Mal wieder Temperaturanzeige

[porquero]

Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem mit der Temperaturanzeige. Nach dem Start steigt die Temperatur zügig bis etwa ein Viertel an, bis kurz nach dem markierten Bereich dort bleibt sie dann stehen. Bei einer Passfahrt oder so steigt sie dann fasst bis zur Hälfte. Geht es länger bergab kann sie auch in den markierten Bereich links zurückfallen. Aber im Allgemeinen ist sie konstant kurz links nach dem markierten Beriech.
Mein erster Gedanke war Thermostat defekt, den habe ich ausgebaut und in heissem Wasser „ausgemessen“. Laut Bratenthermometer  macht er bei ca. 75 auf und schliesst dann zwischen 70 und 75 Grad wieder. Was ein bisschen früh wäre, wenn denn das Thermometer stimmt! Wie gross sind da die Toleranzen, oder was könnte das sonst sein. Die Anzeige macht ja eigentlich Sinn, nur ist der Motor eigentlich immer zu kalt.

Danke und Gruss
Roman

[erazer13]

Bei mir das gleiche Problem über 55% steigt sie nie.
Bergab fangen dann schon die hydros leicht an zu klappern.
Wird schnell warm - Thermostat schon getauscht gegen eins das später aufmacht.
Als die ESP auf "Norm-Wert" lief wurde er wärmer.

[Teich]

Hallo, ich hatte auch diverse Temperaturprobleme, jedoch Wurde er eher zu warm. Nach Zahnriemenwechsel in Verbindung mit ESP neujustierung sind alle Probleme behoben, und obendrein ist er deutlich leistungsstärker und verbraucht weniger.

[porquero]

Dies sollte nicht das Problem sein, meiner hat eben einen neuen Kopf bekommen inkl. Zahnriemen.

@ erazer13 Was für einen Thermostat hast du denn jetzt verbaut? Und wo gibt’s diese ich fand bisher nur welche die bei 80 Grad öffnen.
Konntest du in Erfahrung bringen was man am Fühler im Kühlkreislauf misst umgemünzt auf die Anzeige bedeutet? Ich nehme an der meldet mehr oder weniger Spannung zurück. Es könnte ja auch einfach ein Problem der Anzeige oder des Messfühlers sein. Passt zwar irgendwie nicht ins Fehlerbild, aber kontrollieren geht über studieren…..
Am Besten wäre es ja die Temperatur des Kühlwassers unabhängig zu messen, nur weiss ich nicht so recht wie ich das anstellen soll.

[AlterDepp]

Bei mir war das Kabel vom Sensor nicht mehr gut und hat Kurzschlüsse gemacht. Die Anzeige hat dann immer zu wenig angezeigt.

Gruß Stefan

[porquero]

Das ist mal ein heisser Tip, Danke.
Weißt du zufälligerweise was der Sensor für Werte zurückliefert und welchem Ausschlag am Zeiger dies entsprechen würde? Z.B 9.5 Volt heisst Zeiger in der Mitte oder so. Zum ausmessen wäre dieses Wissen Gold wert.

Danke und Gruss
Roman

[AlterDepp]

Weißt du zufälligerweise was der Sensor für Werte zurückliefert und welchem Ausschlag am Zeiger dies entsprechen würde? Z.B 9.5 Volt heisst Zeiger in der Mitte oder so. Zum ausmessen wäre dieses Wissen Gold wert.

Nein, keine Ahnung. Vielleicht steht im LT-Wiki was dazu.

Gruß Stefan

[tiemo]

Hallo Ihr!

Weißt du zufälligerweise was der Sensor für Werte zurückliefert und welchem Ausschlag am Zeiger dies entsprechen würde? Z.B 9.5 Volt heisst Zeiger in der Mitte oder so. Zum ausmessen wäre dieses Wissen Gold wert.

Nein, keine Ahnung. Vielleicht steht im LT-Wiki was dazu.

Gruß Stefan

Im LT-Wiki steht dazu nur sehr indirekt etwas. Zum einen ist die Schaltung der Anzeige unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:armaturen_schalttafeleinsatz#uebersicht_instrumentenschaltung zu finden, zum anderen ist der Sensor der Anzeige baugleich mit dem der Vorglühanlage, dessen Kennlinie ist unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:vorgluehanlage#temperaturfuehler zu finden (magenta Kennlinie).

Elektrisch funktioniert die Geschichte so: Der Spannungskonstanter legt eine stabile Spannung von 9.5V ... 10.5V (wegen Exemplarstreuungen) an das verbaute Bimetall-Hitzdraht-Anzeigeinstrument, das einen halbwegs konstanten Widerstand haben wird (habe ich leider noch nicht geprüft oder gemessen). Diese Spannung lässt einen Strom durch das Instrument zum Sensor fließen, der einen temperaturabhängigen Widerstand hat, so dass auch der Strom von der Temperatur abhängt und das Instrument diese anzeigt. Der Strom fließt, je nach Bauart des Sensors, über dessen Einschraubgewinde in den Zylinderkopf auf Masse oder bei der Ausführung im Wasserrohr mit zwei Anschlüssen, über die braune Leitung in die Massefahne, die am Ventildeckel angeschraubt ist.
Den Widerstand des Sensors kann man bei abgezogenem Stecker zwischen seiner Anschlussfahne und dem Motorblock bzw. bei der zweipoligen Ausführung zwischen seinen beiden Anschlüssen mit einem Multimeter im Ohm-Bereich messen und anhand der Kennlinie prüfen. Ob die Spannung des Kontanters ankommt, kann man am Kabel prüfen, indem man bei eingeschalteter Zündung im Volt-Bereich zwischen den Anschlüssen des abgezogenen Zweifach-Steckers bzw. zwischen dem Einfachstecker und dem Anschluss des Sensors bei der einpoligen Ausführung misst. Dort sollten die 9.5V ... 10.5V anliegen.

Bei Gelegenheit werde ich mal prüfen, was für Spannungen bei verschiedenen Temperaturen am Sensor liegen müssen, wenn er angeschlossen ist. Diese ergeben sich durch den Spannungsteiler aus Anzeigeinstrument und temperaturabhängigem Sensor, wenn man am Knotenpunkt, der Steckverbindung misst. Auch die damit verbundenen Zeigerausschläge wären ja sehr interessant.

Gruß,
Tiemo

Edit: Falsche Kennlinie angegeben, es muss die magenta-farbene sein.

[erazer13]

@ erazer13 Was für einen Thermostat hast du denn jetzt verbaut? Und wo gibt’s diese ich fand bisher nur welche die bei 80 Grad öffnen.
Konntest du in Erfahrung bringen was man am Fühler im Kühlkreislauf misst umgemünzt auf die Anzeige bedeutet? Ich nehme an der meldet mehr oder weniger Spannung zurück. Es könnte ja auch einfach ein Problem der Anzeige oder des Messfühlers sein. Passt zwar irgendwie nicht ins Fehlerbild, aber kontrollieren geht über studieren…..
Am Besten wäre es ja die Temperatur des Kühlwassers unabhängig zu messen, nur weiss ich nicht so recht wie ich das anstellen soll.

Habe es bei stahlgruber.at gekauft.

Schau mal in die Bucht - da gibt es ganz verschiedene Öffnungstemperaturen z.B.:

http://www.ebay.at/itm/THERMOSTAT-VW-LT-28-35-I-KASTEN-281-363-88-C-NEU-/190530393968?pt=DE_Autoteile&hash=item2c5c7f1770
http://www.ebay.at/itm/Thermostat-VW-LT-28-35-281-363-Pritsche-75-83-/111434380933?pt=DE_Autoteile&hash=item19f201b685
http://www.ebay.at/itm/Thermostat-VW-LT-28-35-281-363-Kasten-79-82-/111437622711?pt=DE_Autoteile&hash=item19f2332db7
http://www.ebay.at/itm/Thermostat-VW-LT-28-35-281-363-Kasten-75-82-/291216573543?pt=DE_Autoteile&hash=item43cddc4467

[porquero]

Vielen herzlichen Dank für die super Antwort Tiemo
Diese hat mich ein gutes Stück weitergebracht habe jetzt einen neuen Hauptverdächtigen....
Habe eine ausgedehnte Proberunde gedreht und immer wieder den Wiederstand gemessen und meistens machte er meiner Meinung nach Sinn.
1350 Ohm bei kaltem Motor
450 Ohm wenn der Zeiger am rechten Rand der Markierung links ist.
95 Ohm bei warmem Motor Zeiger fasst in der Mitte.

Zwischendurch habe ich aber immer wieder einen viel zu hohen Wert gemessen auch direkt am Fühler. Somit vermute ich dass dieser hinüber ist werde mir aber erst mal Krokodilklemmen für mein Multimeter besorgen, dass ich es an klemmen kann und non-stop während der Fahrt messen kann.
Werde wieder berichten wenn ich mehr weiss.

Gruss Roman

[porquero]

vielen Dank auch dir Erazer ich vermute aber im Moment zumindest, dass der Thermostat ok ist.

Grüsse Roman

[tiemo]

Hallo Roman!

Sei vorsichtig, wenn du versuchst, den Sensor auszuschrauben! Meiner war letztens so mürbe, dass er auch ohne Anwendung von Gewalt einfach am Sechskant abgeschert ist, das Gewinde war völlig im Kopf festkorrodiert (halt Messing in Alu, dann Wasser dazu...).
Ich habe dann beim Versuch, das noch steckende Teil mit einem Ausdreher zu lösen, das komplette Alu-Außengewinde gesprengt und damit mehr oder wenig er meinen Zylinderkopf versaut. Ich musste dann den Ansatz, der das Gewinde beherbergt, komplett bis auf die Wandung runterschleifen und konnte dort dann mit Ach und Krach ein neues Gewinde schneiden (Motor eingebaut). Die Stelle war dann auch nicht richtig plan und ich habe 3 Versuche gebraucht, bis der Sensor wieder wasserdicht im Gewinde saß...

Beim Ausbau des Sensors kommen ca. 1.5l Kühlwasser hinterher. Also einen flachen Eimer oder Wanne unter die Vorderachse...

Der Sensor ist baugleich mit dem hinten für die Vorglühanlage, der unterhalb der hinteren Riemenabdeckung sitzt. Dieser ist zudem trocken eingebaut, dh. beim Rausdrehen verliert man kein Wasser und außerdem korrodiert er auch nicht so wahnsinnig.

Vorübergehend könntest du auch die Kabel der beiden Sensoren vertauschen (ggf. verlängern). Sie sollten weitgehend die gleiche Temperatur messen. Es spinnt dann manchmal die Vorglühanlage und will maximal lange glühen, aber ich denke, damit kann man leben.

Das Gewinde eines neuen Sensors würde ich gut mit Anti-Seize-Paste einstreichen, um solche Probleme in Zukunft zu vermeiden. Meinen habe ich nun mit Teflonband aus dem Sanitärbereich eingedichtet.

Gruß,
Tiemo

[porquero]

Nachdem in den Ferien war und mich auch noch ein Hexenschuss ausser Gefecht gesetzt hatte, konnte ich mich gestern dem Problem wieder annehmen.
Habe von beiden Fühlern (Vorglüh, Temanzeige) eine Messleitung ins "Cockpit" gezogen, damit ich bequem die während der Fahrt messen kann.
Meine Erkenntnisse daraus sind: Der Vorglühfühler ist wohl im A….. denn sobald der Motor warm ist zeigt er zwischen ca.95 Ohm und kein Durchgang so ziemlich alles an. Was ich aber sehr merkwürdig fand, am Tempanzeigefühler messe ich bei warmem Motor sobald die Zündung eingeschaltet ist so 850 Ohm, wenn die Zündung aus ist gut 120! Macht das irgendwie Sinn? Oder hatte mein Berufsschullehrer doch recht mit: Wer misst misst Mist!
Grüsse Roman

[tiemo]

Hallo Roman!

Was ich aber sehr merkwürdig fand, am Tempanzeigefühler messe ich bei warmem Motor sobald die Zündung eingeschaltet ist so 850 Ohm, wenn die Zündung aus ist gut 120! Macht das irgendwie Sinn? Oder hatte mein Berufsschullehrer doch recht mit: Wer misst misst Mist!

Zum Messen des Widerstandes muss das Messobjekt aus dem Stromkreis genommen werden, sonst stimmt der Satz "Wer misst, misst Mist!" auf jeden Fall, denn man misst die Parallelschaltung von Messobjekt und umgebender Schaltung. Wenn dort dann noch aktive Spannungsquellen sind, wird es endgültig interessant und womöglich raucht auch noch das Messgerät ab. Also vorher Kabel abziehen!

Gruß,
Tiemo