Hallo Marcus,
erstmal Glückwunsch zum 242 HD AMG. Damit bist Du technisch einen großen Schritt weiter in Richtung Stabilität, Geräuschverhalten, Ersatzteilversorgung, stärkerer Untersetzung und Fahrverhalten im Vergleich zum NP 208!
Simon und Josef haben ja schon sehr gute Tipps gegeben.
Ich habe in den letzten Jahren mehrfach gehört, dass nach der Umrüstung auf permanenten Allradantrieb Geräusche auftreten. Nach meinen Erfahrungen können diese Geräusche von folgen Komponenten stammen:
1. Kardanwelle vorne (beschädigtes Weitwinkelgelenk) fahre doch bitte noch einmal ohne die vordere Welle und überprüfe die Gelenke / Wuchtung
2. Lagerung Triebling beschädigt (auch schon bei geringen Laufleistungen gesehen) // manchmal wird bei Erneuerung des Eingangssimmerringes die Trieblingsmutter nicht mit dem erforderlichen Moment angezogen.... Dieses kann dazu führen, dass der dort Spiel entsteht und die Lagerung beschädigt (auch schon mehrfach an der Hinterachse beobachtet) // zur Überprüfung muss der Triebsatz ausgebaut werden...
3. beschädigte Gleichlaufgelenke / oder Lagerung dieser...
Die Tellerräder sehen erstmal unauffällig aus. Wie gut die Triebsätze noch sind kann man erst nach Vermessung / Tragbild wirklich gut beurteilen...
Das Flankenspiel sollte bis 0,2mm im Mittel sein. Aber auch wenn es etwas mehr ist und die Achse gut und Geräuschfrei fährt, muss man nicht gleich alles zerlegen. Der Schwachpunkt ist wie ja auch schon oft im Forum beschrieben die Mutter/Flansch Kombination.... hier liegt der Schwachpunkt.. Durch Lockerung der Einstellmutter / Flankenbelastung auf die wenigen Gewindeflanken des Flansches verstellt sich hier die Einstellung der Lagerung... dies sorgt für schnelleren Verschleiß der Lager und außermittiger Lauf der Zahnflanken ...
Wenn Deine Mutter sich schon gelockert hat, besteht hier Handlungsbedarf. Im Anfangsstadium können Tellerrad/ Triebling meistens noch werter verwendet werden. Bei großem Spiel laufen die Flanken des Trieblings teilweise sehr stark ein... Dann ist der Triebsatz nicht mehr zu gebrauchen.
Um diese Schwachstelle der Achse zu beseitigen habe ich mir eine andere (Formschlüssige) Sicherungsmethode überlegt. Hierzu habe ich eine Spreizvorrichtung konstruiert, um die Achse aufzuspreizen und das neue Modul einzusetzen.
Meine ersten so reparierte Hinterachse fahren nun schon bis zu 90.000km und haben noch die identischen Einstellwerte.
Viele Grüße
Manfred