Moin Martin!
Ich hab scho verstanden, dass es sich um 2 Batterien handelt...
Oma-Herta hat geschrieben:Habe ja das CTek-Ladegerät nur 3-4 Std dran gehabt und
Daher kann sie jetzt schon rein rechnerisch nur maximal 20Ah mehr haben, in der Praxis eher 10...15Ah, wenn sie nicht entleert war. Erläuterung ist in meinem letzten Beitrag, wo ich allerdings noch davon ausging, dass der Akku entladen herumstand.
Oma-Herta hat geschrieben:die Anzeige 4 (Link unten Bedienungsanleitung) bedeutet wohl, dass sie zu 80% geladen ist und ein Auto (vielleicht kleiner PKW) starten kann. Keine Ahnung woher das Ladegerät weiß, dass
sie zu 80% voll ist, kennt ja nicht die max. Menge.
Das Ladegerät hat sie dann in 3-4 Std auf die 80% (80%von 80Ah = 64Ah oder so) geladen, dass ist die Menge die sie seit Dez/2015 verloren hat. 4 x 5A =20Ah nachgefüllt
die sie in der Zeit verloren hatte, war so also auf so ca. 60Ah runter. Ich werde sie aber die Tage zu Ende laden lassen, mal sehen ob sie 100% erreicht (was auch immer das dann ist).
Man kann dem Ctek leider nicht mitteilen wie die max. Kapazität der Batterie sein soll.
Das Ladegerät muss die Akkukapazität auch nicht wissen. Zur Messung der aktuellen Ladung geht das von der Chemie des Akkus aus und misst die Ruhespannung, diese ist abhängig von der prozentualen Ladung des Akkus. Dabei bezieht sich der 100%-Wert immer auf die aktuelle Kapazität, dh. wenn der Akku neu mal 80Ah hatte und schon 8 Jahre mit wiederholten Tiefentladungen auf dem Buckel hat, dann hat er realistischerweise vielleicht noch 10...20Ah Kapazität. Dann bedeutet 100% -> 20Ah Ladung, 80% -> 16Ah Ladung usw. Die Ah werden hier für die Akkukapazität (maximal mögliche Ladung des neuen Akkus), die aktuelle Akkukapazität (maximale Ladung der noch aktiven Restkapazität des bereits verschlissenen Akkus), sowie für die Ladung (tatsächlich gespeicherte Ladung) benutzt.
Oma-Herta hat geschrieben:(vielleicht baue ich sie dann mal testweise in den LT ein und starte mal. Oder alle Verbraucher einschalten und schauen wie weit die Spannung abfällt).
Genau, das ist der ultimative Praxistest.
Oma-Herta hat geschrieben:Die defekte Gel-Batterie , die wie paar Beiträge höher beschrieben, machte ja letztes Jahr gar nichts mehr. Habe sie während der Fahrt an die Starterbatterie parallel angeschlossen.
Und sie wurde nicht geladen. Auch mein Baumarkt Ladegerät zeigte so etwas wie 0A an, wenn man es angeschlossen hatte.
Dann ist sie vermutlich ausgetrocknet. Im Gelakku ist ja genauso Schwefelsäure drin wie im Nassakku, nur eben in einer gelartigen Substanz gebunden. Daher kann er nicht auslaufen und ein paar andere Dinge. Der Nachteil ist, wenn dieser Akku bis etwas über die Gasungsgrenze hinaus geladen wird, dann trennen die Gasblasen das säurehaltige Gel von den Platten, weil sie in der zähen Masse nicht abperlen und aufsteigen können. Damit ist der Stromfluss unterbrochen, meist dauerhaft. Die fehlende Flüssigkeit (Gasblasen bestehen aus elektrolysiertem Wasser) kann auch nicht nachgefüllt werden, der Akku ist trocken.
Oma-Herta hat geschrieben:Alle Ladungsversuche und auch die letzte mit der Funktion : RECOND Option für das Instandsetzungsladen tief entladener Batterien.
Und eben zeigt das Ladegerät "Schritt 7 - Vollständig geladene Batterie" an
(Was auch immer das bedeutet
)
Auszug aus der Anleitung :
"Das Ladegerät löst eine Reihe von
Batterieproblemen, verfügt über einen patentierten automatischen
Entsulfatierungsschritt sowie über einen speziellen Rekonditionierungsschritt,
der Batterien, in denen sich Säureschichten gebildet haben, sowie tief entla-
dene Batterien wiederherstellt."
Wie oben schon geschrieben, "vollständig geladen" bedeutet, dass die im Akku noch vorhandene Restkapazität zu 100% voll aufgeladen ist. Wenn er aufgrund Alterung halt nur noch 0.5Ah Kapazität hat, dann ist er nun mit 0.5Ah Ladung voll. Da meist auch der maximal verfügbare Strom von der Kapazität abhängt, reicht der Akku vermutlich nicht mal, um den Kühli zu starten (falls es ein Kompressor ist).
Nun die Lösung diverser Batterieprobleme:
Sulfatierung: Die Kristalle werden durch Ladeimpulse aufgeknackt und damit der Kapazität wieder zugeführt. Das sollte auch bei einem Gelakku funktionieren.
Rekonditionierung: Durch Anheben der Ladespannung über die Gasungsgrenze wird die Batteriesäure durch die aufsteigenden Luftblasen durchgemischt und dadurch konzentrierte Säure, die schwerer ist und daher dazu neigt, nach unten zu sinken und weniger konzentrierte Säure wieder gemischt. DAS funktioniert bei einem Gelakku NICHT und zerstört ihn sogar, Gasblasenproblematik siehe oben.
Einer der Vorteile von Gelakkus ist ja gerade, dass sich die Säure nicht entmischen kann, weil sie durch das Gel fixiert ist. Ein Ladegerät, das man auf Gelakku einstellen kann, wird diesen Schritt überspringen.
Für Gelbatterien sollte die LIMA, falls der Akku direkt damit verbunden ist, eine spezielle Kennlinie haben (Anderer Regler), die verhindert, dass der Akku in die Gasungszone kommt. 14.5V sind dafür zu viel, der Gelakku braucht eher 13.5V. Daher so einen Akku besser anstatt über ein herkömmliches Trennrelais über einen speziellen Impulslader an die LIMA ankoppeln, oder halt nur per Speziallader am Netz laden..
Oma-Herta hat geschrieben:Ich Berichte weiter. Weiß nicht ob ich eventuell einen eigenständigen Beitrag für diese Aktion einstellen soll ? Hier geht es eventuell unter.
Genau, teste mal weiter und berichte. Am besten hier, so bleibt ein Thread auch ein Thread. Neue Einträge rutschen ihn ja wieder nach oben.
Meine Erfahrung ist, dass man tote Akkus nicht wieder reanimieren kann, dass man jedoch mit diesen Ladegeräten den Schaden einer versehentlichen Tiefentladung und durch geringe Ströme müde gewordene Akkus besser wieder in den Griff bekommt. Daher haben die schon ihre Daseinsberechtigung.
Gruß,
Tiemo