Empfehlung zu Lackierung

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
Gäste dürfen nur lesen. Registrierte Benutzer und LT-Freunde dürfen lesen, schreiben und Anhänge erstellen.

Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon gottlieb » Sonntag 10. März 2013, 00:14

Guten Abend LT-Freude :)

Ich bin gerade dabei den Dicken für eine neue Lackierung im Frühjahr vorzubereiten. Viel geschweißt und gespachtelt und mich heute mal beim Lackshop beraten lassen.
Der freundliche Mensch wollte mich überreden einen Epoxifüller und darauf einen 2K Lack zu spritzen. Der Vorbesitzer hat den LT einfach irgendwie angemalt, daher keine Ahnung was das für ein Grundlack ist. Sprich, soviel ich mich bisher reingelesen habe wird er recht haben...2K Lack würde den Grundlack (wenn es denn Kunstharz ist) anlösen und hochkommen. Auf der anderen Seite ist man wohl mit KH auf der sicheren Seite, den kann man wohl auf 2K als auch KH auftragen.
Zudem habe ich selbst noch nie lackiert, hätte aber Halle, Kompressor und Pistole zur Verfügung. Preislich liegt die sichere Variante mit EP Füller und 2K Lack bei etwa 130 für Filler und ebensoviel nochmal für Lack.
Die KH Variante ist mit 20€ pro Liter Farbe gut nur halb so teuer, aber laut seiner Aussage auch nicht so schön.
Außerdem habe ich im jugendlichen Übereifer einige Stellen schon mit 1K Füller, Bronto und Owatrol behandelt (nicht alles aufeinander :D), da müsste ich sichergehen dass die Lackierung auf diesem chemie Cocktail hält. Irgendwie fühle mich mit mit der ganzen Lackgeschichte grad ein bisschen überfordert, es gibt so viel zu beachten :D und noch mehr Produkte die man verwenden kann.
Wie sind da eure Erfahrungen im Lackieren/Rollen und den Verträglichkeiten og. Produkte?
Ich würde mich sprichwörtlich in den Allerwertesten beißen, wenn nach der ganzen Arbeit in 1-2 Jahren die Farbe wieder anfängt sich abzulösen.
Gruß
gottlieb
 
Beiträge: 48
Registriert: Dienstag 1. Mai 2012, 19:07
Fahrzeug: LT28 bj.85

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon erazer13 » Sonntag 10. März 2013, 01:08

Kenne das. ;-)
So ein Mix aus verschiedenen Produkten. :-? :-|

Sicher gehst du da nur mit einer Grundierung Füller/Primer.

Mein Tip: Mach zwei mal den Primer rauf. Lieber zwei dünne Schichten. Min. 12std Abstand.
Warte dann min. 1Tag bevor du den endgültigen 2K Lack aufträgst.
Obwohl viele was anderes sagen...das sind eben meine Erfahrungen. :doppel_top:

Ich beziehe das Material zum Lackieren immer hier: http://www.1plus-autolack-hannover.de/

Kompressor hast du ? ...wie groß ?

Mit einem Baumarkt-Kompi wird das nichts.... :mrgreen: :-|
Ich empfehle eine Zwei-Zylinder mit min 100l Kessel damit du einen konstaten Druck hast.
Besser ein alter gebrauchter als ein China-Modell aus dem Baumarkt.
Und unbedingt einen ordentlichen Wasserabscheider verwenden.
Das mit der Lackierpistole ist dann aber auch wieder so eine Sache. Für Primer unjd Lack solltest du zwei verschiedene Düsengrößen haben.
und die Lackierpistolen aus ebay sind meist nicht verwendbar :grin: :grin: :grin: .
Min das hier: http://www.1plus-autolack-hannover.de/Lackierpistolen/ Aber die sind schon unterste Grenze aber sie funktionieren wenigstens.

Wichtig ist auch auf absolute Sauberkeit zu achten: Alöso immer ordentlich mit Silikonentferner abputzen und auch ein Staubtuch verwenden.
Und halt nicht mit den gleichen Klamotten Lackieren wie du zum Schleifen angehabt hast. :grin:

Habe die Prozedur im Frühling gemacht:

Drücke dir mal die :doppel_top: :doppel_top: :doppel_top: .

m,fg - Martin
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen Zweiten.
Benutzeravatar
erazer13
 
Beiträge: 1659
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 00:08
Wohnort: Weiler Österreich Vorarlberg Raum Bodensee
Fahrzeug: Aktuell meist in Pontiac Firebird und in MG Foren

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon gottlieb » Sonntag 10. März 2013, 10:55

Hallo Martin,

danke für die Antwort!
1-plus ist der Laden bei mir um doe "Ecke", wo ich auch gestern war. Kompressor und Pistole weiß ich nicht genau. Ich hab aber Zugang zu einer Schloßerei wo u.a. ab und zu die firmeneigene Maschinen mal gespritzt werden. Wird nichts extrem gutes aber auch kein billiger Schund sein.
Kannst du mir denn aus deiner Erfahrung heraus zu einem Primer raten? Siehst du das auch so, dass ich aufjedenfall 2K Lack nehmen sollte? Dann ist ja die einzige Möglichkeit den teuren Epoxifüller zu spritzen oder?
Danke fürs Daumen Drücken, mal sehen ob es was bringt :D
Gruß
gottlieb
 
Beiträge: 48
Registriert: Dienstag 1. Mai 2012, 19:07
Fahrzeug: LT28 bj.85

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon LT-Rider » Montag 11. März 2013, 21:32

Hallo Gottlieb,

gottlieb hat geschrieben:Wie sind da eure Erfahrungen im Lackieren/Rollen und den Verträglichkeiten og. Produkte?
Gruß


Anscheinend hast Du sehr wenige Kenntnisse vom Lackieren eines Autos. Du solltest besser einige Male zusehen und lernen. Wenn Du jedoch learning by doing machen möchtest, wird das sehr langwierig sein.

Kurz zur Ausrüstung: Ein großer Kompressor mit großem Vorrat und eine Markenpistole ist Bedingung. Eine extra Anschaffung wird sich nicht lohnen. Möglicherweise gibt es Lackierkabinen in deiner Nähe, die Du mieten kannst. Eine Spritzpistole wird es wohl nicht zu mieten geben.

Ich habe mehrere Spritzpistolen für die verschiedenen Zwecke, Füller und Decklack.

Zu Unverträglichkeiten: Nehme stets eine Fabrikat für den kompletten Aufbau, vom Haftgrund über Füller zu Decklack.

Man nimmt heute Zweikomponenten Systeme und keine Kunstharzlacke mehr. Ich arbeite mit Lesonal Lacken. Ferner mit Zweikomponenten Polyester Spachteln verschiedener „Dicke“. Spachtel soll so dünn wie nötig aufgetragen werden, weil mit der Zeit immer Risse entstehen aus den verschiedensten Gründen.

Die Gefahr bei Zweikomponenten Systemen ist, dass der Untergrund an gelöst wird. Untergründe auf Kunstharzbasis werden stets angelöst. Ausbesserungen mittel Lackspraydose sind ein Beispiel. Verschiedene Lieferanten versprechen zwar, dass man isolieren kann, aber die UV Strahlung in Verbindung mit Wärme wird den Untergrund mit der Zeit anlösen.

Wenn Du sicher gehen willst, dass nicht angelöst wird, lackiere mit Kunstharzlacken wie vor 40 Jahren.

Gruss Marc
LT-Rider
 
Beiträge: 68
Registriert: Montag 5. November 2012, 17:50
Fahrzeug: LT 28 Diesel WoMo

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon der Dritte » Dienstag 12. März 2013, 00:51

Hallo,

das war der erste LT von mir, er wurde mit Kunstharz Glasurit EA Hochglanz per Schaumstoffrolle lackiert. Niemals die fusseligen Rollen für Wandfarbe nehmen, das wird eine raue kaum glänzende Oberflache die zudem schwer zu reinigen ist.
Diese Farbe gibts nicht mehr, da müßte man erstmal vergleichbar Gutes finden.
Das Glanzbild sah auch nach 12 Jahren noch manierlich aus. Steinschlagfolgen an der Front waren viel geringer als bei meinen späteren LTs in Werkslackierung und gerostet hat er auch sehr wenig, der war 5 Jahre alt als ich ihn bekam.
Allerdings sollte man in Kanten wie etwa am hinteren Kotflügel nicht mit dem Dampfstrahler draufhalten, da blätterte mal was ab. Beim Entfernen von Aufklebern auch.
Man braucht eine windstille Halle, 12 h wenigstens bis die Farbe nicht mehr klebt. Kunstharz auf Acryl geht, andersrum schrumpelt der Lack.
Original war das ein 9-Sitzer "PKW" in mittelblau.
Bild

Es kamen mehrere Lackschichten übereinander, durch glattschleifen der unteren Schicht und Polieren hat man aber nie erkannt dass es eine Low-Budget Lackierung aus kaum 5 Litern Lack war.

Bild

Kann man ja erstmal auf Schrottblechen üben, dann bekommt man ein Gefühl dafür wie lange man noch Tropfnasen überrollen und somit glätten darf und gleichmässig arbeitet.

Und achtet mal auf ältere Omnibusse die ihre letzten Tage zwischen Schülerverkehr und Verschrottung verbringen, die sind auch ganz oft gerollt.

Gutes Gelingen

Holger
Low Tech 4 Hi Life - LT-Fahrer seit 1990...
mangels gescheiter Alternativen wohl auch noch länger...

Altes Auto? Kennst mein anderes Auto ja nicht...
Benutzeravatar
der Dritte
 
Beiträge: 660
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 16:20
Wohnort: wesel
Fahrzeug: LT 35 DWG-acl´96 exLT 31 DW ´92 exLT 28 Eigenbau

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon gottlieb » Samstag 16. März 2013, 13:17

Hi,
danke für die Antworten!
Ich werde jetzt die günstigere, wenn auch nicht so zeitgemässe Variante vorziehen und mit Kunstharzlack spritzen. Vorher wird alles noch mit 1K gefillert. Die Türen sind ausgebaut und als erstes dran, hoffentlich dann um Ostern rum. Brauche auch noch etwas Übung am alten Blech.
Ich hatte mal von jemandem ein Anleitung zum Wechseln der Scheibendichtungen im Forum gelesen und finde diese nicht wieder. Gibt es eine Möglichkeit diese Auszubauen ohne sie zu beschädigen und zu ersetzen? Meine sind noch in zu gutem Zustand.
Gruß
gottlieb
 
Beiträge: 48
Registriert: Dienstag 1. Mai 2012, 19:07
Fahrzeug: LT28 bj.85

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon der Dritte » Mittwoch 20. März 2013, 02:09

Hallo Gottlieb,

die Scheibendichtungen wurden abgeklebt in meinem Beispiel, falls mal etwas Farbe drankommt kann man die leicht mit einer Klinge entfernen.
Die Scheiben der Hecktur ( bzw. der Dokatür im unteren Foto von mir) sind leicht auszuhebeln, die Dichtungen der FH-Türen habe ich schlicht vom Rahmen weg rausgezogen. Aber Ausbau der Seitenscheiben an Serienbussen und der Frontscheibe ist diffizil, Erstgenannte wegen der Keder die man ja wieder reinquetschen muß.

Das originale Blau der Innenseiten aller Türen und Holme habe ich mit Rallyschwarz matt behandelt, diese Sprühdosen sind recht unkompliziert zu verarbeiten (auch heute noch).
Was ich bei der Kunstlack mit Rolle Variante damals recht sympatisch fand war das sehr unkomplizierte Ausbessern. Hier mußte ich die Lacke nachträglich anpassen weil viel zu spät eine bezahlbare -original grüne- Doka-Tür auftauchte. Das hier geschah 1991, ist also in der Teilesituation preislich mit Craftersprintern von heute zu vergleichen - nur gab es seinerzeit noch kein Internet für alle und so gurkte man analog per LT von Verwerter zu Verwerter....


Bild

LG

Holger
Low Tech 4 Hi Life - LT-Fahrer seit 1990...
mangels gescheiter Alternativen wohl auch noch länger...

Altes Auto? Kennst mein anderes Auto ja nicht...
Benutzeravatar
der Dritte
 
Beiträge: 660
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 16:20
Wohnort: wesel
Fahrzeug: LT 35 DWG-acl´96 exLT 31 DW ´92 exLT 28 Eigenbau

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon Splintbolzen » Sonntag 7. April 2013, 22:20

Also der Laden von 1plus Autolack Hannover ist okay.

Habe selber im Oktober das Führerhaus vom LT lackiert, allerdings mit 2k-Lack. Durchaus brauchbar !

Blöderweise war es am 13.10, so das es recht fix düster wurde, und ich den letzten Gang mit Kopflampe beendet musste.
Alles draussen lackiert, allerdings mit einem Planenvordach zwischen Garage und LT. Alles in allem habe ich schon Teile von meinem Käfer, den Kübelwagen ganz, und jetzt den LT teillackiert.
Im Prinzip eher viel zu selten. Mein 50l Baumarktkompressor reicht da gerade so, muss immer warten. Hatte vorher einen 24l ganz BilligBaumarkt-Kompressor mit Druckluftkessel vom Bus, und Festo Wasserabscheider mit Schütz Spritzpistole, also halb Schrott, halb gut.

Also eine Einweisung solltest Du schon haben, bzw. jemand der dir dies erklärt.
Ansonsten ist es Erfahrungssache mit einem Quäntchen Geschick.

Viel Glück !
Gruß Jens
Benutzeravatar
Splintbolzen
 
Beiträge: 103
Registriert: Montag 20. August 2012, 23:47
Wohnort: Bielefeld
Fahrzeug: LT35, EZ 07/81-H WoMo / Alkoven

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon gottlieb » Montag 8. April 2013, 07:36

Hi,
danke für die ganzen Rückmeldungen. Nachdem ich einige Ergebnisse live gesichtet habe, steht für mich fest dass wir den Bus jetzt doch rollen. Zwar wäre das Equipment wie gesagt vorhanden, aber die Qualität der Rolle hat mich bei einigen T3 durchaus schon überzeugt. Ich weiß garnicht ob in der staubigen Schloßerei wo ich die Lackierung sonst durchführen würden das gespritzte Ergebnis unbedingt besser wird.
Die Türen vorne sind schon mit Alubutyl ausgekleidet geschliffen und gefillert, Bilder folgen. Sobald es endlich mal länger 2 stellig draußen bleibt folgt der Rest vom Bus.
Gruß
gottlieb
 
Beiträge: 48
Registriert: Dienstag 1. Mai 2012, 19:07
Fahrzeug: LT28 bj.85

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon der Dritte » Montag 8. April 2013, 12:05

Hallo Gottlieb,

Außentemperatur ist wichtig,
habe ja schon mehrere Autos gerollt und wenn es warm war zog sich der Lack schön glatt. Eine Ausbesserung bei unter 10 Grad erschien rauer.
Kann man die Halle aufheizen nach dem Rollen?
Ein paar Staubeinschlüsse oder abbröselnde Schaumstoffkrümel walzt man sich sicher auch mal rein, kann man aber trocken immer noch abknibbeln und polieren.

Viel Glück

Holger
Low Tech 4 Hi Life - LT-Fahrer seit 1990...
mangels gescheiter Alternativen wohl auch noch länger...

Altes Auto? Kennst mein anderes Auto ja nicht...
Benutzeravatar
der Dritte
 
Beiträge: 660
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 16:20
Wohnort: wesel
Fahrzeug: LT 35 DWG-acl´96 exLT 31 DW ´92 exLT 28 Eigenbau

Re: Empfehlung zu Lackierung

Beitragvon Splintbolzen » Montag 8. April 2013, 14:42

Die Halle kannst Du durch fegen, mit Druckluft ausblasen, und anschliessendem wässern des Boden brauchbar herrichten. Oder du hängst Planen in Abstand zum LT auf. DIe Halle hat mit SIcherheit Träger oder Halter, eine Schnur lässt sich sicherlich auch spannen, woran man dann Planen befestigen könnte.

Tipsgebenderweise
Jens
Benutzeravatar
Splintbolzen
 
Beiträge: 103
Registriert: Montag 20. August 2012, 23:47
Wohnort: Bielefeld
Fahrzeug: LT35, EZ 07/81-H WoMo / Alkoven


Zurück zu LT-Schrauberecke

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste

cron