Hallo Duff!
Duff_LT_35 hat geschrieben:wenn man auf die Bemse tritt, bewegt er sich ca. 5mm, also ist der meiner Meinung nach noch in Ordnung!!??
Dann arbeitet er. Beweisen kann man das natürlich nur, wenn man die Bremswirkungen bei verschiedenen Achslasten vergleicht. Das kann man auf einem Bremsenprüfstand nachweisen, indem man misst, dann mehrere Sack Streugut oder ähnliches (am besten so an 300kg) hinten reinschmeißt und nochmals nachprüft: Die Bremswirkung sollte sich dann hinten erhöhen.
Duff_LT_35 hat geschrieben:weiters gehört die Bremsflüsigkeit gewechselt (zu geringer Siedepunk) --> kann das mit ein Grund sein ??
Das kann ein Grund sein, dann ist es aber leider zu spät: Bremsflüssigkeit, die mit Feuchtigkeit gesättigt ist, lässt die Teile des Bremssystems rosten, auch den BKR. Und dann ist der Kolben halt fest gerostet.
Normalerweise bewegt er sich dann aber nicht mehr. Wenn man ihn dann gewaltsam bewegt, zerstören die rostigen Gleitflächen mit ihrer Rauhigkeit die Dichtungen und er wird leck.
Also immer rechtzeitig Bremsflüssigkeit wechseln. Die Gewinde der Entlüftungsschrauben dabei mit Silikonpaste für Bremsen gegen Festrosten schützen, damit sie niemals abreißen. Falls man sie nicht gleich bewegen kann, keine Gewalt anwenden, sondern Geduld, Rostlöser (aber nicht WD 40 oder andere "Allroundmittelchen", sondern einen speziellen Rostlöser, der genau das tut) und gutes Werkzeug (nicht mit Gabelschlüsseln rumpfuschen, sondern mit speziellen, geöffneten Ringschlüsseln). Im Zweifel lieber die Bremsleitung opfern, durchtrennen und einen richtigen Ringschlüssel verwenden. Nicht einfach am Schlüsselende reißen, sondern am Drehpunkt die eingeleitete Querkraft mit der zweiten Hand ausgleichen, um die Biegung herauszunehmen.
Falls alle Stränge reißen, gibt es hier Leute, die mit einem restaurierten BKR helfen können.
Gruß,
Tiemo