Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Beitragvon erazer13 » Dienstag 19. Mai 2015, 20:48

Es ließ mir mal keine Ruhe und nun habe ich so ein Set aus der Bucht geordert....
http://www.ebay.at/itm/Ladeluft-Wassereinspritzung-Temperatursenkung-Wasserdampf-Methanol-Einspritzung-/231332297595?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item35dc7abb7b
Das Teil geht über den Ladedruck und ist einstellbar ab wieviel Druck es eine bestimmte menge einspritzt.

Nach 70km waren aber die drei Liter Wasser-Methanol Gemisch schon weg :shock: :shock: :shock: .

Das ganze Set macht nen schlabbrigen Eindruck (made in Billig-China) und die Pumpe ist sicher nicht für Dauerlast ausgelegt.
Die Schläuche sind starr und halten sicher auch nicht lange dicht...habe sie durch FESTO Schläuche ersetzt inkl den Kupplungen.
Total überteuert einfach... ;-)

Erkenntnis: Motor scheint auf der Autobahn wirklich kühler zu laufen und irgendwie ruhiger :-| :-| :-| ... doch mit dem LLK bringt sie wahrscheinlich nicht soviel Mehrleistung wie ohne.
Mit LLK ist eine Mehrleistung kaum spürbar. :shock:

Fazit: Wer so etwas einbauen möchte organisiert sich lieber selber eine Pumpe z.B aus dem Aquarium Bereich die auf Dauerlast ausgelegt ist, einen ordentlichen Druckschalter und FESTO Schläuche und Kupplungen und eine Zerstäuber-Düse.

Resüme: ich baue das Teil jetzt in meine Yamaha FZR1000 Exup ein weil die sowieso immer heißläuft :grin: . irgendwo liegt auch ein Druck an womit ich den Druckschalter regeln kann oder ich mache diese Lösung mechanisch über die Drosselklappen. wo ich den Tank aber unterbringe weiß ich noch nicht...Rucksack? :grin:

Gruß - Martin der Ösi
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Re: Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Beitragvon Kleberwurst » Dienstag 19. Mai 2015, 21:55

Hallo Martin!

Was du so alles anstellst :roll:

Aber schön, wenn du deine Erfahrungen teilst, auch wenn sie nicht so gut waren....oder gerade deshalb.

Wie kommst du eigentlich auf diese Idee? Ich frage nur, weil ich bei meinem LT absolut keine Temperaturprobleme hab und
auf soetwas gar nicht käme.

Oder liegt es daran, dass du aus dem Reich der steilen Straßen kommst?
Ich weiß, ich war auch schon öfters in der Alpenregion, da war die Kühlung schon etwas überfordert.

Lieben Gruß von der interessierten Karo.
LT fahren, ist immer für eine Überraschung gut......auch im restlichen Leben.
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Re: Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Beitragvon Martin aus Pirna » Dienstag 19. Mai 2015, 22:55

Düse und Pumpe von einer Espressomaschine (SAECO), Schläuche selbstredend von FESTO- hast du ja schon.
Wasser (destilliertes!) reicht völlig. Damit sind geschätzte 10- 20% Mehrleistung drin. Als Zusatz: Statt Methanol geht auch Spiritus oder sogar Benzin.

AAAAABER: Was die Pleuel und die Kurbelwelle, vor allem bei schon ewig "normal" gelaufenen Motoren dazu sagen... weiß der Fuchs.

Gruß aus dem Elbtal
Martin

Oder gleich richtig
(ex VW T2b, VW T3, LT 28 Perkins-Karmann, LT 28 Kasten, LT 40 Kasten 4x4, 2x LT45 DOKA 4x4, Land Rover Defender TD5, Mercedes Sprinter 316 4x4, wieder Land Rover Defender TD5 mit Dachzelt, VW T4 Syncro, VW T4 ->jetzt Sprinter 4x4 150PS)
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Re: Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Beitragvon erazer13 » Mittwoch 20. Mai 2015, 19:04

Also ich denke es ist eher besser für den Motor als schädlich wenn die Mehrleistung des Motors richtig ausgenützt wird und nicht nur Vollgas mit Burnouts "rumgeheizt" wird. ;-)
"Als ich noch jung war..." zu BMW Zeiten, machten wir viel schlimmere Dinge mit den Motoren (auch Opel, VW etc). :grin: Damals war eine Fräsmaschine und Drehbank Pflicht fürs Tuning. ;-)

Saeco-Düse ?...auch ne gute Idee ... mir schwebt eher was Regelbares vor zB. Umbau einer Lackierpistole und deren Düse.
Das wäre dann super regelbar.
Der Fehler liegt bei mir wahrscheinlich genau dort: Es wird zu wenig zerstäubt und tröpfelt wahrscheinlich nur eher rein.
Werde das Ganze nochmal durchprobieren und am Wochenende mal eine "Bergtest" machen.
Wollte aber vorher den Ladedruck noch auf 1-1,2bar anheben aber da sind noch einige "Störfaktoren" und bei 0,8 ist momentan Schluß trotz Volvo ESP.
Experimentiere da mit einem T-Stück vom Ansaugtrakt Zyl.Kopf zum Wastegate des Laders.

Vorteile der Wassereinspritzung

optimaler Motorschutz (thermische Belastung wird erheblich reduziert)
optimale Ergänzung zu anderen Tuning-Maßnahmen (Chiptuning, Lachgastuning, etc.)
kein Ladedruckverlust (im Gegensatz zum Ladeluftkühler)
frühere Zündung ist möglich
geringerer Schadstoffausstoß (insbesondere von Ruß und Stickoxiden)
geringerer Verbrauch (bis zu 15 Prozent weniger)
der Brennraum des Motors bleibt metallisch sauber (keine Ölkohlebildung)

Funktionsbeschreibung
Prinzipiell wird der Boost Cooler hauptsächlich bei aufgeladenen Motoren eingesetzt. Sinn und Zweck ist es nämlich durch gezielte Kühlung der Ladeluft dessen Dichte zu erhöhen und den Motor somit wesentlich mehr Luft anbieten zu können. Eine Temperaturverminderung um ca 10°C der Ladeluft ergibt etwa 3% Leistungssteigerung (Faustregel).

Daher wird auch schnell klar welche Bedeutung ein Ladeluftkühler eigentlich hat denn dieser kühlt die Luft gut um die 40-55°C ab. Leider hat die Ladeluftkühlung Ihre physikalischen Grenzen, welche durch die Umgebungstemperatur und der Baugröße bedingt ist. Ist diese erreicht bringt eine weitere Ladedruckerhöhung praktisch keine Mehrleistung mehr und es kommt zu klopfender Verbrennung welche schließlich zum Motorschaden führt.

Neben der Leistungssteigerung ergibt sich auch eine enorme Erhöhung der Klopfzahl der Verbrennung bei aktiver Einspritzung. Diese Tatsache macht es erst recht möglich den Ladedruck des Turbos oder Kompressors erheblich zu erhöhen und zwar weit mehr als es ohne den Boost Cooler möglich wäre.

Warum ? - Weil bei Erhöhung des Ladedrucks die Verbrennung immer mehr zum Klopfen neigt und damit Grenzen gesetzt sind, die mit dem Boost Cooler erheblich überschritten werden können, ohne daß Klopfprobleme auftreten.

Das Prinzip ist relativ simpel. Aus dem beiliegendem Flüssigkeitsbehälter wird mit einer Hochdruckpumpe das Wasser Alkohol Gemisch angesaugt. Die Pumpe fördert direkt in das druckseitige Sammelrohr der Ladeluft, wobei die Molekularzerstäuberdüse idealerweise nach einen vorhandenen Ladeluftkühler plaziert wird. Das Pumpensystem wird nur ab einem bestimmten Ladedruck aktiviert, um eventuelle Fehlzündungen zu vermeiden. Vorzugsweise ist stets eine Lastabhängige (über Ladedruck/MAF-Signal) Einspritzung zu empfehlen, wie sie mit dem Boost Cooler Stage II System realisiert wird.

FRAGE: Wieso erreicht ein Turbomotor mit dem Boost Cooler eine höhere Leistung?
Das Hauptproblem eines jeden Verbrennungsmotors ist die thermische Belastung. Bei praktisch allen Motoren ist die Leistung durch die Temperatur im Verbrennungsraum begrenzt. Wird eine gewisse Temperatur überschritten, so treten unkontrollierte Verbrennungen (Klopfen) auf. Diese unkontrollierten Verbrennungen führen zu einem massiven Leistungsverlust und schlussendlich zu Motorschäden. Bei einem Turbomotor verstärkt sich dieses Problem sogar noch. Die Ansaugluft des Turbomotors wird in der Turbine stark erwärmt (durch Kompression und Wärmeübertragung der Abgase) und die thermische Obergrenze ist schnell erreicht. In konventionellen Turbomotoren versucht man dieses Problem mit der Hilfe von Ladeluftkühlern in den Griff zu bekommen. Die Leistung eines Turbomotors ist also direkt von der Effizienz des Ladeluftkühlers, also von der Abkühlung der Ansaugluft abhängig. Der Wirksamkeit von Ladeluftkühlern sind aber durch die Umgebungstemperatur und die maximale Grösse enge physikalische Grenzen gesetzt. Eine Erhöhung des Ladedrucks erbringt in dieser Situation keine Mehrleistung mehr und ein Motorschaden ist praktisch vorprogrammiert. In diese Problematik greift nun das Konzept eines WAES ein. Durch die Einspritzung eines Wasser/Alkohol Gemisches erreicht man eine zusätzliche Abkühlung der erwärmten Ansaugluft. Der grosse Vorteil eines WAES ist, dass die Abkühlung physikalisch praktisch nicht begrenzt ist. D.h. wenn die Ansaugluft zu stark erwärmt wird, erhöht man einfach die Einspritzmenge und erreicht somit die angestrebte Abkühlung. Durch diesen einmaligen Vorteil kann man die Kapazität des Turbos voll ausnutzen und die erreichbare Motorleistung ist nicht durch die thermischen Grenzen eingeschränkt.

FRAGE: Wieviel Mehrleistung kann ich erwarten?
Die erreichbare Mehrleistung ist abhängig von der Leistung der Turbine. Bei einer qualitativen hochwertigen Turbine ist eine Mehrleistung von bis zu 40 Prozent möglich. In aller Regel bewegt sich der Leistungszuwachs zwischen 20-30%. Bei mechanischen Ladern sollte die Laderdrehzahl (Ladedruck) etwas erhöht werden um vernünftige Ergebnisse zu erzielen, oder gleich einen größeren Lader einbauen, wenn man hohe Leistungen erreichen will.

FRAGE: Von wo bezieht der Boost Cooler das Wasser/Alkohol Gemisch?
Das Wasser/Alkohol Gemisch wird in einem kleinem mitgeliefertem Behälter (1,9 Liter) im Motorraum mitgeführt oder es wird der bestehende Wischwassertank genutzt. Ein zusätzliches Schott für die Nutzung eines anderen Behälters kann ohne weiteres mitgeliefert werden.

FRAGE: Wieviel Wasser/Alkohol Gemisch wird verbraucht ?
Ein Turbofahrzeug, dass von 200 auf 260 PS getunt wurde, verbraucht ca. 0.17 Liter pro Minute Vollgas. Bei normaler Fahrweise reicht der mitgelieferte Tank ca. 250-350 km. Dieser Wert kann von Fahrzeug zu Fahrzeug bzw. je nach Fahrweise schwanken. Turbodiesel-Fahrzeuge verbrauchen in aller Regel mehr Flüssigkeit, da der volle Ladedruck bereits in niedrigen Drehzahlen anliegt und entsprechend öfter der Boost Cooler einspritzt.

FRAGE: Wo erhält man die Alkoholzusätze?
Es kann zum einen Ethanol (Brenspiritus) oder -noch besser- Methanol genutzt werden. Spiritus lässt sich bekanntlich in jedem Baumarkt etc. beziehen, Methanol finden Sie in aller Regel kostengünstig (ca. 1.30€/Liter) in Modellbauläden, da es für RC-Modellbau als Treibstoff verwandt wird. Bezugsadressen von Versandhandel mit sehr günstigen Konditionen liegen der Einbauanleitung bei.

FRAGE: Muss ich den Boost Cooler irgendwie aktivieren?
Nein, der BoostCooler(tm) aktiviert sich selbst wenn es nötig ist. Sie stellen beim Stage I System mit dem beigefügten Ladedruckschalter ein, zu welchem Zeitpunkt (bei welchem Ladedruck) die Flüssigkeit in den Ansaugtrakt eingespritzt wird.

Beim Stage 2 Kit reguliert das variable Steuergerät die einzuspritzende Menge. Bei den variablen Steuergeräten gibt es 2 Einstellparameter, den Anfangszeitpunkt der Einspritzung (bspw. 0.5bar) und den Endzeitpunkt (bspw. 1.0bar). Innerhalb dieser beiden Ladedruckbereiche variiert das Steuergerät linear zum Ladedruck die einzuspritzende Flüssigkeitsmenge mit einer Reaktionszeit von 1.5ms. Somit kann das System früher aktiviert werden, zudem wird unterm Strich Flüssigkeit gespart.

FRAGE: Verträgt sich der Boost Cooler mit schon bestehendem Tuning (Chip, Nockenwelle, NOS, etc.)?
Ja! Bei einen bestehendem Tuning ist der BoostCooler(tm) sogar noch mehr zu empfehlen, da es die schädliche zusätzliche thermische Belastung des Motors stark mindert. Dies gilt auch in Verbindung mit bspw. Lachgaseinspritzung/NOS. Die Vebrennung wird gekühlt und das magerlaufen des Motors wird verhindert. In diesem Zusammenhang kann man wirklich von einem Motorschutz reden.

FRAGE: Welches Mischungsverhältnis wird verwendet und was für Wasser ?
Grundsätzlich sollte nur destilliertes oder zumindest demineralisiertes Wasser verwendet werden um Kalkrückstände im Brennraum u.Ventilen zu vermeiden. Es sollte nur Wasser oder Wasser und Methanol verwendet werden. Andere Alkohole sind weniger geeignet, zur Not kann aber Ethanol (Brennspiritus) oder Isopropanol verwandt werden. Diese Alkohole sind in der Regel einfacher erhältich als Methanol. Mischungsverhältnis für Ethanol oder Isopropanol sollte entsprechend höher (bis 50:50) sein. . Mit Wasser/Methanol ist die Leistungssteigerung am größten. Sinnvolle Mischungsverhältnisse sind min. 30% Methanol und 70% Wasser. Viele Systeme werden auch in einem Mischungsverhältnis von 50:50 betrieben.

Kontaktadresse(n) für Methanol-Versandhändler bei uns erhältlich (Ab 1.30€ je Liter).

FRAGE: Was passiert wenn der Flüssigkeitstank leer ist?
Falls der Flüssigkeitsbehälter leer ist und keine Möglichkeit besteht mit einem Wasser-/Alkohol-Gemisch aufzufüllen, so kann ohne weiteres normales, sauberes Wasser verwendet werden.




http://www.motorsport-notter.de/Wassereinspritzung_T3/Fragen__Wassereinspritzung_/fragen__wassereinspritzung_.html
und auch:
http://themen.autoscout24.de/tuning/leistungstuning/wassereinspritzung
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Re: Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Beitragvon erazer13 » Mittwoch 20. Mai 2015, 19:30

Hallo Martin!

Was du so alles anstellst :roll:

Langeweile?.. ;-) eher die Lust am Basteln und Tüfteln und immer noch die 150km/h Grenze vor den Augen.

Aber schön, wenn du deine Erfahrungen teilst, auch wenn sie nicht so gut waren....oder gerade deshalb.

Wie kommst du eigentlich auf diese Idee? Ich frage nur, weil ich bei meinem LT absolut keine Temperaturprobleme hab und
auf soetwas gar nicht käme.

Also mein Motor ist auch eher immer zu kühl obwohl ich ihn ordentlich "trete" und bei Regen oder Schnee gerne auch mal durch einen Kreisverkehr drifte. :grin:
Liegt aber nicht am alten Hydrauliköl das er mal kosten durfte... ;-) ;-)
Es geht nicht um Temperaturprobleme sondern um die Grenzen des Motors auszuloten. Mir ist es, wie ich öfters schon geschrieben habe, egal wenn mir der Motor nach 10.000km auseinander fliegt.
Der Reservemotor steht frisch neu aufgebaut in der Garage und hat einige Verbesserungen dann mehr. ;-) .
Ein Umbau auf einen TDI Motor wäre zwar auch kein Problem aber es ist dann nicht der "originale" LT Motor....das wäre zu langweilig und zu einfach.
Ordentliches breites Leistungsband des Motors und dann kommen größere Räder dran. :TOP:
..und dann ab auf die Autobahn...ein neueres Womo vor mir...Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken, die Nadel des Tachos steigt laaaangsam....immer weiter...Schweiß auf der Stirn....und Zähneknirschen...der Motor schreit und jault...das Gehör wartet auf "unnatürliche Geräusche des Motors"...der Feind äh das andere WOMO kommt immer näher.... das Bodenblech unter dem Gaspedal biegt sich schon durch....der Gasfuß und die Knie zittern. Jetzt in den Windschatten des anderen rein und ein merklicher Schub tritt ein...nervöse Blicke im Spiegel des Vorderen.... jetzt nur nicht Abbremsen und hoffen dass die Überholspur frei ist und rausziehen. Am neueren WOMO langsam ganz cool vorbeiziehen und nur aus dem Augenwinkel mal nen Blick riskieren und sich hämisch freuen...nun noch ein paar km Vollgas und hoffen dass der Motor nicht einem um die Ohren fliegt. ;-)


Oder liegt es daran, dass du aus dem Reich der steilen Straßen kommst?

Ne, eher weil ich nie was lassen kann und gerne ein wenig dran rumfummle ...ähm.... ;-)

Ich weiß, ich war auch schon öfters in der Alpenregion, da war die Kühlung schon etwas überfordert.

Na dein LT ist ja wesentlich größer wie meiner....

Lieben Gruß von der interessierten Karo.

Auch von mir ein nettes Grüßle an dich Karo
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Re: Wasser Methanol Einspritzung ...bringt kaum was...

Beitragvon tiemo » Donnerstag 21. Mai 2015, 00:43

Hallo Martin!

erazer13 hat geschrieben:Es ließ mir mal keine Ruhe und nun habe ich so ein Set aus der Bucht geordert....


Du weißt ja, dass du nicht der Erste bist, der das mit dem LT-6-Zylinder macht?!
Beim ARVW war so ein System ANSTELLE eines LLK verbaut, und der brachte es bekanntlich auf schlappe 180PS...

erazer13 hat geschrieben:Nach 70km waren aber die drei Liter Wasser-Methanol Gemisch schon weg :shock: :shock: :shock: .


Jo - welch Wunder... ;-)
Der ARVW hatte zB. einen 50l-Tank dafür. Das Set ist mit der heißen Nadel gestrickt, auch was die simple Ansteuerung mit dem Druckschalter angeht.
Einfach Wasser in den Lufttrakt sprühen, ist schon nicht ohne: Bei niedrigen Temperaturen könnte sich beispielsweise Kondenswasser in der Ansaugbrücke ansammeln und in der nächsten Kurve einen Wasserschlag verursachen...

erazer13 hat geschrieben:Erkenntnis: Motor scheint auf der Autobahn wirklich kühler zu laufen und irgendwie ruhiger :-| :-| :-| ... doch mit dem LLK bringt sie wahrscheinlich nicht soviel Mehrleistung wie ohne.
Mit LLK ist eine Mehrleistung kaum spürbar. :shock:


Ohne auch nicht. Denk doch mal nach: Wo soll die Mehrleistung denn her kommen? Einfach nur mit Wasser, meinetwegen auch mit etwas Methanol drin, rumzusprühen, und dann auch noch 4l/100km bringt alleine ja noch keine Mehrleistung. Es bringt kühlere Luft beim gleichen Druck und damit eine größere Luftmenge (falls der Turbolader entsprechende Reserven hat) in den Zylinder. Damit daraus eine Mehrleistung resultiert, muss irgendetwas an dem Motor merken, dass da nun ein größeres Gewicht an Luft im Brennraum ist und dann, aber auch nur dann, entsprechend mehr Treibstoff einspritzen. Erst dadurch ergibt sich eine Mehrleistung.
Durch die Mehrluft kann man mehr einspritzen, dazu muss der Steuerkegel in der LDA steiler gestellt, sprich, etwas verdreht werden. Am besten in Abhängigkeit von der Ladelufttemperatur.
Da stößt die mechanische Regelung unsrer LT dann schon wieder an ihre Grenzen. Neben der Druckdose müsste auch noch eine Temperaturdose installiert werden und beide über ein Hebelwerk sinnvoll miteinander verbunden werden. Um so viele Parameter zu überwachen und mit einzurechnen, kommt man um computerisierte Steuergeräte kaum noch herum, und deswegen haben neuere Motoren das auch.

erazer13 hat geschrieben:Fazit: Wer so etwas einbauen möchte organisiert sich lieber selber eine Pumpe z.B aus dem Aquarium Bereich die auf Dauerlast ausgelegt ist, einen ordentlichen Druckschalter und FESTO Schläuche und Kupplungen und eine Zerstäuber-Düse.


Ich glaube, die Aquaristik-Pumpen haben einfach nicht genug Power. Um Wasser gut zu zerstäuben, braucht man schon einige bar Druck, siehe Hochdruckreiniger. Da wäre schon eher eine Pumpe geeignet, die den Vordruck für Kraftstoff-Einspritzsysteme bereitstellen kann. Ob die dann aber wieder mit Wasser zurecht kommt, und ob der LT dann nicht eine zweite LIMA zur Versorgung benötigt, wage ich zu bezweifeln...

Aber Klasse, dass du das einfach mal ausprobiert und darüber berichtet hast !

Gruß,
Tiemo
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