunter zu Werten um 0.5A, da wird dann abgeschaltet (Impulsverfahren) oder auf Erhaltung umgeschaltet. Ein Zehntel der Batteriekapazität (also 0.1C) ist für die Batterie ganz schön, bedeutet aber natürlich, dass man unter Berücksichtigung des Ladewirkungsgrads knappe 6h laden muss, wenn die Batterie auf 50% ist. Das bedeutet schon, dass man zB. mit Solar selbst im Sommer dieses Ladungsdefizit kaum ausgleichen kann, da man hier überschlägig mit ca. 4h idealer Einstrahlung und Modul-Nennleistung rechnet. Aber selbst Solarbatterien sollte man nicht mehr als 30% entladen, da haut´s dann hin.
Gruß,
Tiemo