Hallo Lola!
Lola hat geschrieben:Mal davon abgesehen ob und wie eine polnische Werkstatt das so fabriziert, ist eine Strecke von 800km (ohne Rückweg) keine Option. Dann steck ich das Geld lieber in eine Werkstatt in der Nähe, die die Reparatur incl. HU macht. Habe da einen kontakt erhalten über nen Bekannten. Das Problem ist, wenn ich ihn Frage was er für die Schweißung nimmt, weiss er auch das was dran ist.
Das würde ich eher als vertrauensbildende Maßnahme sehen: Das Auto ist dann von vornherein in einer Hand, das heißt, es besteht ein Interesse daran, dass die Reparatur gut genug ausgeführt wird und später ist das Wissen da, dass sie gut genug ausgeführt wurde.
Lola hat geschrieben:Ausserdem kam mir noch in den Sinn, da mich dieser Bus täglich 24std. beschäftigt: Was ist wenn der auf der linken und rechten Seite so stark vergammelt ist, dass ein einfacher Stoßstangen tausch auf Grund von "Unschweißbarkeit"nicht möglich ist. Könnte dies das absolute Ende bedeuten? Leute ich habe Schiss, dass alles auf gut deutsch "fürn Popo" war?
Die "Schiss" ist nicht ganz unbegründet: Mit dem Wagen wurde jetzt so viel veranstaltet, dass man ihn kaum noch ausmustern kann mit all den restaurierten Sachen. Das war natürlich das falsche Vorgehen, man hätte zunächst klären müssen, ob die Substanz es wert ist, restauriert zu werden. Ich bin auch ziemlich sicher, dass der LT nur von außen so schön gemacht wurde und gebe dir gleich den Rat, falls er denn erhalten werden soll, dir noch mal JEDE Karosserienaht von der Innenseite her vorzunehmen, auch wenn´s weh tut und die Inneneinrichtung dafür wieder demontiert werden muss. Auch die ganzen Hohlräume (der durchgerostete Frontträger zählt übrigens ebenfalls dazu) sollten von innen konserviert werden, was nachträglich eigentlich nur mit flüssigen Fetten wie Mike Sanders und Fluid Film und Ähnlichem möglich ist. Sonst hast du in 2 Jahren wieder überall Rost, und das nach einer aufwendigen Rettungsaktion.
Man kann im Prinzip ein Auto in jedem Zustand retten, wenn man es unbedingt will. Siehe so manche T1-Transporter-Restaurierung, da ist ja oft nur noch ein "Skelett" übrig und die Karosserie muss von Grund auf wieder aufgebaut werden. Selbst für solche "Skelette" bezahlt man Tausende EUR, für die Restaurierung dann nochmals ein Mehrfaches davon.
OK, das hilft jetzt natürlich nicht weiter...
An deiner Stelle wäre ich jetzt mal nicht zu pessimistisch, was die tragenden Teile des LT angeht. Wenn er tatsächlich nach einer Reparatur unsachgemäß (oder garnicht) konserviert wurde, dann sind die Schäden lokal und wahrscheinlich stark auf die Mitte und auf die Schweißstellen selbst konzentriert. Für die Unfall- und Austauschtheorie spricht, dass der LT28 ein Zugmaul vorne hat, das ist kein Standard bei diesen leichtesten der LTs.
Man kann das ohne Untersuchung und aus der Ferne schlecht beurteilen, also schnapp dir den LT und zeig ihm jemandem, der was davon versteht. Baue mal die Kunststoffabdeckung der Stoßstange ab, damit man die Baustelle direkt vor sich hat, bürste den Rost weg und schau, was dann noch übrig ist.
Und gerade, wenn der LT nun noch einige Jahre halten soll, solltest du über den Zustand Bescheid wissen, auch wenn es Dinge sind, die man nicht hören will.
Letztlich musst du entscheiden ob DAS dein LT ist, auch wenn die Träger verrostet sind und der Motor nicht läuft usw. Wenn er es ist, gehe die Dinge an, wenn nicht, weg damit!
Alle brauchen ja Ersatzteile (Siehe auch "Schrottis Green Mile";-) ).
Gruß,
Tiemo