Hallo Tom!
Tomturbo1958 hat geschrieben:Bei meiner Dose kommt man nicht zum Gestänge dazu, ich weiß nicht ob man das einstellen kann?
Dann hast du vermutlich den DV- oder 1G-Lader, wo die Dose direkt mit dem Ventil gekoppelt ist. Da gibt es nichts einzustellen, auch die Dose bekommt man nicht zerstörungsfrei ab.
Bei Anwendung eines Dampfrades ist zu berücksichtigen, dass beim DV- bzw. 1G-Lader (sind identisch) die Dose einen Teil der Luft zu Kühlungszwecken Richtung Ventil abströmen lässt. Daher braucht man im Prinzip noch nicht einmal ein Dampfrad, sondern eigentlich nur eine Drossel (Stück Rundmaterial mit definierter Bohrung) im Schlauch, absolut unsichtbar von außen, aber halt auch nicht justierbar.
Tomturbo1958 hat geschrieben:Das Abblasventil wird eingestellt oder mit Kaugummi verklebt....... Ich habe jedenfalls eine Ladedruckanzeige, mit der werde ich mich heran tasten.
Das Abblasventil hat im Innern zwei Federn, deren Vorspannung den Öffnungsdruck einstellt. Leider ist nur die kleinere, schwächere mit der Einstellschraube gekoppelt, sodass man den Abblasdruck nur in relativ geringen Grenzen durch Verdrehen verändern kann. Man kann aber eine steifere Feder einbauen, Mabuliner hat da eine passende herausgesucht, die man bei ihm beziehen kann.
Tomturbo1958 hat geschrieben:Wenn ich Dich richtig verstehe, sollte die LDA das regeln können, aber etwas mehr Futter kann nicht schaden. Ich beurteile das im Rückspiegel, wenn der Motor frei dreht und nicht würgt soll fast nichts zu sehen sein.
Die LDA besorgt die ladedruckabhängige Anreicherung, auch etwas über die Grenzen des Serienmotors hinaus. "Mehr Futter" darf es nur geben, wenn auch mehr Luft bei gleichem Ladedruck da ist, also bei Verwendung eines Ladeluftkühlers, der die Luftdichte anhebt, indem er die Luft abkühlt. Dadurch ändert sich der Druck nicht, weswegen die serienmäßige LDA das ohne Neujustage, evt. mit anderem Kegel, nicht berücksichtigt.
Tomturbo1958 hat geschrieben:Lange Rede kurzer Sinn, ein Dampfrad muß her? Vermutlich 0,9, das tut dem Motor nicht weh und benötigt sonst keine Veränderung, außer eventuell den Hub vom Kegel erhöhen.
Mit dem LLK verbessert sich die Füllung, dann verträgt er noch etwas mehr Futter. Dann werde ich mich nach einem 110 Liter Tank umsehen müssen!?
Tja, Kraft kommt von Kraftstoff, insofern wird der Verbrauch bei veränderter Fahrweise (schneller, schneller schnell (höhere Beschleunigung)) sich erhöhen. Bei Beibehaltung der bisherigen Fahrweise könnte er aber auch sogar geringer werden, weil die Restenergie des Abgases, besonders im Teillastbereich, besser ausgenutzt wird. Der Hub des Serienkegels dürfte bei 0.9bar gerade noch ausreichen.
Tomturbo1958 hat geschrieben:PS Das heißt, das Abblasventil hat eine Hysterese von 0,4 bar? Da muß man das sowieso 0,2 über den maximalen Ladedruck einstellen?!
Nein, heißt das nicht. Das Abblasventil öffnet beim Nenndruck. Die Hysterese geht dann ziemlich weit herunter, wenn das Ventil erst mal geöffnet hat. Aufgrund der Querschnitte im Ventil und der Verschlauchung schafft der Turbolader trotz vollständig geöffnetem Ventil dennoch 0.4bar Überdruck. Das Ventil schließt aber erst wieder, wenn man ganz vom Gas geht. Das arbeitet halt nicht proportional, sondern schaltet eher. So soll erreicht werden, dass man den Fehler im Gaspedal spüren kann und nicht einfach so weiter fährt.
Gruß,
Tiemo