Hi Lars!
guennguenn hat geschrieben:das Problem ist wohl eingegrenzt.
Na, ist doch super!
guennguenn hat geschrieben:Nach Lösen der Überwurfmuttern ist die Drehzahl jedesmal deutlich abgesunken, außer bei der Einspritzdüse (so heißt doch das Teil, in die die Einspritzleitung mündet?) ganz vorne in Fahrtrichtung. Das scheint sich dann ja mit der defekten Leitung zu decken. Zu sehen, oder zu fühlen ist nichts. Werde die Leitung wohl austauschen müssen. Das ist wohl auch die Leitung, die am einfachsten zu wechseln ist.
Das Teil wird landläufig "Düse" genannt, offiziell heißt es "Düsenstock". in diesem befindet sich die eigentliche Düse im sogenannten "Düseneinsatz", zu dem auch die "Düsennadel" gehört. Zum Wechseln der Leitung: Um nicht daran herumbiegen zu müssen, baut man zunächst den kompletten Leitungssatz aus und zerlegt ihn dann. Mit der ersetzten Leitung baut man ihn dann wieder zusammen, nachdem man gerätselt hat, welche Leitung eigentlich wo saß. Es gibt aber nur eine Möglichkeit, den Leitungssatz spannungsfrei wieder in Form zu bekommen, also einfach ohne Gewalt arbeiten, dann wirds richtig.
Deine Leitungen sehen noch so schön aus, man könnte die defekte Leitung auch durch Hartlöten reparieren (bevorzugt mit Silberlot wie früher im Haizungsbau üblich, Messinglot geht aber auch). Du kannst aber auch versuchen, eine neue Leitung zu bekommen oder einen kompletten Satz. ZB. ist im Flohmarkt eine Anzeige von jemandem, der noch Komplettmotoren hat und auch Kleinteile, und sogar in der Nähe von dir. Ansonsten müsstest du mal bei einer Landmaschinen-Technik Werkstatt nachfragen, die könnten dir die Leitung flicken oder mit der Leitung als Muster eine neue ablängen, biegen und bördeln.
guennguenn hat geschrieben:Die Abstandshalter der Leitungen scheinen gut zu sitzen und an der Stelle, an der das Leck ist, berühren sich garantiert auch keine zwei Leitungen - auch nicht, wenn der Motor läuft.
Dann war die Ursache wahrscheinlich in inneren Spannungen begründet. Auch Lochkorrosion oder Materialfehler kommen in Betracht.
guennguenn hat geschrieben:Das mit dem weißen Qualm aus dem Motorraum ist nur für 1 - 2 sec. - dann ist es weg.
Aus dem Motorraum???
Ich war davon ausgegangen, dass das aus dem Auspuff kommt...
Na gut, in deinem Fall wird das Dieselnebel sein, der im Moment des Startens aus der defekten Leitung austritt. In der ESP ist nämlich ein Fliehkraftregler (James Watt lässt grüßen!), der bei Drehzahl-Soll = Leerlaufdrehzahl und Drehzahl-Ist = Stillstand die maximal mögliche Fördermenge freigibt. Dabei entweicht dann der Nebel. Ist der Motor dann angesprungen, wird nur noch so viel gefördert, wie zum Erhalten der Leerlaufdrehzahl nötig ist, und das ist kaum was, daher sieht man den Nebel dann nicht mehr.
guennguenn hat geschrieben: Aber dass die Glühkerzen hinüber sind, kann ich mir gut vorstellen. Ich habe die noch nie gewechselt und der Vorbesitzer kann sich auch nicht daran erinnern. Das heißt, die sind jetzt schon mindestens 10 - 12 Jahre drin. Im Winter springt er auch nicht besonders gut an. Erst nach mehrmaligem Vorglühen.
Dann würde ich an deiner Stelle erst mal Strom (Zangenamperemeter) und Spannung (Multimeter) beim Vorglühen prüfen, daran kann man einen Fehler in der Glühanlage gut erkennen. Es müssen nicht zwangsläufig die Kerzen selbst defekt sein, auch wenn das natürlich in deinem Fall recht nahe liegt.
guennguenn hat geschrieben:Ich sehe schon - da habe ich eine Menge vor mir. Aber irgendwie ist der LT mir ans Herz gewachsen.
Tja, was sollte man auch sonst fahren? Gibt ja momentan irgendwie nichts Gescheites...
Die ganzen Kisten haben ja immer ne Mords-Schnauze vornedran und einen riesigen Wendekreis - dagegen ist ein LT ein regelrechter "Stadtflitzer", mit dem man jede Parklücke erobert...
Gruß,
Tiemo