LT-FREUNDE IG.

Hey Leute, kenn mich etwas mit alter VW Technik aus, haben den LT jetzt aber erst einige Monate.

die hinteren Trommeln wurden neu gemacht, dabei das ganze System neu befüllt und entlüftet (Fachmann)
vorne ist ein Sattel nicht mehr der Beste wenn es ums Kolben lösen geht.
aber er rollt ohne auf den letzten Zentimetern zu stoppen.

Leider hat seit kurzem (500-1000km nach dem Service) das Bremsedal kaum noch "Rückmeldung" wie gewohnt.
fühlt sich etwas fest an, packt schon auf den ersten Zentimetern dafür aber behäbig zu, bei mehr Druck aber ordentlich (aber wer haut schon voll rein beim WoMo?)

der BKV sollte ok sein (oder wie teste ich), tippe eher auf die Unterdruckleitung, falls es sowas wie beim 1er Golf auch gibt.

nur finde ich keinen Schlauch, der vom Motor aus unter das Lenkrad führt!

Bei einen Dieselmotor gibt es auch keinen Unterdruck da keine Drosselklappe vorhanden!! Dafür hast du am Zylinderkopf die Vacuumpumpe die für Unterdruck sorgt.

ULTRA hat geschrieben:Hey Leute, kenn mich etwas mit alter VW Technik aus, haben den LT jetzt aber erst einige Monate.

die hinteren Trommeln wurden neu gemacht, dabei das ganze System neu befüllt und entlüftet (Fachmann)
vorne ist ein Sattel nicht mehr der Beste wenn es ums Kolben lösen geht.
aber er rollt ohne auf den letzten Zentimetern zu stoppen.

Leider hat seit kurzem (500-1000km nach dem Service) das Bremsedal kaum noch "Rückmeldung" wie gewohnt.
fühlt sich etwas fest an, packt schon auf den ersten Zentimetern dafür aber behäbig zu, bei mehr Druck aber ordentlich (aber wer haut schon voll rein beim WoMo?)

der BKV sollte ok sein (oder wie teste ich), tippe eher auf die Unterdruckleitung, falls es sowas wie beim 1er Golf auch gibt.

nur finde ich keinen Schlauch, der vom Motor aus unter das Lenkrad führt!

Also "Fest und Steif" .... klingt wie: alles funktioniert

mfg - Martin

ja, aber nach dem entlüften gab es mal mehr Pedalweg und dadurch auch mehr Gefühl beim bremsen...

(selbes Gefühl wenn man mit anderem KFZ ohne laufendem Motor mehrfach auf die Bremse tritt, dann wirds fest und steif)

es gibt aber auch keinen cm nach, also ist das System nicht undicht oder mit Luft/Wasser verschmutzt.

was kann es sein? zu viel Dot4?

Hi Ultra!

ULTRA hat geschrieben:(selbes Gefühl wenn man mit anderem KFZ ohne laufendem Motor mehrfach auf die Bremse tritt, dann wirds fest und steif)

es gibt aber auch keinen cm nach, also ist das System nicht undicht oder mit Luft/Wasser verschmutzt.

Da stimmt wahrscheinlich wirklich was mit dem Unterdruck nicht. Du hast einen DW-Motor, also einen Diesel, der nicht über eine Drosselklappe im Vergaser oder Ansaugrohr Unterdruck erzeugen kann. Daher hat er eine Stößel-Vakuumpumpe am Zylinderkopf mittig auf der Fahrerseite verbaut. Wenn du deine Abdeckung vom Motor abnimmst, siehst du diese von den Einspritzleitungen "eingerahmt". Die Stößelpumpe hat an ihrem pilzförmigen Kopf eine Hohlschraube, über die ein im Original metallgeflecht-armierter, relativ dicker Schlauch zunächst parallel zum Gaszug nach vorne verläuft. Knapp vor dem Rand der Motorabdeckung geht er in einen schwarzen Kunststoff-Formschlauch über, der unterhalb des Bodenblechs bis rechts vor die Pedale verläuft und dort zum Bodenblech herein kommt. Mit einem Gummiwinkelstück ist er im Bremskraftverstärker eingesteckt, der sich ungefähr vor dem rechten Fahrerknie unter der Lenksäulenverkleidung befindet.

Häufige Defekte sind, neben undichten (porösen) oder abgezogenen Schläuchen die Vakuumpumpe selbst, die gerne verölt oder deren Ventile kaputt gehen. Dann pumpt sie nicht mehr richtig (häufig von einem Klackergeräusch wie von einem defekten Nockenwellenlager begleitet).

Zunächst solltest du feststellen, ob die Pumpe selbst noch arbeitet. Dazu schraubt man den Unterdruckschlauch mit der Hohlschraube ab. Wenn hier schon sehr viel Öl zu sehen ist, ist die Pumpe verölt und muss gereinigt werden. Dazu gibt es eine Anleitung im T4-Wiki (im T4 war dasselbe Ding verbaut). Nun kannst du ein Unterdruckmanometer, wie man es zum Testen von Benzinpumpen und Vergasern benutzt, mit seinem Gummikegel an die Öffnung halten und den Motor kurz starten, ohne Gas zu geben. Das Manometer sollte sofort einen Wert von ca. -0.5bar anzeigen und sich dann innerhalb von einigen Sekunden bis so -0.75bar hoch arbeiten. Beim Gasgeben sollte sie ca. -0.9bar erreichen. Sonst hat die Pumpe einen Defekt.
Ist die Pumpe in Ordnung, sind die Schläuche zu prüfen. Dazu zunächst den metallarmierten Teil vom Kunststoffteil trennen und an der Pumpe anschließen. Bei laufendem Motor das Manometer an das offene Ende halten, der Unterdruck sollte ankommen. Nun den Motor stoppen, der Unterdruck sollte bestehen bleiben. Vielleicht hörst du sogar leises Zischen und kannst ein Leck lokalisieren. Falls auch hier alles in Ordnung ist, das letzte Stück aus festem Kunststoff testen. Man kann es an seinem Gummiansatz aus dem Bremskraftverstärker ziehen, es ist nur gesteckt. Den Test wiederholen. Ist auch hier alles in Ordnung, bleibt nur der Bremskraftverstärker selbst als Ursache. Der könnte eine defekte Membrane haben oder einen defekten/verschmutzten Dichtring an seiner Vorderseite. Dieser ist leider nur nach Ausbau des Bremskraftverstärkers (am einfachsten durch Demontage des Hauptbremszylinders und dann gesamte Pedalerie ausbauen, 4 Schrauben und der Kupplungszug) zugänglich.

Gruß,
Tiemo

also doch!
Ich danke dir für die ausführliche Antwort.
vielleicht finde ich Sonntag mal Zeit nachzusehen.

Gruß aus Berlin.